Schötmar schwächt sich selbst und verliert

Spielbericht

(hk). Mit 3:1 bezwingen die Löwen die rotschwarzen Panther. Die berechtigte rote Karte gegen den TSV Schötmar nach 41 Minuten begünstigt mit fortschreitender Spielzeit die Kräfteverhältnisse auf dem Spielfeld. Interessant: Beide Cheftrainer sind nicht vor Ort. Während Rudelführer Jan Plöger im Türkei-Urlaub weilt, muss sein Schötmar-Kollege Fatih Ilhan mit den Problemen seines Kreuzbandrisses umgehen. Beide lassen sich von ihrem Team über das Spielgeschehen unterrichten.

Von Henning Klefisch

Jan Plöger

Im torlosen ersten Spielabschnitt ergeben sich nur wenige Höhepunkte. Es ist eine Partie auf Augenhöhe, die fußballerisch viele Sehnsüchte ungestillt lässt. TSV-Spielertrainer Fatih Ilhan beobachtet „keine wirkliche Torchance.“ Die rote Karte für seinen Spieler Fatih Yörüs ist das negative Highlight in dieser Begegnung. Kurz vor der Halbzeitpause passiert es. „Bei einem Zweikampf, der für uns gepfiffen wird, bekommen wir nach dem Foul eine berechtigte rote Karte“, ist die Selbstkritik nach dieser Tätlichkeit deutlich vernehmbar. Plöger sieht sein Team in den ersten 45 Minuten besser performen, kritisiert zugleich aber die „mangelhafte Chancenverwertung.“

Leos berauschenden 180 Sekunden

Niklas Liesenfeld

Trotz Unterzahl steigert sich die Leistung beim Aufsteiger, der mit zehn Akteuren besser als in den ersten 45 Minuten agiert. Nach einem von Referee Kohder Souleiman-Omeirat berechtigt verhängten Elfmeter versenkt Volkan Turp souverän in der 62. Minute das Runde in das Eckige. Allerdings gleicht der TuS Leopoldshöhe in Person von Niklas Liesenfeld nur 180 Sekunden bereits wieder aus. Weitere zwei Minuten sind von der Uhr, als abermals ein individueller Fehler den zweiten Leo-Treffer ermöglicht. Dieses Mal ist Mirko Eggebrecht der Nutznießer. Damit dreht der TuS Leopoldshöhe innerhalb von gerade einmal drei Minuten die Partie komplett. Da mit einem Mann weniger zu sehr die Kraftreserven angezapft werden, erhöht Liesenfeld in der 88. Minute zum 3:1-Endstand. Nach Ansicht von Leo-Cheftrainer Jan Plöger fährt sein Team in seiner Abwesenheit einen „absolut verdienten Sieg“ ein. Um abschließend zu wiederholen: „Ein hochverdienter Sieg, der nur aufgrund unserer schlechten Chancenverwertung nicht noch deutlich höher ausfällt.“

Fazit: Ein verdienter Sieg für den TuS Leopoldshöhe, der vor allem in den zweiten 45 Minuten die Kraftvorteile deutlich besser auszunutzen weiß, sich deshalb mit den nächsten drei Zählern belohnt.

Tore:
0:1 Volkan Turp (per Elfmeter; 62. Min.)
1:1 Niklas Liesenfeld (65. Min.)
2:1 Mirko Eggebrecht (67. Min.)
3:1 Niklas Liesenfeld (88. Min.)