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Esen-Dreierpack bringt Schötmar gefühlten Aufstieg

Spielbericht

(hk). Einen Meilenstein in Richtung A-Liga-Aufstieg geht der TSV Schötmar am Karfreitag. Beim wohl hartnäckigsten Verfolger Yunus Lemgo triumphiert der Klassen-Primus nach einer herzerfrischenden Vorstellung mit 4:1. Dreifachtorschütze Olcay Esen ist der Matchwinner in diesem umkämpften Spitzenspiel. Am anderen Stimmungslevel befindet sich hingegen das unterlegene-Yunus-Team. Chefcoach Yusuf Tümenci ärgert sich über eine „enttäuschende Leistung.“ Denn: „Es war überhaupt nicht unser Tag.“

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Yusuf Tümenci

Die Fehlerkette ist langanhaltend und pompös beim Gastgeber. Es mangelt an Bewegung im Defensiv- und Offensivbereich. Zudem werden den spielstarken Schötmaranern zu viele Räumlichkeiten offeriert. Die Verteidigung hat ihren Namen nicht verdient. In Summe also ein dezenter Auftritt von Yunus Lemgo. Tümenci kritisiert: „So kannst du natürlich einen starken Gegner nicht bezwingen. Wir waren einfach viel zu nervös und hatten zu viel Respekt vor dem Gegner.“ Obwohl die Defizite im Yunus-Lager so zahlreich sind, entwickelt sich zunächst eine enge Begegnung.  Yusuf Tümenci sieht seine Jungs im ersten Spielabschnitt „definitiv auf Augenhöhe.“ Ein Problem mit Blick auf die eigenen Erfolgsperspektiven: Der verschwenderische Umgang mit den Torchancen. Auch Schötmar-Coach Yusuf Tümenci hat eine Partie beobachtet, die sich „auf Augenhöhe“ abspielt. So habe „Yunus nur durch Standards gefährlich“ gewirkt. Der TSV Schötmar geht nach Toren von Olcay Esen (Bild rechts; 26.; per Elfmeter 40. Min.) und dem zwischenzeitlichen 1:1 von Ethem Demirkol (per Elfmeter; 33. Min.) mit 2:1 in die Halbzeitpause. Beim 1:0 umspielt Esen elegant Yunus-Fänger Muhammed Eyigün.

 

Platzverweis als schwere Yunus-Hypothek

 

Talha Özdin

In den zweiten 45 Minuten nehmen die Hansestädter einige personelle Veränderungen vor, um den Kontrahenten intensiver zu pressen und somit auch zu stressen. Tümenci stellt mit Wohlwollen in seiner Stimme fest: „Wir waren auch besser im Spiel. Auch wenn keine wirklichen Torchancen entstanden sind, waren wir komplett in der gegnerischen Hälfte und haben versucht auszugleichen.“ Als eine schwere Hypothek erweist sich die rote Karte gegen Ahmet Tümenci wegen Nachtreten nach einer Stunde Spielzeit. Die Schötmaraner wissen geschickt, das eigene Überzahlspiel zum eigenen Vorteil zu entscheiden. In Überzahl nutzen sie das erhöhte Risiko von Yunus Lemgo durch Treffer von Talha Özdin (nach einem Solo; 83. Min.) und erneut Esen (nach Zuspiel von Özdin; 85. Min.) zum 4:1-Heimsieg. Dieser Sieg ist für seine Schötmaraner absolut berechtigt, denn Ilhan begründet: „In der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Yunus Lemgo fand nicht wirklich ins Spiel, wurde nicht gefährlich, sodass wir die Überhand hatten.“

 

„Das geht völlig auf meine Kappe.“

 

Tümenci bilanziert im Gespräch mit Lippe-Kick: „Insgesamt hat Schötmar verdient gewonnen, auch wenn es am Ende zu hoch ausgefallen ist. Wir haben einfach gesehen, was die Erfahrung ausmacht.“ Im taktischen Sektor ist der TSV Schötmar überaus flexibel, diszipliniert und reif unterwegs. Tümenci hat aufmerksam registriert, „dass sie uns diesmal ernster genommen haben.“ Viele Wünsche auf Yunus-Seite bleiben ein unerfülltes Versprechen. Deshalb nimmt er sich selbst in die Verantwortung: „Als Trainer geht dies völlig auf meine Kappe. Wir hätten vielleicht etwas anders rangehen müssen.“ Folglich verspricht er bei Lippe-Kick: „Wir werden die richtigen Lehren aus dieser Begegnung ziehen und natürlich weitermachen.“ Nach dieser klaren Heimniederlage gegen den Klassen-Dominator steht für Yusuf Tümenci unweigerlich fest: „Wir gratulieren Schötmar zum verdienten Sieg und sagen schon einmal Glückwunsch für den Aufstieg in die Kreisliga A.“ Derzeit sind es nämlich 13 Zähler Vorsprung der rotschwarzen Panther vor dem ersten Verfolger TuS Asemissen II.

 

 

 

 

„Wille war der Schlüssel für den Sieg“

 

 

Fatih Ilhan

In Summe beobachtet Fatih Ilhan eine „super Mannschaftsleistung“. Speziell in den zweiten 45 Minuten haben seine Jungs „auch gut verteidigt und nichts zugelassen.“ Angeschlagene Akteure haben den inneren Schweinehund überwunden, möchten für das eigene Team ihre persönlichen Belange hinten anstellen, um in diesem wichtigen Spiel dabei zu sein. Deshalb zeigt er sich absolut stolz auf sein Ensemble: „Großes Lob an die Mannschaft. Der Wille war der Schlüssel für den heutigen Sieg.“ Äußerst angetan zeigt er sich auch von der Vorstellung von Referee Timo Franz-Sauerbier, der im Gespann mit seinen Assistenten Marius Teuber und Darius Leander Grob einen unaufgeregten, souveränen Job erledigt. Ilhan zieht seinen imaginären Hut: „Die Schiedsrichterleistung war sehr gut. Zusammen mit den Linienrichtern haben sie das Spiel super geleitet.“

 

 

 

Fazit: Nach einem verteilten ersten Spielabschnitt zieht Schötmar in den zweiten 45 Minuten merklich an, während parallel dazu die Yunus-Jungs nachlassen. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg vom Tabellenführer daher absolut in Ordnung.

 

 

 

Tore:
0:1 Olcay Esen (26. Min.)
1:1 Ethem Demirkol (per Elfmeter; 33. Min.)
1:2 Olcay Esen (per Elfmeter; 40. Min.)
1:3 Talha Özdin (83. Min.)
1:4 Olcay Esen (85. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
16. April 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2021/22 19

Spielort

Zentrum Walkenfeld
4, Walkenfeld, Brake, Lemgo, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32657, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
Yunus Lemgo101Loss
TSV Schötmar224Win

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