Connect with us

Werl-Aspe stürmt die Lüerdisser Heim-Festung

Spielbericht

(hk). Der SV Werl-Aspe spannt den Bizeps an, fügt dem VfL Lüerdissen die zweite Heimniederlage in dieser Saison zu. Mit diesem 2:0-Auswärts-Erfolg im Waldstadion verbucht der Tabellenzweite seine Saisonzähler Nummer 59 bis 61 und sichert sich damit die Vize-Meisterschaft. Nach dem Messmann-Doppelpack spricht Erfolgs-Trainer Marcio Goncalves von einem „völlig verdienten Sieg.“ Weil: „Wir waren klar die bessere Mannschaft, mit der besseren Spielanlage.“ Sein Gegenüber Tim Steffen sieht es genauso, dass diese Heimniederlage berechtigt ist. Dennoch zeigt er sich keineswegs völlig unzufrieden. Immerhin haben die Lüerdisser doch gegen eine „sehr starke Mannschaft aus Werl-Aspe gespielt.“ Dennoch möchte er an dieser Stelle festhalten: „Werl-Aspe hat uns nicht an die Wand gespielt.“ Explizit haben ihn die Fänger-Fähigkeiten vom Schlussmann Connor Fitzgerald beeindruckt, weiß dieses Torwart-Talent zudem „mit einer sehr guten Spieleröffnung“ zu gefallen.

Ihr seid auf der Suche nach einem neuen Zaun? Als Verein oder als Privatperson? Dann meldet euch gerne hier!

 

 

 

Von Henning Klefisch

 

Es ist zweifelsfrei ein runder Auftritt der Asper, die exzellent ihre Angriffe von hinten nach vorne aufbauen, den Ball über gleich mehrere Stationen laufen lassen, was oftmals in Abschlussaktionen mündet. Die Pressingmaschine läuft ebenfalls hervorragend, gelingt es den Gästen damit, viele Lüerdisser Ballverluste zu erzwingen. Die erste halbe Stunde der Partie dominieren die Werl-Asper fast nach Belieben, während die Hausherren spürbare Probleme offenbaren, einen Fuß in die Tür dieser Partie zu setzen. Es mangelt dem Heimteam in diesem Zeitintervall an der erforderlichen Ballsicherheit, lassen sie sich zu leicht den Ball stibitzen oder leisten sich ebenfalls allzu einfache Abspielfehler. „Die falschen Entscheidungen mit oder auch ohne Ball“, grantelt VfL-Chef-Trainer Tim Steffen an dieser Stelle im Gespräch mit Lippe-Kick.

 

#FairPlay#PLEASE#NOSCREENSHOTS!! Ihr wollt flexibel und unabhängig alle Berichte auf Lippe-Kick lesen? Auch noch in einigen Jahren? Wann und wie ihr wollt? Eure Partner-Firmen präsentieren? Mit Frei-Abos? Dann sichert euch jetzt das Vereins-Abo! Meldet euch gerne bei info@lippe-kick.de.

 

 

Leichter Lüerdisser Abspielfehler vor dem 0:1

 

Luca Kopsieker

Deshalb fällt in dieser Phase auch das Führungstor von Till Meßmann nach einer knappen Viertelstunde Spielzeit. Das Pressing vom Vize-Meister funktioniert, als nämlich ein gestresster VfL-Kicker die Kugel beim Spielaufbau direkt in die Füße von Luca Kopsieker passt, der auf das gegnerische Gehäuse schießt, dabei aber gegen den reflexstarken VfL-Torhüter Fabian Klatt erfolglos ist. Den Abpraller kann der auf der linken Seite positionierte Messmann schließlich aus spitzem Winkel im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Der starke Linksfuß zieht mit dem Ball in Richtung Kasten, knallt die Kugel letztlich beherzt in die Maschen. In dieser Szene ist Klatt völlig machtlos. Wenig später verzeichnen die Gäste zudem noch einen Meßmann-Lattentreffer und weitere höchst interessante Torannäherungen.

 

 

Lüerdisser Schlussoffensive

 

Heiner Beckmann

Weitere potenzielle Tore verpassen sie nur hauchzart. „Danach haben wir ein wenig Federn lassen müssen“, gibt Goncalves via Lippe-Kick unverblümt zu. Dementsprechend erspielen sich die Lüerdisser einige extrem gefährliche Standardsituationen. Es fehlt nicht viel zum Ausgleich. In der Schlussviertelstunde vom ersten Durchgang nämlich erzeugen ebenfalls die Lüerdisser Torgefahr, sind es insbesondere ruhende Bälle, die für die nötige Torgefahr sorgen. Ob ein Lattenkopfball nach einer Ecke oder auch der rechts durchstartende Heiner Beckmann, der in vielversprechender Lage scheitert. Tim Steffen ist sich sicher: „Mit ein bisschen mehr Spielglück hätten wir in dieser Phase das 1:1 erzielen können. Das wäre dann auch nicht unverdient gewesen“, obwohl er einräumt, dass die Heerser Bruch-Boys in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel haben, nachhaltigere Akzente setzen. Da aber oft die letzte Überzeugung, ebenfalls die Präzision gefehlt hat, geht der Favorit eben mit der knappsten aller möglichen Vorsprünge in die Halbzeitpause.

 

 

Gastgeber erhöht die Schlagzahl und das Risiko

 

Till Meßmann

Ebenfalls in den zweiten 45 Minuten präsentieren sich die Goncalves-Jungs in allerbester Spiellaune, profitieren zugleich davon, dass die Hausherren risikoreicher agieren, um den Ausgleichstreffer zu erzwingen. Unter anderem setzt der VfL auf einen Drei-Mann-Sturm. Dieser höhere Angriffsdruck ermöglicht es den Aspern, zu einigen vielversprechenden Umschaltaktionen zu kommen, die aber nicht entschlossen genug finalisiert werden. „Hätten wir dies gemacht, hätten wir sicherlich ein paar mehr Tore erzielen können“, versichert Marcio Goncalves gegenüber Lippe-Kick.

Connor Fitzgerald

So ist es erneut einzig Meßmann, der nach 55 Minuten nach einem seitlichen Freistoß, auf den langen Pfosten gezirkelt, auf 2:0 erhöhen kann. „Dort herrschte ein wenig Chaos und Hektik und der Ball war dann irgendwie drin“, beschreibt sein Trainer diese undurchsichtige Situation im Gespräch mit Lippe-Kick. „Die etwas agilere, die druckvollere, die körperlich aktivere Mannschaft war der SV Werl-Aspe“, so die Beobachtung von Tim Steffen. Ebenfalls ist ihm aufgefallen, dass möglicherweise der eine oder andere seiner Schützlinge im direkten Zweikampf die Grenzen aufgezeigt bekommen hat. Dennoch ist es abermals ein Lüerdisser Eckball, der den Puls in die Höhe treibt. Nach diesem ruhenden Ball schließlich tropft der Schussversuch von Tim Plöger gleich drei-, viermal auf die Torlatte, um schlussendlich zur Beute für Fitzgerald zu mutieren. „So liegen Glück und Pech eben eng beieinander“, findet Tim Steffen.

 

 

„Nicht unzufrieden, war aber auch nicht unser bestes Spiel“

 

Tim Steffen

Weitere Abschlussaktionen, um den Vorsprung noch höher auszubauen, vergeben die Schwarz-Weißen geradezu in fahrlässiger Art und Weise. Dennoch haben sich die Lüerdisser im Vergleich zum Hinspiel dermaßen gesteigert, dass sie ebenfalls nach dem zweiten Gegentor nicht in sich zusammengefallen sind, wie dies im erschütternden Hinspiel noch der Fall gewesen ist. „Ein verdienter Sieg für den SV Werl-Aspe. Wir haben ordentlich gespielt, ich bin nicht unzufrieden, aber es war auch nicht unser bestes Spiel. Dies allerdings auch gegen einen guten Gegner. Das sage ich mit vollem Respekt“, so bilanziert Tim Steffen abschließend im Gespräch mit Lippe-Kick.

 

 

„Es macht derzeit sehr viel Spaß mit der Mannschaft“

 

Marcio Goncalves

Ohne ein Gegentor bei der besten Heim-Truppe aus der gesamten Liga gewonnen zu haben, ist mehr als respektabel. Nach dem 20. Sieg im 27. Saisonspiel ist der Zufriedenheitswert beim SV Werl-Aspe außerordentlich hoch. „Wir können von einer sehr guten Saison sprechen. Es macht derzeit sehr viel Spaß mit der Mannschaft. Chapeau, wie und mit was für einem Selbstbewusstsein meine Mannschaft gespielt hat. So kann es weitergehen“, hofft Goncalves, der zugleich verspricht, am Pfingstmontag gegen den TuS Brake nachzulegen.

 

 

Fazit: Ein verdienter Sieg für den SV Werl-Aspe, der eine reife und abgeklärte Leistung bei den heimstarken Lüerdissern zeigt.  Die Hausherren sind keineswegs eine grenzenlose Enttäuschung, doch können es in vielen Situationen im ersten und letzten Drittel deutlich besser machen.

 

Tore:

0:1 Till Meßmann (14. Min.)

0:2 Till Meßmann (55. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
24. Mai 2023 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 23

Spielort

Waldstadion Lüerdissen
Wittig, Lüerdissen, Lemgo, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32657, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
VfL Lüerdissen000Loss
SV Werl-Aspe112Win

More in