Wüsten feiert klaren Sieg im Spitzenspiel

Spielbericht

(ab). Wie bereits im ersten Versuch gewinnt der SV Wüsten auch das Nachholspiel gegen den SC Extertal mit drei Toren Unterschied. 4:1 heißt es diesmal für die Ellerbrok-Elf.

Von André Bell

Die Zuschauer in Wüsten haben ein Spiel auf „Top-Niveau“ gesehen findet SVW-Coach Henri Ellerbrok. In der ersten Halbzeit liefern sich die Teams einen offenen Schlagabtausch. Schon nach acht Minuten klingelt es das erste Mal, als Yannick Dreier einen Strafstoß von der linken Seite auf den langen Pfosten zieht. Der Ball fliegt an Freund und Feind vorbei und schlägt im langen Eck zum 1:0 für den SC Extertal ein. Doch nur sechs Minuten später jubelt der SV Wüsten über den Ausgleich. Julian Dreskrüger wird mit einem langen Ball auf der linken Seite lang geschickt. Der Angreifer legt sich den Ball fast noch zu weit vor, kommt kurz vor der Auslinie aber doch noch dran und trifft aus spitzem Winkel ebenfalls ins lange Eck zum 1:1. Danach schenken sich beide Mannschaften nichts, es ist ein hart geführtes Duell. Vor den Toren passiert allerdings wenig, es bleibt beim 1:1 zur Pause. Die beste Chance hat Luca Leskowitz für den SCE, der kurz vor der Pause aber nur den Innenpfosten trifft.

SCE mit Chancen nach der Pause

Henri Ellerbrok zieht Bilanz nach der ersten Halbzeit: „Beim Gegentor hat einerseits unsere Abstimmung nicht gepasst, anderseits ist es natürlich auch eine Qualität vom Gegner. Das Tor hat uns kurz kalt erwischt, weil wir besser reingekommen sind. Glücklicherweise haben wir früh den Ausgleich erzielt.“

Nach dem Seitenwechsel hat der SC Extertal eine kurze Druckphase mit guten Chancen. Christian Franz schießt allerdings aus aussichtsreicher Position knapp am Tor vorbei, Ingo Brand versucht es mit einer Direktabnahme und schießt knapp drüber. „Wir sind froh, dass wir diese Phase ohne Gegentor, trotz zahlreicher Chancen, überstehen“, atmet Henri Ellerbrok einmal kurz durch. Nach rund einer Stunde lassen die Kräfte auf beiden Seiten nach, das Spiel droht vor sich hinzuplätschern, bis es in die entscheidende Phase geht.

Dreskrüger entscheidet das Spiel

Julian Dreskrüger

„In dieser Phase merkt man aber, dass wir bissiger sind und mehr den Sieg wollten als Extertal“, so Ellerbrok. Nach einem Einwurf auf Strafraumhöhe setzt sich Julian Dreskrüger stark im Strafraum durch und spitzelt den Ball mit der Fußspitze zum 2:1 ins Netz. Kurz darauf schenkt sich der SC Extertal den dritten Gegentreffer fast selbst ein. Ein kurz ausgeführter Abstoß wird vertändelt, im Strafraum kann Thomas Elsner Justin Reissmann nur noch mittels einer Grätsche am Torschuss hindern. Da er mehr Gegenspieler als Ball trifft, gibt es zurecht einen Elfmeter, den Johannes Schubert zum 3:1 verwandelt. SCE-Keeper Marco Urban ist noch am Ball, kann den Einschlag aber nicht verhindern. Weitere drei Minuten später ist erneut Julian Dreskrüger über links durch und schließt zum 4:1, wieder geht der Ball ins lange Eck, ab.

Ellerbrok: „Unser Plan ist gut aufgegangen“

„Wir hatten mit Julian Dreskrüger den Spieler des Spiels, wenn nicht sogar den Spieler der Woche. Mit drei Toren im Topspiel hat er auf jeden Fall eine gute Bewerbung abgegeben“, lobt Henri Ellerbrok seinen dreifachen Torschützen. Sein Fazit: „Wir sind super happy und ich bin sehr zufrieden mit jedem einzelnen. Unser Plan ist gut aufgegangen und alle haben bis zum Ende gekämpft.“

Thomas Elsner

Dass der Plan des SVW so gut aufgegangen ist, ärgert SCE-Coach Thomas Elsner sehr: „Ob wir jetzt 1:2 oder 1:4 verlieren, ist mir egal. Verloren ist verloren. Was mich eher wurmt, ist, mit welchen einfachen Mitteln Wüsten zum Erfolg gekommen ist. Die haben gefühlt jeden Ball lang nach vorne geschlagen, die Sechser hatten kein einziges Mal eine Situation, wo sie den Ball hatten und das kreide ich meiner Mannschaft so ein bisschen an, dass wir nicht in den Zweikämpfen waren, nicht griffig an den Gegenspielern und dass die einfachen Mittel dann ausreichen.“ Erst in der Phase nach der Halbzeit hat der SCE „ansatzweise ins Spiel gefunden, wo wir aber das 2:1 und 3:1 machen müssen. Aber das machen wir halt nicht und dann kommt so ein Ergebnis dabei rum“.

Elsner: „Das Spiel hat keinen Sieger verdient“

Für Elsner hat das Spiel „eigentlich keinen Sieger verdient und unterm Strich gewinnt jetzt die glückliche Mannschaft, die mit den Mitteln, die sie hatten, das hingekriegt und das konsequent durchgezogen haben und wir nicht und daher ist der Sieg dann auch unterm Strich verdient. Mit so einer Leistung, die wir abgerufen haben, gewinnt man so ein Spiel auch nicht.“

Fazit: Eine Halbzeit lang ist es ein ausgeglichenes Spiel. Nach der Pause hat der SC Extertal die besseren Chancen, macht aber das Tor nicht. Der SV Wüsten hat Julian Dreskrüger, der das Spiel im Alleingang mit drei Toren entscheidet. Für den Aufstiegskampf bedeutet dieses Resultat noch mehr Spannung. Wüsten hat bei zwei Spielen weniger vier Punkte Rückstand auf den SCE, dazwischen liegt noch der TSV Kirchheide, mit drei Punkten Rückstand auf den SC Extertal bei ebenfalls zwei Spielen weniger.

Tore:

0:1 Yannick Dreier (8. Min.)

1:1 Julian Dreskrüger (14. Min.)

2:1 Julian Dreskrüger (75. Min.)

3:1 Johannes Schubert (81. Min., 11m)

4:1 Julian Dreskrüger (84. Min.)