Ein knapper Sieg

Spielbericht

(ts). Der FC SSW nimmt sich für diese Partie vor, es dem TuS Leopoldshöhe so schwer wie möglich zu machen, indem man defensiv kompakt steht und gelegentliche Offensivakzente setzt und genau das gelingt auch bis kurz vor Ende der Begegnung. Der Treffer fällt spät und beide Teams sind am Ende des Tages zufrieden mit der dargebotenen Leistung.

Von Thomas Sauerbier

Der TuS Leopoldshöhe ist schnell im Spiel und gibt eindeutig den Ton an. Der FC SSW hingegen, steht hinten sehr gut und kann Entlastungsangriffe fahren. Für beide Teams ist es ein intensives Spiel, das in der 83. Spielminute durch Marc Rehs Treffer entschieden wird.

„Verdienter Sieg“

M. Reh

Jan Plöger, Trainer und Spieler des TuS Leopoldshöhe, ist nach einem schweren Match zufrieden mit dem Ergebnis. Was er auf dem Platz sieht, ist nach seinem Geschmack. Zwar will der entscheidende Treffer lange Zeit nicht fallen, aber seine Mannschaft dominiert die Partie: „85 Prozent Ballbesitz für uns. Schwelentrup spielt fast über 90 Minuten in der eigenen Hälfte. Tiefer kann man kaum stehen und wir mussten Lücken suchen. Es sah fast aus, wie beim Handball.“
Darauf ist man allerdings im Vorfeld schon eingestellt und so spielt der TuS Leopoldshhöhe sein Spiel in der Zuversicht, dass sich irgendwann die entscheidende Situation ergeben wird und genau so kommt es dann auch: „Dass das dann ein Geduldsspiel wird, war klar. Das 1:0 entsteht dann durch einen Standard, den Marc Reh per Direktabnahme einschweißt. Geiles Tor und wichtige drei Punkte, trotz personeller Schwierigkeiten und neun Ausfällen.“
Mit diesen drei Punkten sichert man sich weiter den zweiten Tabellenplatz, da man drei Punkte vor dem TBV Lemgo steht und ein solides Plus von acht Treffern mehr als der Verfolger aufzuweisen hat, was das Torverhältnis angeht.

Man konnte es dem Tabellenzweiten schwer machen

Rouven Post, Trainer des FC SSW, hat, was den Spielplan betrifft, getan, was er mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln tun konnte. Die Ausgangslage war suboptimal: „Wir haben uns tatsächlich rein auf die Defensive fokussiert. Wir haben das aufgrund der Tatsache getan, dass wir keinen Torwart hatten, sondern ein Feldspieler im Tor stand und wir zwei, drei Spieler ersetzen mussten.“
Dementsprechend kann man auch keinen Zauberfußball darbieten. Post sagt: „Spielerische Akzente haben wir heute nicht gesetzt im Offensivspiel.“ Dominante Phasen des FC SSW sieht man nicht. Es wird ganz klar gemauert und versucht, die Offensivbemühungen des Gegners zu zerstören. Einfach, aber effektiv: „Auch von Ballbesitzfußball kann man jetzt nicht sprechen. Leopoldshöhe hatte sicher den größeren Anteil am Spiel.“

R. Post

Der Plan geht ganz gut auf, den Rouven Post in der Not seiner Mannschaft vorgibt und man kann zwischendurch auch mal Entlastungsangriffe starten, die für Verschnaufpausen sorgen und immer auch von der Hoffnung auf den ‚Lucky Punch‘ beseelt sind: „Ich würde jetzt nicht sagen, dass es ein Spiel auf ein Tor war. Wir haben schon zwei-, dreimal probiert, einen Konter zu setzen. Gerade zum Ende hin, hatten wir dann auch mal ein, zwei gute Kombinationen nach vorne.“
Kurz vor Spielende fällt dann aber doch noch der Gegentreffer, den man unbedingt vermeiden wollte. Allerdings ist das eine starke Leistung unter den Bedingungen und gegen den aktuellen Zweitplatzierten der Liga. Rouven Post klingt nach der Partie nicht unzufrieden und kann sagen: „Es war eine gute Leistung meiner Truppe. Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Man darf natürlich auch nicht vergessen, dass Leopoldshöhe eine Topmannschaft ist. Wir haben heute probiert, es ihnen ein bisschen schwer zu machen. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen.“
Dieses Vorhaben kann man getrost als gelungen bezeichnen. Natürlich hätte man schon gerne einen Punkt mitgenommen, aber unter diesen Umständen muss und kann man mit der Leistung und dem Ergebnis zufrieden sein. Mit einer 1:0-Niederlage ¬in der 83. Minute – ist man nur knapp an dem Punkt vorbei und das ist keine Schande als Gast beim Tabellenzweiten.

Fazit: Zwei zufriedene Trainer – was will man, nach einer intensiven Begegnung mehr? Der Favorit siegt knapp und niemand ist unzufrieden.

Tor:
1:0 Marc Reh (83. Min.)