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Lüerdissen fehlt der letzte Tick

Spielbericht

(hk). Die Enttäuschung ist gewaltig im Gäste-Lager. Mit der ersten Auswärtsniederlage verdoppeln die Lüerdisser ihre Anzahl der Saisonpleiten. „Eine blöde, aber nicht unverdiente Niederlage, weil wir im letzten Drittel zu harmlos waren“, erklärt VfL-Spielertrainer Tim Steffen nach dem 1:2 in Leopoldshöhe. Mit der eigenen Leistung in diesem Match zeigt er sich „nicht unzufrieden.“ Die blau-weißen Löwen haben kurz vor dem Anpfiff noch einige Hiobsbotschaften zu verkraften. Verletzungs- und krankheitsbedingt fallen manche Spieler aus. Deshalb huldigt Plöger seinem Team: „Wie meine Jungs das in den 90 Minuten gemacht haben, ist überragend.“

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Marcel Heisler

Die Leopoldshöher profitieren spürbar von einer schnellen Führung. Marcel Heisler (10. Min.) schießt schnell das 1:0. Hier hätte Steffen liebend gerne von seinen Jungs ein „taktisches Foulspiel“ gesehen, damit bereits im Mittelfeld der Angriff im Keim erstickt wird. Der erste Versuch prallt an den Pfosten, der Abpraller fällt vor die Füße von Heisler, der zielsicher versenkt. Zwölf Minuten danach ist es ein individueller Abwehr-Aussetzer bei den Lüerdissern, der von Marc Reh gewinnbringend ausgenutzt wird. Für Plöger ist dieser Vorsprung absolut berechtigt, hat er seine Mannschaft doch in dieser Spielphase als „deutlich stärker gesehen.“ Der Charakter der Zurückliegenden ist allerdings absolut stimmig. Nur 180 Sekunden nach dem zweiten Gegentreffer schlägt das Spitzenteam gnadenlos zu. Heiner Beckmann tankt sich auf der rechten Außenbahn durch, bedient per maßgerechter Flanke Jan Batzer, der per Linksschuss gegen die Laufrichtung von Leo-Schnapper Andre-Pascal Bultmann erfolgreich ist.

Jan Batzer

Dieses Tor bestärkt den VfL in dem eigenen Glauben. Jan Plöger hingegen bewertet das 1:2 als irregulär, da „ein klares Foulspiel vorwegging.“ So gänzlich aus der Verantwortung möchte er sein Team indes auch nicht nehmen. Er moniert: „Wir müssen es dann besser verteidigen.“ Lüerdissen ist am Drücker, verpasst jedoch mehrfach die Ausgleichschance. Eine Erkenntnis, die Steffen befriedigt: „Je länger das Spiel lief, desto mehr hatten wir es im Griff. Wir haben bessere Lösungen im Aufbau gefunden, spielen immer gefälliger.“ Die Mischung macht es bei den Schwarz-Roten, die hervorragend zwischen langen und kurzen Zuspielen auswählen. Temporär favorisieren sie auch den falschen Lösungsweg, gehen ins Dribbling, anstatt den Ball zu passen. In Torraumnähe fehlt zu häufig die sinnvolle Spielschläue, um die Kugel gefährlich auf das gegnerische Gehäuse zu befördern. Zum Haare-Raufen für Plöger: „Ein Tor von uns wird wegen Abseits zurückgepfiffen, was eine absolute Katastrophen-Entscheidung war.“

 

Brunton als Elfmeter-Killer

 

 

In den zweiten 45 Minuten intensivieren die Gäste das Risiko, was vielversprechende Räumlichkeiten für die Leos bietet. „Das macht Leo gut. Im Umschaltspiel von defensiv auf offensiv rücken sie brutal nach“, zollt Steffen dieser gegnerischen Qualität seine größte Wertschätzung. Stark, wie sein Fänger Luc Brunton einen Elfmeter von Marcel Heisler herausragend pariert. Das ist bereits der vierte Fehlschuss vom Punkt für die Blau-Weißen. Hier kann der Torwart seinen Lapsus bei einem Gegentor revanchieren. Bei weiteren Umschaltaktionen fehlt den Leos nicht viel, um eiskalt den Schlussstrich unter dieses Spiel zu ziehen. Mehrfach scheitern sie völlig freistehend vor Brunton. Die finale Entschlossenheit im Torabschluss fehlt dem VfL, der kein schlechtes Spiel bestreitet, doch zu leicht die Kugel in vielversprechenden Situationen verliert.

Luc Brunton

Zugleich steht die Leo-Deckung massiv und vielbeinig. „Alles in allem aufgrund der Anzahl der besseren Chancen würde ich es als verdienten Sieg einstufen, wobei Lüerdissen ein sehr starker Gegner war“, fasst Jan Plöger zusammen. „Für uns war heute sicherlich mehr möglich. Wir haben gegen eine kompakte und geschlossene Mannschaft gespielt, sodass wir leider mit leeren Händen dastehen“, räumt Steffen die Niedergeschlagenheit nach der knappen Niederlage im Spitzenspiel enthüllt ein. Schlecht habe man es nicht gemacht, doch die letzten Prozente an Präzision werden im VfL-Spiel vermisst.

 

 

 

Fazit: Ein aufregendes Spitzenspiel, was mit dem TuS Leopoldshöhe einen verdienten Sieger findet. Vor allem im zweiten Abschnitt geht es beherzt und umkämpft zur Sache. Lüerdissen fehlt nicht viel, doch das gewisse Etwas, um die Niederlage abzuwenden. Beide Teams spielen munter nach vorne, doch die Gäste lassen es an der nötigen Schnörkellosigkeit vermissen.

 

 

Tore:
1:0 Marcel Heisler (10. Min.)
2:0 Marc Reh (22. Min.)
2:1 Jan Batzer (25. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
14. November 2021 90' Kreisliga A Lemgo 2021/22 14

Spielort

Sportzentrum Greste
Grester Str. 169, 33818 Leopoldshöhe, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Leopoldshöhe202Win
VfL Lüerdissen101Loss

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