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Meerkötter-Männer unterliegen im Offensivspektakel

Spielbericht

(hk). Nach dem Derby-Sieg ist vor der Derby-Niederlage. Das weiß nun der TuS Asemissen II. In der Vorwoche hing der Himmel noch voller Geigen, als nämlich zumindest das Ergebnis stimmte beim 2:0-Heimsieg über den TuS Leopoldshöhe II. Am gestrigen Sonntag setzte es eine bittere 3:4-Niederlage bei der Reserve aus dem benachbarten Lipperreihe. Dabei ist der Auftritt der Männer von Coach Florian Meerkötter grundsätzlich doch ganz manierlich.

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Von Henning Klefisch

 

 

Speziell in den ersten Spielminuten demonstrieren die Asemisser eine ansprechende Leistung. Im Abwehrbereich überzeugen sie mit einem hohen Maß an Stabilität, gewähren den Hausherren aus dem Spiel heraus nur wenige Abschlussaktionen, können sogar selbst einige gefährliche Nadelstiche im Offensivbereich setzen. Dieser vielversprechende Auftakt wird nach einer knappen Viertelstunde allerdings konterkariert. Daniel Wiescholek verwertet die erste Lipperreiher Chance. Der Freistoß wird nahe der Eckfahne flach gespielt. Die Asemisser gestatten dem Kontrahenten zu viele Entfaltungsoptionen, weshalb Wiescholek diesen Freiraum nutzt, per Hacke erfolgreich ist.

 

 

„Laufen aus dem Nichts einem zwei-Tore-Rückstand hinterher“

 

 

Nur 120 Sekunden danach schlucken sie bereits den zweiten Gegentreffer. Ein Asemisser Verteidiger spielt einen heftigen Fehlpass, dem gegnerischen Angreifer Alexander Krause somit direkt in die Füße. Dieser bedankt sich artig auf seine Art und Weise, umkurvt zunächst Gäste-Keeper Walter „Zenga“ Lemke, um dann auf 2:0 zu stellen.

 

 

Meerkötter mosert: „So laufen wir aus dem Nichts einem zwei-Tore-Rückstand hinterher.“

 

 

Die Antwort folgt jedoch prompt. 22 Spielminuten sind von der Uhr, als Robin Radeck mit einem Steckpass Marcel Spitzer in Position bringt, der freistehend vor Lipperreihe II-Hüter Andre Spitzer die Nerven bewahrt, den so wichtigen Anschlusstreffer markiert.

Marcel Jablinski

Es soll noch besser kommen, als nämlich im Anschluss an eine vielversprechende Kombination Marcel Jablinski in Abstaubermanier erfolgreich ist. Den ersten Versuch kann Spitzer noch gekonnt abwehren. „So geht es mit einem insgesamt leistungsgerechten 2:2 in die Kabine“, resümiert TuS Asemissen II-Coach Florian Meerkötter im Gespräch mit Lippe-Kick.

 

Der Lemke-Lapsus

 

Es sind gerade einmal vier Zeigerumdrehungen im zweiten Durchgang gespielt, als die Asemisser die eigene Aufholjagd wieder einreißen. Nach einem gegnerischen Eckstoß mangelt es an einer rigorosen Rest-Verteidigung. Kevin Matzmohr gewinnt einen wichtigen Zweikampf und knallt die Kugel aus rund 25 Metern Torentfernung in den rechten Winkel. Meerkötter staunt nicht schlecht und urteilt: „Den trifft er sicherlich auch nicht jeden Sonntag so.“ In der Folgezeit entwickelt sich eine offene Begegnung. Beide Teams drängen nach weiteren Toren, sind agil, extrem motiviert in diesem Nachbarschaftsduell. Nach 65 Minuten schlagen die Hausherren abermals zu. Wieder nach einem Standard. Dieses Mal nach einem Freistoß aus dem Halbfeld. Diesen schlagen sie direkt auf den gegnerischen Kasten. Lemke (Bild rechts) macht hierbei keine optimale Figur, lässt den Schuss von Miguel Taverner Y Risse passieren. „Vermutlich hat er nicht damit gerechnet, dass der Ball direkt kommt“, spekuliert Meerkötter.

 

 

Klippenstein vergibt große Ausgleichschance

 

Es dauert nur wenige Augenblicke, bis zur 70. Minute, ehe die Gäste wieder die richtige Antwort parat haben. Ein Eckball wird von Marcel Jablinski auf den zweiten Pfosten befördert. Marcel Spitzer verlängert diesen per Kopf auf Tobias Kock (Bild rechts), der entschlossen mit seinem Oberschenkel das Runde in das Eckige befördert. Zugleich ist dieses 4:3 auch ein Zeichen für Aufbruch, denn fortan erhöhen die Asemisser das Risiko und die Schlagzahl. Automatisch ergeben sich dadurch bespielbare Räumlichkeiten für die Hausherren auf dem Spielfeld. In der 80. Minute hat Meerkötter den Torschrei zum 4:4-Ausgleich bereits auf den Lippen. Was ist passiert? Kai Bullock setzt mit einer Bananenflanke von der Außenbahn Michel Klippenstein in Szene. Klippenstein (Bild links) hat die lösbare Aufgabe vor der Brust, die Kugel im Sprung in das verwaiste Gehäuse zu befördern. TuSL II-Torwart Spitzer ist in diesem Moment nämlich gerade außer Haus. Der Gäste-Kicker knallt den Ball jedoch über das Gehäuse, weshalb es beim knappen Heimsieg für den TuS Lipperreihe II bleibt. „Ein ausgeglichenes Spiel, welches in beide Richtungen hätte ausschlagen können. Aus meiner Sicht wäre insgesamt eine Punkteteilung fair gewesen. Da wir aber bei den Toren insgesamt mehr entscheidende individuelle Fehler machen, verlieren wir das Spiel. Daher Glückwunsch an Lipperreihe zum nicht unverdienten Sieg“, erklärt Florian Meerkötter abschließend bei Lippe-Kick.

 

 

 

Fazit: In einem gutklassigen B-Liga-Spiel setzt sich der Gastgeber am Ende verdientermaßen durch. Offensiv ist es eine berauschende Vorstellung der beiden West-Lipper, aber in der Abwehr agieren sie zu sorglos.

 

 

Tore:
1:0 Daniel Wiescholek (14. Min.)
2:0 Marcus Krause (146. Min.)
2:1 Marcel Spitzer (22. Min.)
2:2 Marcel Jablinski (43. Min.)
3:2 Kevin Matzmohr (49. Min.)
4:2 Miguel Taverner Y Risse (66. Min.)
4:3 Tobias Kock (71. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
13. März 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2021/22 17

Spielort

Sportplatz Lipperreihe
Lipperreihe, Oerlinghausen, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 33758, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Lipperreihe II314Win
TuS Asemissen II213Loss

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