Di-Mo-Rumpf-Elf zeigt gute Antwort

Spielbericht

(hk). So muss eine Antwort aussehen. Der SV Diestelbruch/Mosebeck demonstriert Nehmerqualitäten und gewinnt auf dem Hartplatz im Horner Egge-Stadion mit 1:0. Damit zeigen sie die perfekte Reaktion auf die 0:1-Pleite am vergangenen Sonntag beim SC Türkgücü Detmold.

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Von Henning Klefisch

Arne Dreier

Sein Empfinden soll Roy Wangert nicht täuschen. Schließlich gibt der SV Diestelbruch/Mosebeck-Coach im Gespräch mit Lippe-Kick zu: „Schon beim Aufwärmen hatte ich ein gutes Gefühl.“ Obwohl zahlreiche Korsettstangen ausgefallen sind, „spürte man eine Einheit beim Warmmachen.“ Ganz bewusst stottert der Sportliche Leiter Arne Dreier wie ein alter VW-Multivan, der sich die Strecke zum Hermanns-Denkmal hinaufquält. „Wir sind mit dem allerletzten Aufgebot angetreten.“ Dabei wird er sogar positiv überrascht, denn „ich habe nicht damit gerechnet, dass in diesem Spiel etwas geht.“ Auch deshalb zeigt er sich umso „stolzer“ auf seine Equipe. „Respekt, sich da so zu erwehren. Das ist schon große Klasse“, adelt er diesen vorbildlichen Auftritt seiner Männer. Die Stimmung ist zielgerichtet. Es wurde intensiv gesprochen, zudem auch angefeuert.

Giebe verhindert Capelle-Tore

Marco Böger

Wangert konstatiert zufrieden: „Mit dieser Einstellung sind wir von Beginn an im Spiel.“ Mit dem ersten Spielzug über die Außenbahn erhalten die Gäste einen Eckball zugesprochen. Marco Böger flankt gefühlvoll Richtung Fünf-Meter-Raum. Malte Wrenger agiert als Kopfballungeheuer, schraubt sich in die Luft und köpft zum Führungstor nach zwei Minuten ein.

M. Wrenger

Das 1:0 sorgt für die nötige Sicherheit im Di-Mo-Spiel. Sie erspielen sich noch einige vielversprechende Möglichkeiten heraus. Horn-Bad Meinberg-Wirbelwind Chris Capelle setzt sich nach einem erfolgreichen Solo zweimal gekonnt durch, scheitert allerdings jeweils am hervorragend parierenden Marius Giebe im Gäste-Gehäuse. Es dominiert allerdings ansonsten ein Mittelfeldgeplänkel, werden die gegnerischen Strafräume nur selten betreten. Im zweiten Durchgang sind die Kurstadt-Kicker tonangebend. Bis auf einen Alleingang von Capelle, der erneut in Giebe seine persönliche Endstation findet, ergibt sich jedoch nichts Nennenswertes mehr. Diestelbruch/Mosebeck kommt zu drei, vier Umschaltaktionen, die jedoch versanden.

„Das kann man nicht kompensieren!“

C. Capelle

Für den TuS-Fußball-Obmann Günther Bohnert kommt diese Niederlage nicht völlig überraschend: „Wie von uns erwartet, kein gutes Spiel, mit einem frühen Gegentor und drei großen Chancen für uns durch Chris Capelle.“ Der kleine Wirbelwind verballert allerdings sämtliche Einschussmöglichkeiten. Ein Problem, warum die volle Leistungsfähigkeit nicht auf dem Spielfeld präsentiert werden kann: „Es fallen immer wieder wichtige Spieler aus, verletzt oder urlaubsbedingt. Das kann man nicht kompensieren!“ Wangert bilanziert bei Lippe-Kick: „Es war ein knapper, aber verdienter Sieg.“ Entscheidend dafür: „Die Mannschaft hat die Zweikämpfe angenommen und die meisten für sich entschieden. Zudem haben sie als Team gegen den Ball gearbeitet und sich gegenseitig unterstützt!“ Daher zeigt Roy Wangert sich „stolz auf die Mannschaft, wie sie sich heute präsentiert hat.“

Fazit: Eine personell arg lädierte Wangert-Mannschaft trotzt allen Widrigkeiten und gewinnt verdientermaßen dieses Derby. Es ist kein schöner Sieg, aber ein Resultat von mannschaftlicher Geschlossenheit.

Tore:
0:1 Malte Wrenger (2. Min.)