TuS WE Lügde — SuS Pivitsheide

Spielbericht

Fabelhafter Kayrak macht den Dosenöffner

(hk). Oh la la, TuS WE Lügde bietet den Fußball mit dem Verwöhn-Aroma. Das Spitzenspiel gegen SuS Pivitsheide ist eine klare Angelegenheit, wird mit 5:0 gewonnen. Dadurch verteidigen die Kicker aus der knapp 9.600 Einwohner-Stadt aus dem südöstlichen Zipfel von Lippe die hart umkämpfte Spitzenposition im Detmolder Kreis-Oberhaus.

Von Henning Klefisch

Überaus zufrieden zeigt sich TuS-Trainer Andreas Hoffmann, wenn er bei Lippe-Kick erklärt: „Ein starker Auftritt meiner Mannschaft, ein in der Höhe

M. Alf

verdienter Erfolg.“ Extrem komprimiert geht es in den ersten 45 Minuten zur Sache. Die Gäste legen ihren Fokus auf das Zuspiel von langen und weiten Bällen, während Lügde mit Kombinationen das Mittelfeld überbrücken möchte. In der Anfangsphase ist vieles noch bruchstückhaft, doch je länger die Partie andauert, umso besser finden die Hausherren in diese hinein, erzielen nach 14 Minuten das wichtige 1:0 durch Serkan Kayrak. Die Gäste können vorab die Kugel nicht entscheidend vor dem eigenen Strafraum klären. SuS Co-Trainer Florian Sieweke hadert: „Wir hätten den Ball anders verteidigen müssen.“ Unmittelbar nach diesem Tor scheitert Kayrak mit einer herausragenden Möglichkeit am aufmerksamen SuS-Fänger Marcus Alf. Es geht mit der knappsten aller möglichen Führungen in die Halbzeitpause.

Alf verhindert weitere Einschläge

In den zweiten Spielabschnitt kommen die Hausherren deutlich elanvoller, profitieren innerhalb von vier Minuten von einem Doppelpack von Kayrak. Sieweke hat in diesem Doppelschlag den Genickschlag für sein Team ausfindig gemacht, denn fortan ist der berühmte Stecker gezogen, die eigenen Aktionen verlaufen im Sande. „Nun spielten nur noch wir“, stellt Hoffmann zufrieden fest. In der Schlussphase treffen Jan-Luca Thiele (71. Min.) und Jonas Hasse (90. +2 Min.). Auch weitere Treffer wären nicht unwahrscheinlich gewesen, doch Alf bewahrt sein Team vor schlimmerem. Hoffmann will aber auch seinen Schlussmann nicht unerwähnt lassen: „Unser Keeper Wessel war erst fünf Minuten vor Spielende gefordert und hielt ebenfalls zweimal prächtig“, macht er dies aus der kalten Hose.

Klatsche als Chance nutzen

„Bis auf wenige Ausnahmen war es heute ein rabenschwarzer Tag für uns und wir haben eine dementsprechende Leistung angeboten“, so ein sichtbar

F. Sieweke

bedienter Florian Sieweke, der als Konsequenz dieser schwachen Performance eine „völlig verdiente Niederlage“ betrachtet. Was wirklich bitter ist: „Das Ergebnis ist sehr deutlich und kann, an einem solchen Tag, sogar noch deutlicher werden. Trotz alledem werden wir jetzt nicht die Köpfe hängen lassen, sondern das Spiel in Ruhe aufarbeiten und an den aufgezeigten Schwächen zusammenarbeiten“, gibt es für Cheftrainer Carsten Skarupke immerhin auch viele Ansätze für die Analysezwecke. Sein Assistent ist sich im Klaren, dass in einer Entwicklungsphase auch Rückschläge mit eingeplant werden müssen, müssen nun sinnvolle Lehren aus dieser fast schon epischen Pleite gezogen werden. Mannschaftlich geschlossen muss man nunmehr wachsen, bereits in den anstehenden Übungseinheiten die Basis liefern, um sich am Samstag mit einer formidablen Leistung in die lange Winterpause zu verabschieden. „Den Gastgebern aus Lügde danken wir für die Gastfreundschaft und wünschen allen Verantwortlichen und dem Team eine verletzungsfreie Serie und alles Gute für die Zukunft“, hat es am Wohlfühleffekt nicht gelegen, dass die Pivitker ihr Waterloo in der Emmerkampfbahn erleiden.

Fazit: Zunächst hält SuS Pivitsheide noch ganz gut mit. Dann aber werden sie spätestens nach dem Kayrak-Doppelschlag nach der Halbzeitpause in all ihre Einzelteile auseinandergenommen. Sie müssen die vernünftigen Konsequenzen aus dieser Pleite ziehen, um gestärkt daraus hervorzugehen.

Tore:

1:0 Serkan Kayrak (14. Min.)

2:0 Serkan Kayrak (47. Min.)

3:0 Serkan Kayrak (51. Min.)

4:0 Jan-Luca Thiele (71. Min.)

5:0 Jonas Hasse (90. +2 Min.)