Kantersieg trotz Unterzahl

Spielbericht

(hk). Einen äußerst annehmbaren Auftritt zeigt der VfL Lüerdissen im Gastspiel am Sepp. Nach einer mannschaftlich geschlossenen Vorstellung triumphiert das Spitzenteam mit 5:0 in Lockhausen. Spielertrainer Tim Steffen freut sich über ein „tolles Spiel und einen hochverdienten Sieg auf einem tollen Rasenplatz.“ Dabei können sie auch die eigenen personellen Widrigkeiten geschickt umschiffen.

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Von Henning Klefisch

T. Steffen

Die Personalsorgen vergrößern sich noch gewaltig, als nämlich bereits in der achten Spielminute Christopher Bailis eine rote Karte kassiert, die Lüerdisser somit mehr als 80 Minuten in Unterzahl auswärts spielen müssen. „Das ist unglücklich gelaufen. Das war meines Erachtens keine rote Karte“, meint Steffen. Die spielstarken und kombinationssicheren Gäste können diese Hypothek aber dank einer geschickten Spielweise hervorragend verschmerzen. Schnell werden die Pässe in die Spitze gespielt.

„Der Wille hat gefehlt, das Tor wirklich zu erzielen“

Tim Plöger

Trotz Unterzahl liegt der Favorit ab der 33. Minute durch einen Treffer von Tim Plöger mit 1:0 in Führung. Dieses Tor ist das Produkt von einem ansprechenden Angriffszug. Steffen moniert allerdings, mit freier Sicht auf diese Spielphase: „Mir hat trotzdem letztlich der Wille gefehlt, das Tor wirklich zu erzielen.“ Weshalb es auch mit der knappsten aller möglichen Halbzeitführungen in die Kabine geht.

Sebastian Lehmeier

Der Spielertrainer höchstpersönlich ist nach 62 Minuten per verwandeltem Elfmeter für die 2:0-Führung zuständig. Heiner Beckmann wird zuvor zu Fall gebracht. Nach fein herauskombinierten Toren führen die Lüerdisser durch Treffer von Sebastian Lehmeier (65., 90. Min.) und Dominic Linnenbrügger (77. Min.) mit 5:0. Immer wieder beeindruckt das VfL-Ensemble mit ansprechenden Zuspielen in die Tiefe.

„Ich bin trotzdem stolz auf meine Jungs“

TuS Lockhausen-Trainer Slavisa Rajovic fühlt sich wie in dem Film: Und täglich grüßt das Murmeltier. „Immer wieder das Gleiche.“ Was meint er damit denn? „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben gekämpft, die einen oder anderen Dinge gut gemacht.“ Was sich als äußerst problematisch erweist: „Aber gegen so eine gute Mannschaft war es super schwer.“ Deshalb möchte er den siegreichen Lüerdissern zu diesem dreifachen Punktgewinn recht herzlich gratulieren. Was trotz der 0:5-Pleite bleibt: „Ich bin trotzdem stolz auf meine Jungs. Kopf hoch und weitermachen“, klingt diese Devise kämpferisch und energisch zugleich. „Ein sehr verdienter Sieg für uns. Wichtig war dieser auch für die mentale Geschichte nach dem 0:6 in Asemissen. Wir haben das heute gut gemacht“, rühmt Steffen. Ergänzend: „Ich bin stolz auf die Mannschaft und glücklich.“ Vor dem nächsten Liga-Spiel am Sonntag in Bad Salzuflen wollen sie nun die Kräfte bündeln, um voll leistungsfähig diese Aufgabe anzugehen. Allerdings gehört zur ganzen Wahrheit ebenso dazu, dass die Lockhausener die Lüerdisser am Spieltrieb nicht massiv genug gestört haben.

Fazit: Eine überzeugende Leistung vom VfL Lüerdissen, der obendrein fast die komplette Spielzeit in Unterzahl agieren muss. Lockhausen verdient sich keinen Zähler, da sie an diesem Abend nicht ebenbürtig sind.

Tore:
0:1 Tim Plöger (33. Min.)
0:2 Tim Steffen (per Elfmeter; 62. Min.)
0:3 Sebastian Lehmeier (65. Min.)
0:4 Dominic Linnenbrügger (77. Min.)
0:5 Sebastian Lehmeier (90. Min.)