Brinkmann-Ballermänner und der geniale Laabs

Spielbericht

(hk). Vielleicht sollte sich der TuS Horn-Bad Meinberg-Manager Günther Bohnert mal überlegen, die Zuschauer eine Vergnügungssteuer entrichten zu lassen. In der Vorwoche gab es nach einem berauschenden Auftritt ein 4:4-Remis in Schlangen, heute wird der Post TSV Detmold II nach einer vor allem offensiv bemerkenswerten Vorstellung mit einer 5:2-Niederlage auf die Heimreise geschickt.

Von Henning Klefisch

Marcel Brinkmann

Für die Kurstädter beginnt es vielversprechend. Filet-Fußballer Hendrik Laabs packt seine Juninho-Fähigkeiten aus und zirkelt einen Freistoß bereits in der vierten Minute in die gegnerischen Maschen. Post TSV Detmold II-Torwart David Skryschowsky, ein echtes Ass im Ärmel für jeden Scrabble-Freund, ist hier machtlos. In der zweiten Minute der Nachspielzeit allerdings egalisiert Maurice Zierberg für die Postler zum 1:1-Halbzeitstand. Unterdessen muss Interimstrainer Günther Bohnert verletzungsbedingt Dennis Tille auswechseln. Der wiedergenesene Marcel Brinkmann bekommt für ihn ein Spielmandat. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel dreht sogar Artur Andrejew diese Partie, als er das 2:1 für die Residenzler erzielt. Die Hausherren fighten sich allerdings leidenschaftlich in die Partie zurück, bekommen einen Strafstoß von Referee Max Meckelmann zugesprochen, „den man nicht unbedingt geben muss“, wie selbst Bohnert fair zugeben muss. Daniel Brinkmann (Bild links) zeigt sich kalt wie eine Hundeschnauze und verwandelt in der 65. Spielminute nervenstark vom Punkt zum 2:2-Ausgleichstreffer.

Hendrik Laabs

Die Kombinationsfreude der Kurstädter erreicht ein neues Level und so ist es Hendrik Laabs, der sich auf der linken Außenbahn exzellent durchsetzt und mit seinem zweiten Tor des Tages zum 3:2 erfolgreich ist. In der passenden Reihenfolge ist wieder Daniel Brinkmann per verwandeltem Elfmeter erfolgreich. Eine richtige Entscheidung, denn in der 90. Minute kommt Jan Luis Stein im gegnerischen Strafraum zu Fall. Brinkmann macht es gewohnt gekonnt. Eine echte Brüder-Connection führt in der 94. Spielminute zum 5:2-Endstand, als nämlich Daniel Brinkmann den Tor-Butler für seinen Bruder Marcel macht, der sein starkes Comeback mit seinem Treffer krönt. Bohnert freut sich über diese hochwertige Kaderauswahl: „Es ist schon gut, wenn man so einen großen Kader hat, man dann wechselt und richtig gute Spieler von der Bank kommen“, schwärmt die Trainer-Legende. Vor allem lobt er den vorbildlichen Zusammenhalt im TuS-Kader. „Eine tolle Teamleistung von 1 bis 15.“

Fazit: Natürlich sind die Brinkmann-Brothers und der Doppeltorschütze Laabs für die fünf Tore zuständig. Es ist allerdings eine beeindruckende Mannschaftsleistung, die zu diesem 5:2-Erfolg der Postler führt. Grandios, wie einige Spielzüge vollzogen werden.

Tore:
1:0 Hendrik Laabs (4. Min.)
1:1 Maurice Zierberg (45. + 2 Min.)
1:2 Artur Andrejew (50. Min.)
2:2 Daniel Brinkmann (per Elfmeter; 65. Min.)
3:2 Hendrik Laabs (75. Min.)
4:2 Daniel Brinkmann (per Elfmeter; 90. Min.)
5:2 Marcel Brinkmann (90. + 4 Min.)