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Ahmsen muss sich den Sieg hart erkämpfen

Spielbericht

(hk). Der TuS Ahmsen schreibt das nächste Erfolgskapitel. Die Weste bleibt blütenrein, fahren die Grün-Weißen schließlich den elften Sieg im elften Saisonspiel ein. Dieses Mal machen sie es am Ende ziemlich spannend, gelingt ihnen in der Löwen-Höhle ein 2:1-Erfolg beim TuS Leopoldshöhe. Auffällig: Referee Malte Arend leistet einen vorzüglichen Job an der Pfeife, agiert umsichtig, souverän und voller Fachkenntnis. Leo-Spielertrainer Jan Plöger findet: „In meinen Augen eine unverdiente Niederlage.“

 

Von Henning Klefisch

 

 

Julian Wültner

Der Klassenstreber wird beim Vierten ganz schön heftig gefordert, auf Herz und Nieren überprüft. Immerhin laufen die Leos ebenfalls mit einer breiten Brust auf, sind in den jüngsten sechs Partien unbesiegt. Die erste Möglichkeit besitzen auch die Hausherren, die im Eins-gegen-eins-Duell indessen gegen Gäste-Fänger Till Käufer den Kürzeren ziehen. Zur Halbzeitpause führen die Ahmser aber nach einem Treffer von Julian Wültner aus der 27. Spielminute mit 1:0. Nach einem direkten Freistoß ist der Newcomer per Abpraller erfolgreich. Leo-Fänger Andre Pascal Bultmann lenkt das Spielgerät zunächst an den Pfosten. Chefcoach Thomas Johannfunke nörgelt: „Wir haben es in der ersten Halbzeit versäumt, das Spiel zu entscheiden.“ Allein drei weitere Tore sieht er absolut im Bereich des Machbaren. Plöger gibt zu, dass sein Team kein gutes Spiel abliefert, sie sich vom favorisierten TuS Ahmsen „den Schneid abkaufen lassen.“ Im eigenen Angriffsspiel agieren die Löwen eher wie zahme Stubentiger. Mit der Leistung vom eigenen Abwehrverbund zeigt er sich indessen mehr als einverstanden: „Wir hatten die Offensive von Ahmsen im Griff und beide Mannschaften kamen nicht wirklich zum Abschluss.“ Resümierend gibt Plöger zu Protokoll: „Generell ist Ahmsen in der ersten Halbzeit besser.“

 

„Sind aufgewacht, haben auf den Ausgleich gedrängt“

 

Niclas Lehbrink

Jan Plöger beobachtet eine Wandlung bei seinem Ensemble: „In der zweiten Halbzeit ein komplett anderes Bild. Wir sind aufgewacht und haben auf den Ausgleich gedrängt, ohne wirklich zwingende Chancen zu erspielen. Ahmsen kam nun aber gar nicht mehr nach vorne.“ In der 65. Minute verdoppelt Niclas Lehbrink allerdings den Vorsprung. Den Ursprung nimmt dieses Tor mit einem Einwurf an der Eckfahne. Nach einem „exzellent getimten Zuspiel von Jörn Seifert“, wie Johannfunke meint, vollendet der Führende der Torschützenliste aus der A Lemgo. Plöger wird von diesem Tor nicht geflashed: „Der Ball wird einfach in die Mitte gepölt.“

 

„Ich hatte schon achtmal davor gewarnt“

 

Jan-Moritz Reh

Wenige Minuten später bereits kommt es zu einem herben Bruch im grün-weißen Spiel, was vor allem mit den verletzungsbedingten Auswechslungen zusammenhängt. Nacheinander müssen Sören Seifert (Knöchelverletzung), Jan-Hendrik Pluskat (Muskelverletzung) und Maximilian Kampf (Fußprellung) notgedrungen ausgewechselt werden. Deshalb wird Johannfunke dazu gezwungen, einige Umstellungsmaßnahmen vorzunehmen. „Ich hatte schon achtmal davor gewarnt“, bezieht sich der erfahrene Coach auf die Leopoldshöher Qualitäten bei ruhenden Bällen. Überragend, wie Moritz Reh in der 73. Spielminute den Freistoß auf den wuchtigen Spielertrainer Jan Plöger zirkelt, der gekonnt vollendet. Johannfunke räumt es unumwunden ein: „Entlastungen hatten wir nach den Ausfällen eigentlich keine mehr. Leopoldshöhe kam immer besser ins Spiel.“

 

„Das Spiel hatte keinen Sieger verdient“

 

Jan Plöger

Nach Ansicht von Jan Plöger ist weitaus mehr möglich, weshalb er im Gespräch mit Lippe-Kick von einer „unglücklichen Niederlage“ spricht. Er ist felsenfest davon überzeugt: „Das Spiel hatte keinen Sieger verdient und ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Aber trotzdem Glückwunsch nach Ahmsen. Wenn man so einen Run hat, gewinnt man so ein Spiel halt glücklich.“ Thomas Johannfunke muss ganz tief durchatmen. Letztlich ist es eine teuflische Mischung aus „Glück und ein bisschen Können“, wodurch die favorisierten Gäste das 2:1 knapp ins Ziel retten. Er gibt es ehrlich zu: „Es war kein überragender Sieg. Wichtig ist nur, dass die Verletzten am kommenden Wochenende wieder einsatzbereit sind.“ Letztlich darf der TuS Ahmsen hochzufrieden sein, weiterhin verlustpunktfrei zu sein. Somit wahren sie nämlich den Vorsprung von zwei Zählern vor dem hartnäckigen Verfolger SV Werl-Aspe, der das Stadt-Derby beim SC Bad Salzuflen mit 4:2 für sich entschieden hat.

 

 

Fazit: Ein extrem hart umkämpfter Auswärtssieg für den TuS Ahmsen, der diesen letztlich ins Ziel rettet. Der Namensvetter aus Leopoldshöhe ist ein enorm widerstandsfähiger und hartnäckiger Gegenpart.

 

 

Tore:
0:1 Julian Wültner (27. Min.)
0:2 Niclas Lehbrink (65. Min.)
1:2 Jan Plöger (73. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
23. Oktober 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 11

Spielort

Sportzentrum Leopoldshöhe
Schulstraße, Schuckenbaum, Leopoldshöhe, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 33818, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Leopoldshöhe011Loss
TuS Ahmsen112Win

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