Zweiter Sieg für Schröder

Spielbericht

(ab). Der TSV Oerlinghausen II feiert unter seinem neuen Coach Felix Schröder den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Der SC Bad Salzuflen wird mit einem 4:1 wieder nach Hause geschickt.

Von André Bell

Sladjan Vucetic

Mit einer erneut dezimierten Aufstellung ist der SC Bad Salzuflen nach Oerlinghausen gereist. Zwei Spieler befinden sich auf der Ersatzbank. Der 19-jährige Dzenan Krijestorac feiert sein Startelf-Debut, nachdem er letzte Woche im Derby gegen Werl-Aspe erstmals eingewechselt wurde. Im Winter kam der Sohn von Schiedsrichter Sanel Krijestorac aus der Jugend des SC Herford. Und die erneut bunt gemischte Truppe des SCB macht ihre Sache ordentlich, ist in den ersten 20 Minuten sogar die bessere Mannschaft. „Die ersten 15, 20 Minuten gehörten uns, wir hatten Chancen, haben aber vergessen zu schießen“, so Sladjan Vucetic, der sportliche Leiter der Kurstädter. Das Problem: Die SCB-Kicker wollen den Ball ins Tor tragen, anstatt einfach mal abzuziehen.

Heemskerk trifft vom Punkt

Kevin Heemskerk

Für Felix Schröder ist es keine Überraschung, dass das Spiel genauso verläuft, denn es war das „erwartete Spiel. Die ersten 20 Minuten haben wir uns noch ein wenig schwergetan gegen tiefstehende Bad Salzufler, weil wir nicht so recht Kapital aus dem vielen Ballbesitz schlagen konnten“, so Schröder. Zwar kommt der TSV zu zwei Großchancen durch Steffen und Wenske, doch die hält der SCB-Keeper mit starken Paraden. „Nichtsdestotrotz haben wir es Bad Salzuflen in dieser Phase ermöglicht, Nadelstiche zu setzen, da wir anfangs ziemlich hoch verteidigt haben“, so der TSV-Coach weiter. Doch auch der SCB kann daraus kein Kapital schlagen. Ein „völlig berechtigter“ Elfmeter bringt dann die Führung für den TSV. Heemskerk verwandelt sicher. Zuvor wird Köhne im Strafraum zu Fall gebracht. Nach einer Ecke von Fatachroun kann Alen Cindric dann das 2:0 nachlegen. „Die beiden scheinen sich gefunden zu haben, hat Dienstag auch schon gut geklappt“, scheint der TSV hier ein neues Traumduo entdeckt zu haben.

Al Aliko sorgt für Hoffnung, Abdiu nimmt sie wieder

Rosh Al Aliko

In der Kabine schwört Schröder seine Elf auf die zweite Halbzeit ein: „In der Halbzeit habe ich den Jungs gesagt, dass wir etwas geduldiger spielen müssen und variabler in unserem Spiel sein sollen, weil wir auch einfach viel zu viele Kontakte hatten, anstatt den Ball sauber und schnell laufen zu lassen.“ Die Bergstädter setzen das zwar auch gut um, verpassen aber das 3:0 und damit die Vorentscheidung. „Wieder hält der Hüter eine Dreierschussfolge überragend“, lobt Schröder. Stattdessen kommt der SC Bad Salzuflen nochmal ran. Rosh Al Aliko nutzt eine Unaufmerksamkeit in der TSV-Defensive und erzielt das 1:2. „Mit dem 2:1 kam Hoffnung auf und da waren wir eigentlich auch am Drücker. Aber dann kriegst du das dritte und die Messe ist gelesen“, so Vucetic. Betim Abdiu beendet die Hoffnungen der Kurstädter mit seinem Tor zum 3:1. Vorausgegangen war ein schöner 30 Meter-Ball von Schneider in den Lauf von Steffen. Der gibt von links nach innen und Abdiu drückt den Ball über die Linie.

Fatachroun nutzt SCB-Patzer

In der Folge brechen alle Dämme beim SCB und Keeper Nawsher Wan Mohamd Khader verhindert mit starken Paraden ein noch höheres Ergebnis. Erst in der Schlussminute kann Ayman Fatachroun den 4:1-Endstand erzielen. Die einzige Szene, in der Nawsher Wan Mohamd Khader eine unglückliche Figur macht, als er einen schlechten Rückpass nicht kontrollieren kann. Fatachroun sagt Danke und staubt zum Endstand ab. „Verdienter Sieg, aber ein bisschen zu hoch“, meint Sladjan Vucetic, der trotz der Niederlage stolz ist: „Die Jungs haben gefightet und bis zum letzten gekämpft. Einer kam aus der Nachtschicht und hat durchgezogen. Das muss man den Jungs schon lassen. Also alles gut, Glückwunsch an Oerlinghausen.“

Schröder: „Haben es phasenweise gut gemacht“

Felix Schröder

Für Felix Schröder ist der SCB-Keeper der beste Mann auf Seiten der Gäste: „Ich möchte hier die Leistung des gegnerischen Keepers einmal hervorheben – Hut ab, was der da alles rausgeholt hat.“ Seinen Hut zieht der Coach aber auch vor seiner eigenen Mannschaft, sieht aber gleichzeitig auch noch Potenzial für Verbesserungen: „Ich glaube, dass wir es phasenweise sehr gut gemacht haben. Dennoch müssen wir in den nächsten Wochen an unserer Chancenverwertung arbeiten und einfach noch zielstrebiger vor dem Tor sein. Daher fällt das Ergebnis für mich ein wenig zu niedrig aus und es hätten gut und gerne noch zwei, drei Tore mehr sein dürfen. Dennoch hat Bad Salzuflen mit aller Macht dagegengehalten und uns das Leben schwergemacht.“

Fazit: Der TSV Oerlinghausen II gewinnt verdient und feiert unter Felix Schröder den zweiten Sieg im zweiten Spiel.

Tore:

1:0 Kevin Heemskerk (30. Min.)

2:0 Alen Cindric (35. Min.)

2:1 Rosh Al Aliko (55. Min.)

3:1 Betim Abdiu (63. Min.)

4:1 Ayman Fatachroun (90. Min.)