Warkentin sichert Punkt in letzter Sekunde

Spielbericht

(ab). Der CSL Detmold II und der RSV Hörste II trennen sich in einem kuriosen Spiel mit einem 2:2-Unentschieden.

Von André Bell

Hane Younes

Eine seltsame Situation ergibt sich allerdings für RSV-Coach Hane Younes. Er muss als Schiedsrichter einspringen, weil er eingeteilte Unparteiische nicht am Platz erschienen ist. „Leider ist der Schiri nicht zum Spiel aufgetaucht, weshalb der gegnerische Trainer nach gemeinsamer Absprache das Spiel leitete. An diese Stelle wollen wir uns für seinen Einsatz bedanken und ein großes Lob für seine Leitung des Spiels aussprechen“, so Rudi Funk in Richtung Hane Younes. Für ihn ist es eine „komische Situation, selbst Schiri zu sein und dort dann auch nochmal das Sagen zu haben. Ich weiß, dass meine Mannschaft eigentlich einen Trainer braucht, der von draußen mit agiert. Das konnte ich halt als Schiri zu dem Zeitpunkt aber nicht machen.“ Seine Vermutung: „Ich denke, wir hätten vielleicht mehr holen können, wenn ich kein Schiri gewesen wäre.“

Eggebrecht stellt Spielverlauf auf den Kopf

Rudi Funk

Das Spiel selbst beginnt mit vielen Spielanteilen auf Seiten der Hausherren. „Wir ließen den Ball ordentlich laufen und kamen immer wieder vor das Gehäuse des Gegners. Allerdings waren unsere Abschlussaktionen nicht zwingend genug, sodass entweder ein Gegenspieler oder der Torhüter den Ball erfolgreich parieren konnte“, so Rudi Funk. Die CSL-Abwehr steht sicher und klärt „jegliche brenzlige Situation mit Ruhe und bedacht.“ So geht es folgerichtig auch mit einem 0:0 in die Pause.

Nach der Halbzeit geht es zunächst weiter in Richtung Tor des RSV Hörste II, allerdings will die Kugel einfach nicht rein. Nach etwas mehr als einer Stunde kommt ein Spieler der Gäste nach einem Zweikampf im Strafraum zu Fall, „was mit einem in meinen Augen fragwürdigen Strafstoß endete“, so Funk. Marlin Eggebrecht verwandelt sicher und bringt den RSV mit 1:0 in Führung und stellt damit den Spielverlauf auf den Kopf.

Geck gleicht aus, Eggebrecht trifft erneut vom Punkt

Marlin Eggebrecht

Nach dem Rückstand rennt der CSL Detmold II weiter an und kann sich dann auch belohnen. Lukas Geck erzielt nach 77 Minuten den verdienten Ausgleich. Allerdings ertönt sechs Minuten später erneut ein Pfiff, diesmal auch ein zweifellos richtiger, wie Funk meint: „Der Hörster Spieler wurde klar am Fuß getroffen.“ Erneut tritt Marlin Eggebrecht zum Elfer an und wieder trifft er zur Führung. Und auch, wenn nach dem erneuten Rückstand „aus unserer Sicht die Messe beinahe gelesen war, blieben wir dran und wehrten uns mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage.“ Und die Gastgeber haben Fortuna auf ihrer Weite. Nach einer „beherzten Aktion über die linke Seite war es Heinrich Warkentin, der den Ball in die Maschen des gegnerischen Gehäuses drosch und uns somit einen Punkt auf heimischem Geläuf sicherte.“

Funk: „Man muss auch mal mit einem Punkt zufrieden sein“

Unterm Strich war für den CSL Detmold II „sicherlich mehr drin, aber aufgrund der engen Personaldecke und dem tiefen Rasen muss man auch mal mit einem Punkt zufrieden sein.“ Hane Younes meint: „Das ist für beide glücklich ausgefallen. Ich glaube, für CSL noch ein bisschen glücklicher mit dem Tor in den Sekunden. Aber im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein und ich denke mal CSL auch. Es war ein faires Spiel, CSL ist eine feine Mannschaft. Hut ab davor. Wir sind so weit zufrieden und ich freue mich auf nächste Woche.“

Fazit: In einem kuriosen Spiel mit einem guten Schiedsrichter Hane Younes trennen sich die beiden Kontrahenten mit einem 2:2. Dem Spielverlauf nach wären drei Punkte für die Hausherren verdient gewesen.

Tore:

0:1 Marlin Eggebrecht (63. Min., 11m)

1:1 Lukas Geck (77. Min.)

1:2 Marlin Eggebrecht (83. Min., 11m)

2:2 Heinrich Warkentin (90. + 3. Min.)