Kacan-Kicker verkaufen sich teuer, doch verlieren

Spielbericht

(hk). Das ist ja wirklich einmal ein knapper und mühsamer Sieg für den TuS Kachtenhausen. Die Gäste aus Hiddesen/Heidenoldendorf erweisen sich als ein sperriger Widersacher und verlieren nach einem leidenschaftlichen Kampf nur denkbar knapp mit 1:2 am Haferbach. „Ein schweres, hartes, körperbetontes und spannendes Spiel“, beschreibt TuSK-Kicker Jürgen Bolinger die DNA von diesem Match.

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Von Henning Klefisch

Lucas Tiessen

Der Favorit führt nach einer knappen halben Stunde mit 2:0. Für das Führungstor ist Lucas Tiessen in der 14. Minute verantwortlich, sieben Zeigerumdrehungen später erhöht Frederik Esau zur Pausenführung. Vorbildlich ist die Moral der Gäste, die selbst nach diesem doppelten Rückstand nicht die Köpfe hängen lassen, weiterhin viel investieren, um das eminent wichtige Anschlusstor zu markieren. Für Bolinger ist es ein „sehr hitziges Spiel.“ Er muss mit Bedauern feststellen: „Schade, dass einige Schiedsrichter es nicht hinbekommen, von Anfang an eine gerade Linie zu gehen.“ Er empfiehlt, für zukünftige wie brenzlige Situationen: „Wenn man auf beiden Seiten ein, zwei gelbe Karten gleich zu Anfang gibt, hat man auch Ruhe im Spiel.“ Genau das wird am Sonntag verpasst.

Kacan sieht sein Team zweimal benachteiligt

Eric Tom Skladny

„Wir wussten, dass wir etwas mitnehmen können“, verbalisiert SG II-Coach Halis Kacan den Glauben in die eigene Stärke. In der 28. Spielminute fällt endlich das sehnsüchtig erwartete 1:2, als nämlich Erik Tom Skladny mit einem wunderschönen Tor glänzt. „Wir hatten viel mehr Chancen, auch zwei, drei hundertprozentige“, vermisst Kacan hier die Zielstrebigkeit im eigenen Torabschluss. Äußerst ärgerlich, dass Referee Benjamin Brückmann in einer Szene, als Skladny hervorragend in Position gebracht wird, eine Abseitsstellung erkennt, die Kacan so nicht nachvollziehen kann. „Das war sehr ärgerlich für uns.“ In einer zweiten Situation, als Skladny von seinem Gegenspieler im Strafraum „auf den Boden geschubst wird“ (O-Ton: Kacan) bleibt die Pfeife erneut stumm. Ein Elfmeter wäre nach Ansicht vom Gäste-Trainer die einzig richtige Entscheidung gewesen.

„Am Ende sind wir etwas glücklich“

Damian Mielewczyk

Bolinger hat diese Begegnung als „eigentlich ziemlich ausgeglichen“ im Gedächtnis. Noch weitaus mehr Tore hätten definitiv fallen können. Zugleich offenherzig einräumend: „Am Ende sind wir etwas glücklich, denn Hiddesen/Heidenoldendorf II hat noch eine dicke Chance, die Damian erst dazu bringt, aber die Chance dann auch vereitelt.“ Er meint damit seinen Schlussmann Damian Mielewczyk, der das dann entscheidende Gegentor großartig verhindert. Natürlich, die Begegnung ist extrem hart und leidenschaftlich umkämpft. Es gibt einige Scharmützel, die nach dem Spiel aber schnell vergessen sind. Bolinger freut sich über die Geselligkeit und gute Stimmung aller Beteiligten untereinander nach dem Spiel: „Da wurde mit einem Bierchen angestoßen und alles, was auf dem Platz geschehen ist, war vergessen.“ Er findet nämlich: „So muss das auch sein, nach jedem Spiel.“

„Ich bin stolz auf meine Mannschaft“

Halis Kacan

„Zweite Halbzeit hatte Kachtenhausen nur ein, zwei Torschüsse. Wir hatten auf jeden Fall mehr vom Spiel“, unterstreicht Halis Kacan dies gegenüber Lippe-Kick. Daher findet er: „Ein 2:2 wäre auf jeden Fall gerechtfertigt. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir haben gegen ein Team, das aufsteigen will, unser Bestes gezeigt, wir waren sehr gut, haben unser Allerbestes gegeben“, freut er sich über diese leidenschaftliche Vorstellung.

Fazit: Ein überraschend spannendes Spiel, in dem sich der Außenseiter SG Hiddesen/Heidenoldendorf II nie aufgibt, bis zum Schlusspfiff an die eigene Perspektive glaubt. Kachtenhausen profitiert vor allem durch den doppelten Vorteil aus der ersten Halbzeit.

Tore:
1:0 Lucas Tiessen (14. Min.)
2:0 Frederik Esau (21. Min.)
2:1 Erik Tom Skladny (28. Min.)