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Viel Wirbel und viele unzufriedene Gesichter

Spielbericht

(ab). Die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen II und der SuS Pivitsheide II trennen sich nach 90 nervenaufreibenden Minuten mit einem 2:2-Unentschieden, mit dem sich beide Partien nicht so recht anfreunden können.

 

 

Von André Bell

 

Yannick Rinsche

Die Anfangsphase des Spiels gehört den Gästen aus Pivitsheide, doch „wir haben uns ins Spiel reingebissen, haben jeden Zweikampf geführt und auch viele gewonnen“, beobachten Holger Piepenhagen. „Damit haben wir den Gegner auch genervt, weil wir immer sofort dran waren und eine starke Zweikampfführung hatten. Wir waren sehr bissig gegen den Ball.“ So kaufen die Hausherren den Gästen den Schneid ab. Zudem sind die SG-Kicker effektiv und können den ersten gut gespielten Konter gleich zur Führung verwerten. Marian Spitzer spielt einen guten Ball in die Gasse zu Yannick Rinsche, der die Nerven behält und zum 1:0 einschiebt. Kurz darauf legt Debütant Nico Kohrs sogar noch das 2:0 nach. Und das ist auch der Pausenstand, weil die Gäste kurz vor der Halbzeit einen Elfmeter verschießen. „Das war meines Erachtens sowieso eine Schwalbe, von daher ausgleichende Gerechtigkeit“, urteilt Piepenhagen.

 

Spitzer muss verletzt raus

Jörg Jöstingmeier

In der zweiten Halbzeit wendet sich das Blatt. SuS-Coach Jörg Jöstingmeier stellt seine Elf neu ein und die rennt nun an. „In der zweiten Halbzeit haben wir nur auf ein Tor gespielt“, so Jöstingmeier. Die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen II kann aber die Führung aber lange halten, bis es eine Viertelstunde vor Schluss zur ersten von zwei Szenen kommt, die für Piepenhagen „Knackpunkte“ im Spiel sind. Er spielt damit auf die verletzungsbedingte Auswechslung von Marian Spitzer an: „Das brutale Foulspiel gegen Marian Spitzer – ein Tritt aufs Sprunggelenk – war für mich glatt rot. Ich muss ihn dann auswechseln. Der Schiedsrichter hat es als dunkelgelb angesehen und hat den Pivitsheider Spieler verschont. Meines Erachtens war das eine Fehlentscheidung. Ich habe auch länger mit ihm hinterher gesprochen. Das ist als einzelner Schiedsrichter oftmals auch wirklich schwer zu beurteilen. Aber aus meiner Sicht war es glatt rot. Der Co-Trainer von Pivitsheide hat mir das auch bestätigt und das war für mich einer der Knackpunkte des Spiels. Wir müssen einen unserer wichtigsten Spieler auswechseln, weil er nicht weiterspielen kann und der Gegner bleibt mit elf Mann auf dem Platz.“

 

Pechvogel Marvin Werner

Marvin Wener

Kurz darauf ereignet sich die nächste „Knackpunkt-Szene“, der Anschlusstreffer durch Henning Diekmann, „der aus meiner Sicht aus einer klaren Abseitsposition entsteht. Auch da meinte der Schiedsrichter, im Zweifel für den Angreifer. Für mich war es klar“, ärgert sich Holger Piepenhagen. In der Folge schwinden die Kräfte bei den Hausherren und der SuS Pivitsheide II erhöht den Druck. Ein Eigentor von Marvin Werner führt zum verdienten Ausgleich. „Zum Ausgleich kommen wir zwar durch ein Eigentor aus dem Gewühl heraus, aber wenn der Gegner den nicht gemacht hätte, wäre einer meiner Spieler da gewesen“, erklärt Jörg Jöstingmeier. In der insgesamt neunminütigen Nachspielzeit ist die SG bemüht, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten und schafft es auch, das Remis gerade noch über die Zeit zu bringen. Nach zwei taktischen Fouls muss Marvin Werner zudem auch noch vorzeitig vom Platz, so dass die SG die Nachspielzeit in Unterzahl überstehen muss.

 

Jöstingmeier: „Da war mehr drin“

Auf Seiten der Gäste ist „die Enttäuschung sehr groß“, so Jöstingmeier, denn „da war einfach mehr drin über das ganze Spiel gesehen. Die gehen 2:0 in Führung, mal wieder durch unsere eigenen Fehler. Kurz vor der Halbzeit verschießen wir auch noch einen Elfmeter. Und der Platz spielte denen auch in die Karten. Man merkt, wie verwöhnt man ist durch einen Kunstrasen, wenn der Ball seine Bahnen zieht. Wir waren zwar spielbestimmend, haben aber einfach zu wenig daraus gemacht gegen einen Gegner, der sehr tief stand.“ Holger Piepenhagen ist froh, „dass wir den Punkt mitnehmen, weil Pivitsheide mit Macht auf den Sieg gespielt hat und bei uns die Körner weg waren.“ Dennoch echauffiert sich der Coach weiter über die seiner Meinung nach spielentscheidende Szene: „Beim Stand von 2:0 muss der Spieler von Pivitsheide vom Platz gestellt werden, und dann werden wir dieses Spiel gewinnen. Und wir brauchen jeden Punkt. Im Endeffekt kann man das Ergebnis so stehen lassen, aber diese ein, zwei Szenen haben es entschieden und die sind nicht zu unseren Gunsten ausgefallen.

 

Piepenhagen: „Spielentscheidende Szenen wurden gegen uns gepfiffen“

Dem Schiedsrichter macht er keinen Vorwurf, denn „ansonsten habe ich den Schiri eigentlich für richtig gut empfunden. Trotzdem waren es zwei spielentscheidende Szenen, die gegen uns gepfiffen wurden und so sind wir sehr traurig, dass wir nicht den Sieg mit nach Hause genommen haben. Trotzdem hat sich Pivitsheide am Ende den Punkt auch verdient, weil mit Macht Angriff auf Angriff auf unser Tor zugerollt ist und wir nicht mehr dagegenhalten konnten, weil die Kraft weg war.“

 

Fazit: Gefühlt hat dieses Spiel zwei Verlierer. Zum einen die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen II, die unter bitteren Umständen eine 2:0-Führung verspielt und zum anderen der SuS Pivitsheide II, der es trotz drückender Überlegenheit nicht schafft, das Spiel für sich zu entscheiden. So gesehen geht das Remis in Ordnung.

 

Tore:

1:0 Yannick Rinsche (28. Min.)

2:0 Nico Kohrs (32. Min.)

2:1 Henning Diekmann (73. Min., 11m)

2:2 Marvin Werner (84. Min., ET)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
10. April 2022 90' Kreisliga B Detmold 2021/22 19

Spielort

Sportplatz Falkenhagen
22, Lilienthal, Falkenhagen, Sanderschäfer, Lügde, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32676, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen II202Draw
SuS Pivitsheide II022Draw

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