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Wieder bitteres Aus für Kirchheide

Spielbericht

(ab). Wie im Vorjahr (3:5 nach Elfmeterschießen gegen den VfL Lüerdissen) scheitert der TSV Kirchheide auch diese Saison im Elfmeterschießen an einem A-Ligisten. Die SG Leese/Hörstmar/Lieme setzt sich in der Elfmeter-Lotterie mit 6:5 durch.

 

SG-Coach Toni Mayer musste in dem Spiel auf einige Spieler verzichten, was er aber nicht als Ausrede geltend machen will: „Damit hat in der Vorbereitung jede Mannschaft zu kämpfen.“ Aufgrund der Tatsache, dass seine Truppe die Vorbereitungsspiele ungeschlagen absolviert hat, hätte sie „mit breiter Brust auftreten können.“ Aber: „Man merkt deutlich, dass sich die Mannschaft noch finden muss, taktisch wie konditionell standen wir bei null. Durch diese vielen, guten Neuzugänge haben wir natürlich viel Arbeit und viel aufzuholen, was auch in den letzten Jahren ein wenig versäumt worden ist.“ Entsprechend wollte die SG das Spiel auch „als weiteren Test nutzen“ und sich noch besser einspielen. Gegen einen „ambitionierten“ und teils auch „übermotivierten“ Gegner tut sich die SG zunächst schwer, ins Spiel zu kommen, gerade in der Anfangsviertelstunde gelingt den Gästen nicht viel. „Die unorthodoxe Spielweise des Gegners hat uns ein wenig zu schaffen gemacht, will ich jetzt mal vorsichtig formulieren.“

 

Rullmann nutzt Tiefschlaf der SG-Abwehr

Der TSV Kirchheide dagegen ist „gut ins Spiel reingekommen“, findet Coach Norman Dinkelbach. Die gute Anfangsphase wird auch mit der Führung belohnt.

Henning Rullmann

Henning Rullmann nutzt das schwache Abwehrverhalten der Gäste nach einem guten Lauf in die Tiefe zum 1:0. „Da waren wir noch gar nicht so richtig auf dem Feld“, hadert Mayer. Das 0:1 ist aber „ein kleiner Weckruf“ für die SG, die nun besser im Spiel ist und zu guten Chancen kommt. Aber seine Mannschaft hat Pech, trifft im Spiel insgesamt dreimal das Aluminium. „Leider wurden die guten Aktionen nicht belohnt.“ Norman Dinkelbach findet die knappe Führung zur Pause „nicht unverdient“, denn: „In der ersten Halbzeit fand ich und schon besser als unseren Gegner.“ Toni Mayer wird in der Kabine deutlich, fordert „eine bessere Körpersprache“ seine Mannschaft.

 

SG kann „hochverdient“ ausgleichen

Und die Mannschaft hört auf ihren Trainer, hat nun „viel mehr Spielanteile“ und erarbeitet sich in den ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit „sehr viele Torchancen.“ Die SG drückt auf den Ausgleich und erzielt diesen nach schöner Direktabnahme nach einer Flanke von rechts durch Konstantin Levykin auch nach 53 Minuten. „Hochverdient“, wie Toni Mayer meint.

Konstantin Levykin

In der Folge wird das Spiel offener, es ergeben sich Chancen auf beiden Seiten, auch, weil die Gäste die letzten Minuten in Unterzahl absolviert müssen. „Die Spielgemeinschaft ist verdient in Unterzahl gewesen“, urteilt Dinkelbach, der auch findet, dass „schon in der ersten Halbzeit einer von denen mit Gelb-Rot hätte bestraft werden müssen. Aber der Unparteiische war anderer Meinung.“ In Überzahl hat der TSV Kirchheide noch eine gute Chance auf die Entscheidung, lässt diese aber ungenutzt. Folglich geht es ins Elfmeterschießen.

 

Alle SG-Schützen treffen

Norman Dinkelbach

Und das ist bekanntlich „immer eine 50/50-Chance, um weiterzukommen“, weiß Norman Dinkelbach. In dem Fall hält der Keeper der SG einen Elfmeter des TSV, während die SG „fünf sichere Schützen“ aufstellt, die allesamt vom Punkt verwandeln. „Das war halt Pech für uns“, so Dinkelbach. „Gratulation an die SG Leese/Hörstmar/Lieme.“ Immerhin kann auch der TSV-Coach etwas Positives mit aus dem Spiel nehmen: „Unsere Defensive stand wie ein Bollwerk, wo sich unser Gegner sehr schwer mit getan hat. Trotzdem großartige Leistung meiner gesamten Truppe.“ Nach Meinung von Toni Mayer ein „verdienter Sieg, aufgrund der hohen Spielanteile und der vielen Chancen, die wir hatten. Wir sind mit der Moral und mit der Einstellung, die dann in der zweiten Halbzeit an den Tag gelegt worden ist, zufrieden. Wir wollten ungeschlagen bleiben, das ist uns durch das Spiel gelungen.“

 

Wermutstropfen auf Achtelfinal-Einzug

Die SG Leese/Hörstmar/Lieme muss den Sieg aber auch teuer bezahlen. Juan Sag hat sich eine Platzwunde zugezogen, wurde bereits mit fünf Stichen genäht und wird erstmal ausfallen.

Mamadou Diallo

Mamadou Diallo hat sich das Knie verdreht und wird auch erstmal fehlen. Demir wird aufgrund der gelbroten Karte ausfallen und auch Abwehrchef Bostan hat sich unglücklich verletzt. „Unser Kader wird immer dünner und auch qualitativ werde uns da gute Leute fehlen“, hadert Toni Mayer. Dennoch freut man sich auf die nächste Pokalrunde und will im Achtelfinale „dem Favoriten Ahmsen einen Pokalfight liefern, so wie wir das auch in Kirchheide getan haben.“ Sein Fazit: „Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, aber das war uns von Anfang an bewusst. Trotz starker und guter Neuzugänge braucht es eine Zeit, um alle gut zu integrieren. Uns als Trainerteam macht es trotzdem sehr viel Spaß. Wir merken, dass die Jungs wissbegierig sind, dass sie viel aufnehmen wollen, dass jetzt ein Team geformt wird und dass ein Trainerteam da ist, das etwas bewegen möchte im Verein.“

 

Fazit: In einem kampfbetonten Spiel gewinnt die SG Leese/Hörstmar/Lieme im Elfmeterschießen. Kirchheide kommt besser ins Spiel, aber der A-Ligist setzt sich am Ende nicht unverdient durch und trifft nun auf Liga-Konkurrent TuS Ahmsen.

 

Tore:

1:0 Henning Rullmann (12. Min.)

1:1 Konstantin Levykin (53. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
5. August 2021 90' Kreispokal Lemgo 2021/22 2. Runde

Spielort

Stadion am Westhang
Sportplatz Kirchheide, 41, Driftenweg, Lehmkuhle, Matorf-Kirchheide, Lemgo, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32657, Deutschland

Ergebnisse

ClubGoalsSpielausgang
TSV Kirchheide5Loss
SG Leese/Hörstmar/Lieme6Win

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