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Kreisliga B1 Lemgo

Kreisliga B1 Lemgo – Wall of fame

„Adler sollen fliegen“ sang die Band PUR im Jahr 2000, und hat daran sicher nicht unbedingt an Torhüter gedacht. Wir, infiziert mit dem Fußball-Virus, allerdings schon.

 

 

Nicht nur groß im Verhindern von Toren

Kreisliga B1 Lemgo (ab). Wenn man an Torhüter denkt, dann in erster Linie an die fliegende Spezies oder, wenn man etwas Schadenfreude in sich trägt, dann auch, wie sie überhastet über den Ball treten und wild hinterherhechtend mit ansehen müssen, wie er ins Tor kullert. Die drei Keeper, die wir euch heute vorstellen, gehören in erster Linie der ersten Spezies an, überzeugen von Spiel zu Spiel mit Paraden. Aber nicht nur Tore zu verhindern steht auf der Agenda ganz oben. Auch das Tore schießen bzw. vorbereiten gehört zu den Inhalten des modernen Torwart-Spiels.

 

Dieser Bericht wird euch präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

Andreas Siebert, TSV Kirchheide. 6 Gegentore in 7 Liga-Partien. 37 Jahre alt, spielte in der Jugend für die JSG BHK Kalletal, danach für die TSG Hohenhausen II, SV Germania Westorf und den VfL Lüerdissen.

 

Andreas Siebert ist mit 37 Jahren nicht nur der erfahrenste in diesem erlesenen Kreis, sondern mit weniger als einem Gegentor pro Spiel auch der beste. „Mit seinem 37 jungen Jahren ist „Berti“ ein unheimlicher Rückhalt unserer Mannschaft. Man könnte schon vom Gianluigi Buffon der Kreisliga B sprechen“, zieht TSV-Coach Norman Dinkelbach einen auf vielerlei Ebenen starken Vergleich heran. Was Siebert auszeichnet, weiß der Coach auch:

Andreas Siebert

„Berti ist ein mitspielender Schlussmann, der immer anspielbereit ist. Er hat super Reflexe und ist sehr athletisch. Ich hoffe, dass wir Berti noch einige Jahre bei uns haben werden.“

 

Wichtige Parade: „Berti hat viele klasse Spiele diese Saison für uns gespielt“, meint Dinkelbach und fügt nach kurzer Überlegung an: „Ich glaube, sein bestes Spiel in dieser Saison war im Pokal gegen Bexterhagen, wo wir das Spiel 3:1 gewinnen konnten. In diesem Spiel überzeugte Berti mit vielen klasse Paraden.“

 

Besonderes: Hinter Andreas Siebert scharrt mit Jan Rösener ein weiterer starker Keeper mit den Hufen, der sein Können beim torlosen Remis bei der SG Lüdenhausen/Talle/Westorf unter Beweis stellen konnte. Norman Dinkelbach will auch Rösener an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, auch, wenn der Sommer-Neuzugang aufgrund seiner Ausbildung, die er in der Eifel absolviert, nur selten vor Ort sein kann. Der in der Jugend beim SV Wüsten und TBV Lemgo ausgebildete Keeper hat schon Stationen bei den Senioren des TBV und beim TuS Ahmsen hinter sich, bevor er zum TSV Kam. Derzeit hält sich der 23-jährige bei der SG Nordeifel fit, sofern Corona dies zulässt. „Wir bekamen aus ca. 16 Metern einen Spannschuss ins rechte Eck“, erinnert sich Dinkelbach an eine starke Parade im zuvor erwähnen Spiel im Kalletal: „Jan konnte den nur Ball abprallen lassen, unser Gegner bekam den Ball direkt vor den Fuß und schoss volley direkt ins linke Eck. Da Jan schon in der rechten Ecke lag, hatte ich den Ball schon in unserem Tor einschlagen sehen. Aber nein, Jan war so schnell auf seinen Füßen, dass er den Ball noch hammermäßig abgewehrt hat.“ Auch Rösener bekommt gute Fähigkeiten attestiert: „Jan verfügt über eine unglaubliche Schnelligkeit und Reaktionen. Ein klasse Torhüter mit viel Potenzial. Jeder Verein wäre glücklich, zwei so tolle Schlussmänner in seinen Reihen zu haben.“

 

Training: Der TSV Kirchheide bietet mindestens einmal die Woche ein Training mit zwei lizensierten Torwarttrainern an. „Mit Eduard „Ede“ Dick und Tobias „Mille“ Mielewczyk haben wir zwei Top-Torwarttrainer in unseren Reihen, worauf der Verein sehr stolz sein kann.“ „Mille“ ist darüber hinaus nicht nur Torwarttrainer, sondern auch noch Betreuer der ersten Mannschaft. Und: „Beide Torwarttrainer trainieren auch die Torhüter unserer zweiten Mannschaft und der A-Jugend mit.“

 

 

André Newger, SG Lüdenhausen/Talle/Westorf. 2 Gegentore in 3 Liga-Partien. 26 Jahre alt, spielte bis zur A-Jugend für den SV Bentorf.

 

Newger konnte zwar nur in drei Spielen für die SG auflaufen, hat in diesen aber seine Klasse mehrfach unter Beweis gestellt. „Auf der Linie ist André Weltklasse, sehr reaktionsschnell. Eine weitere Stärke ist, dass André sehr gut antizipieren kann und so Spielsituationen früh erkennt“, lobt SG-Co-Trainer Maik Grenner den Schlussmann.

Andre Newger

Auch „im Spiel Eins-gegen-eins ist an André kaum vorbeizukommen.“ Nachbessern müsste man laut Grenner beim Thema Kommunikation: „Hier wünsche ich mir noch mehr Sprachgewalt im Spiel. Da sind wir aber auf einem guten Weg, dass André das Spiel von hinten heraus lenkt und dirigiert.“

 

Wichtige Parade: In dieser kurzen Saison ist Grenner das Heimspiel gegen den TSV Kirchheide in Erinnerung geblieben, in dem sich André Newger nach 20 Minuten einen mehrfachen Bänderriss im Knöchel zugezogen, das „Spiel aber trotzdem zu Ende gebracht hat. Sogar so, dass er uns in den letzten Spielminuten den Punkt gerettet hat. Dieser Einsatz zeigt, was André ausmacht: Kameradschaft und Leidenschaft für das Team“, so Grenner.

 

Besonderes: André Newger ist, und das ist für einen Torhüter gewiss nicht selbstverständlich, auch torgefährlich. „Seine Abschläge sind eine Waffe. Immer sehr präzise und für die schnelle Spieleröffnung in die Tiefe unverzichtbar.“ Mit so einem Abschlag über 90 Meter, der eigentlich Sturmtank Patrick Strate galt, hat Newger die Spielzeit 2017/2018 eröffnet. Nach zwei Minuten flog der Ball über den verdutzten Keeper hinweg zum 1:0 im Derby zum Saisonauftakt bei der SG Bentorf/Hohenhausen zum 1:0 in Tor.

 

 

Pascal Neumann, FC Donop-Voßheide. 13 Gegentore in 9 Liga-Partien. 32 Jahre alt, spielt seit der Jugend in Donop, ist dort auch wohnhaft.

 

Pascal Neumann, der von allen eigentlich nur „Kalle“ genannt wird, ist laut seinem Coach Sebastian Milde „ein sehr guter und ruhiger Torhüter, der seine Stärken in vielen Bereichen hat.“ Unter anderem ist Kalle „in der Luft extrem stark und weiß genau, wie er sich zu stellen hat.“ Eine kleine Schwäche hat Neumann „im Spiel dem Ball, aber ob man das wirklich als Schwäche ansehen kann, muss jeder für sich beurteilen“, so Milde weiter. Eine Sache hat sich Neumann bei einem legendären Bundesliga-Keeper abgeschaut: „Kalle erinnert mich an Gábor Király, legendär mit seiner Jogginghose und Kalle hat sie auch immer an.“

 

Wichtige Parade: Die eine Parade, in der Neumann seinem Team die Punkte festgehalten hat, gibt es in der Form nicht. „Ich glaube, da gibt es keine besondere Parade, da er uns öfter schon den Arsch gerettet hat. Und darum geht es und das macht jeden gehaltenen Ball zu einer Parade.“ Oder, um es kurz zu machen: „Kalle gehört für mich zu den besten Torhütern der Kreisliga B1 Lemgo.“

 

Training: Spezielles Torhütertraining gibt es beim FC Donop-Voßheide nicht, aber „da wir freitags eh nur taktisch Fussball spielen, wird er dort auch sehr gefordert. Dienstags machen wir immer 30 Minuten Torschuss-Training, so kommt man auch ohne Torwarttraining gut voran,“ findet Sebastian Milde.

Werbegruppe B1 Lemgo

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