VfL fertigt rote Teufel ab

Spielbericht

(ab). Der VfL Lüerdissen II gewinnt gegen ein Restaufgebot an roten Teufeln klar mit 6:0.

Von André Bell

Martin Schäfer, Coach des RSV Barntrup II, wusste schon vorher, dass er und seine Elf „schwere Zeiten“ vor sich haben. Mit dem, was in Lüerdissen passiert ist, hat aber mit Sicherheit auch Schäfer so nicht rechnen können.

Lukas-Leon Benkel

Mit gerade einmal zwölf Spielern sind die roten Teufel angereist, sprichwörtlich „das letzte Aufgebot“. Doch diese zwölf haben es „gar nicht so schlecht gemacht, auch, wenn sich das blöd anhört“, wie Schäfer mit Blick auf das Resultat feststellt. Doch eins nach dem anderen. Eine Viertelstunde ist gespielt, als der VfL Lüerdissen II nach einer Ecke in Führung gehen kann. Der Ball fliegt in den Strafraum, titscht zweimal im Strafraum auf und am langen Pfosten steht Lukas-Leon Benkel völlig frei, der den Ball nur noch über die Linie drücken muss. „Die hätten wir natürlich klären können“, hadert Schäfer.

Al Assaf mit Vorentscheidung

Khatab Al Assaf

Im Anschluss hat der RSV Barntrup II seine erste und einzige Torchancen im Spiel. Doch VfL-Keeper Andre Tape behält im Eins-gegen-Eins die Oberhand. „Und so nahm das Schicksal seinen Lauf.“ Denn noch vor der Pause kann der VfL auf 2:0 erhöhen. Der Schuss von Daniel Schwarz aus rund 18 Metern wird noch unhaltbar für RSV-Keeper Mark Dümpe abgefälscht.

Und als gleich nach der Pause das 3:0 durch Khatab Al Assaf fällt, ist die Entscheidung gefallen. Dennoch stemmt sich der RSV Barntrup II mit allem dagegen, will „die Niederlage im Rahmen halten“, was auch gut geling. Zumindest bis zur 58. Minute. Dann nämlich muss Robert Gremmel nach einer vermeintlichen Notbremse vorzeitig vom Platz. Khatab Al Assaf war durch, Gremmel kann ihn nur mit unfairen Mitteln stoppen. Martin Schäfer ist sich nicht so sicher, „ob er wirklich der letzte Mann war“, aber die Entscheidung steht.

Schäfer kritisiert: „Wir spielen trotz 0:4 immer weiter nach vorne“

Gleich darauf netzt Kenneth Klocke zum 4:0 ein. Die Überzahl hat Lüerdissen II in der Folge „clever über die Breite ausgenutzt“. Als Unterschiedsspieler macht Martin Schäfer bei den Hausherren Tim Steffen, den Coach der ersten Mannschaft, aus. „Er hat den Unterschied gemacht, er hat das Heft in die Hand genommen, hat seine Leute in Szene gesetzt und das recht ordentlich gemacht“, hat der RSV-Coach anerkennende Worte für den VfL-Spielmacher. Er ärgert sich aber auch über seine Mannschaft, die in der Schlussphase „immer weiter nach vorne spielt, obwohl es 0:4 steht, das darf man nicht machen“, so Schäfer kritisch über seine Mannschaft. So haben Mario Tibulski und nochmal Klocke leichtes Spiel, das Ergebnis noch auf 6:0 zu schrauben.

Sumanovic kann „sogar das tolle Wetter genießen“

Dragan Sumanovic

VfL-Coach Dragan Sumanovic freut sich über das gelungene Spiel. Schon am Donnerstag beim TSV Kirchheide hat der VfL eine tolle Leistung gezeigt und konnte „den Schwung aus dem letzten Spiel“ mitnehmen. „Wir haben das Geschehen über weite Strecken des Spiels bestimmt. Meine Jungs haben den Ball schön durch die Reihen laufen und Barntrup II nicht zur Entfaltung kommen lassen“, so Sumanovic, der „so entspannt wie heute“ nur selten an der Seitenlinie stehen konnte. „Ich konnte sogar das tolle Wetter im Waldstadion genießen.“ Doch lange währt die Freude nicht: „Ich muss schon für Montag planen und haben den Kopf schon wieder voll. So ein Stress über die Feiertage, einfach zum K…“, wettert der Coach in Richtung der Verantwortlichen im FuL-Kreis Lemgo.

Fazit: Der VfL Lüerdissen II hat leichtes Spiel, gerade nach dem Platzverweis gegen den RSV, und gewinnt auch in der Höhe verdient.

Tore:

1:0 Lukas-Leon Benkel (15. Min.)

2:0 Daniel Schwarz (33. Min.)

3:0 Khatab Al Assaf (48. Min.)

4:0 Kennet Klocke (60. Min.)

5:0 Mario Tibulski (82. Min.)

6:0 Kenneth Klocke (88. Min.)