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Starkes Lüerdissen verwandelt Löwen zu Hauskatzen

Spielbericht

(hk). Die richtige Antwort auf die 0:1-Auftaktniederlage beim TBV Lemgo II gibt der VfL Lüerdissen bei der Heimpremiere im Wald-Stadion. Vor ansprechender Kulisse bekommt der TuS Leopoldshöhe kräftig die Leviten gelesen, geht mit 1:6 allzu deutlich unter. VfL-Spielertrainer Tim Steffen konstatiert extrem erleichtert im Gespräch mit Lippe-Kick: „Die Mannschaft hat all das umgesetzt, was ich vorgegeben habe.“ Es sind so einige Erwartungen und Verbesserungen gewesen, die er seinem Team vorab mit auf den Weg gegeben hat.

 

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Von Henning Klefisch

 

 

A. Quast

In der Anfangsphase tasten sich beide Mannschaften zunächst ab. Es funktionieren nur wenige gelungene Spielzüge, sind ebenso Abschlussaktionen dadurch rar gesät. Nach etwa zehn Spielminuten setzen sich die Lüerdisser an das Lenkrad dieser Partie. Sie agieren druckvoll, ziehen schöne Angriffszüge auf. „Wir waren wachsam, achtsam“, freut sich Steffen über diesen konzentrierten Auftritt seiner Jungs. Das 1:0 nach 20 Spielminuten ist die logische Konsequenz. Herausragend ist, wie das Tor von Alexander Quast herausgespielt wird. Nach drei vertikalen Pässen von Christopher Bailis zu Norman Wehmeier, der nach einem guten ersten Kontakt gleich vier Gegenspieler per Flachpass durch das Zentrum überspielt, somit die Packing-Rate in die Höhe treibt, dann auf Sebastian Lehmeier passt. Dieser dreht geschickt ein, serviert mit seinem linken Fuß, durch einen Steckpass, auf den dynamisch in den Strafraum sprintenden Alexander Quast, der das Tempo mitnimmt, an Leo-Fänger Andre-Pascal Bultmann vorbeizieht, dann aus spitzem Winkel das Runde in das Eckige befördert. „Ein klasse Tor“, applaudiert Steffen dabei innerlich.

 

Lüerdissen beeindruckt mit tollen Spielzügen

 

Nur vier Zeigerumdrehungen später verdoppelt Norman Wehmeier (Bild rechts) den Vorsprung, indem er einen Freistoß in das Torwarteck schlenzt. In der 27. Minute schlägt es erneut im Leo-Kasten ein. Im Anschluss an einen Eckball verpassen es die Gäste, die Kugel konsequent zu klären. Im Gewühl fällt das Spielgerät Benjamin Fiedler vor die Füße, der mit einem präzisen Flachschuss in die Ecke auf 3:0 stellt. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff wird Dominic Linnenbrügger mit einem weiten Zuspiel auf die Reise geschickt. Per Heber überwindet er den machtlosen Bultmann im gegnerischen Gehäuse, erzielt somit den 4:0-Halbzeitstand. Lobende Worte wählt das Trainerteam Steffen/Lehmeier in der Kabine, verstehen es die eigenen Kicker doch perfekt, das Wechselspiel zwischen langen und weiten Zuspielen in der richtigen Dosierung anzuwenden.

 

Beckmann mit Lauf- und Maßarbeit

 

Dominic Linnenbrügger

In den zweiten 45 Minuten mangelt es den Lüerdissern vielleicht auch im Angesicht der komfortablen Führung an der Klarheit in den eigenen Aktionen. Unnötige Dribblings, unsaubere Pässe, die falsche Wahl in Entscheidungsaktionen. Kurzum: Die Hausherren sind nicht mehr so griffig, so strukturiert, wie im ersten Spielabschnitt. Logische Konsequenz dieser Nachlässigkeit ist der Anschlusstreffer, den Julian Heimers in der 62. Spielminute erzielt. Psychologisch extrem wichtig ist das zeitnahe 5:1, wofür sich Linnenbrügger nur 240 Sekunden später verantwortlich zeichnet. Überragend, wie sich Heiner Beckmann durchtankt, auf der rechten Flanke einen unnachahmlichen Lauf vollzieht, dann per akkurater Flanke, die per Vollsprint in den gegnerischen Strafraum startenden Marcus Klewe und Linnenbrügger bedienen möchte. Klewe haut das Zuspiel mit links an den Pfosten. Linnenbrügger schaltet blitzartig. Er vollendet per Linksschuss den Abpraller in das gegnerische Gehäuse. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff beweist Jan Batzer Kopfarbeit. Nach einem wohltemperierten Freistoß von Klewe köpft Batzer die Kugel zum 6:1-Endstand ins Tor.

 

„War ein richtig gutes Spiel von uns“

 

Jan Plöger

„Wir haben eine sehr gute Leistung abgeliefert. Gegen eine Mannschaft, die in der letzten Woche Bentorf/Hohenhausen klar mit 3:1 geschlagen hat. Ich bin sehr zufrieden. Das war ein richtig gutes Spiel von uns. Wir haben es gut gemacht“, ist Tim Steffen sehr einverstanden mit dieser Vorstellung. Nach diesem deutlichen Desaster präsentiert sich Leopoldshöhe-Spielertrainer Jan Plöger nicht unbedingt in Plauderlaune. Er macht es nach dieser Demütigung kurz und knackig: „Einfach ein desolater Sonntag. Kein Spieler erreicht nur annähernd Normalform.“

 

 

 

Fazit: Nach einer leichten Abtastphase dreht der VfL Lüerdissen kräftig am Schwungrad, spielt druckvoll, mannschaftlich geschlossen, gut aufeinander abgestimmt. Vor allem der erste Abschnitt legt Zeugnis der großartigen Stärke ab. In den zweiten 45 Minuten ist es etwas weniger, doch sie bekommen spätestens nach dem gegnerischen Ehrentreffer die Kurve und feiern das Comeback in der Erfolgsspur. Absolut verdientermaßen fahren sie einen deutlichen Heimsieg ein.

 

 

Tore:

1:0 Alexander Quast (20. Min.)
2:0 Norman Wehmeier (24. Min.)
3:0 Bennet Fiedler (27. Min.)
4:0 Dominic Linnenbrügger (44. Min.)
4:1 Julian Heimers (62. Min.)
5:1 Dominic Linnenbrügger (66. Min.)
6:1 Jan Batzer (80. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
21. August 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 2

Spielort

Waldstadion Lüerdissen
Wittig, Lüerdissen, Lemgo, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32657, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
VfL Lüerdissen426Win
TuS Leopoldshöhe011Loss

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