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Hallenfussball

FLVW – Erster FLVW-Frauen-Futsal Stützpunkt in Münster eröffnet

Das ist wahrlich ein echtes Statement, denn der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen hat nun für die weiblichen Futsal-Zockerinnen einen neuen Anlaufpunkt geschaffen. Lippe-Kick serviert hier mehr Details dazu.

 

Ganz wichtige Unterstützung

 

Hallenfußball. Eine Vorreiterrolle in Sachen Futsal nimmt Münster schon seit Jahren ein. Nun kommt eine weitere Premiere dazu: die offizielle Eröffnung des bundesweit ersten Frauen-Futsal Stützpunktes, eine enge Kooperation zwischen dem FLVW und der der Westfälischen Wilhelms-Universität. Marianne Finke-Holtz, Vizepräsidentin Vereins- und Verbandsentwicklung des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) und Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball, wollen Ende Mai (geplant ist der 31.5.2021) am liebsten vor Ort symbolisch das Band durchschneiden. Coronabedingt wurde die Eröffnung bereits mehrfach vertagt. Jetzt soll in jedem Fall der Startschuss für das Unternehmen fallen, „notfalls“ auch virtuell.

 

Zur neuen Saison schlägt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein neues Futsal-Kapitel auf – die DFB-Futsal-Bundesliga der Herren. Davon ist der Frauen-Futsal zurzeit noch weit entfernt. Nur wenige Frauenteams jagen im Futsal, der offiziellen FIFA-Variante des Hallenfußballs, aktuell dem sprungreduzierten Leder wettbewerbsorientiert hinterher. Führend in der Frauen-Futsal-Szene in Deutschland ist sicherlich der Westdeutsche Fußballverband (WDFV); denn bereits seit Sommer 2015 gibt es dort einen regelmäßigen Spielbetrieb auf Regionalebene mit bis zu zehn Teams. Von Beginn an dabei sind die westfälischen Mannschaften aus Münster und Paderborn; Münster stellte in jeder Saison auch den Regionalliga-Meister. Spielerinnen dieser Vereine stellen auch das Gros der Frauen-Futsal-Westfalenauswahl, die Ende 2019 gegründet nach nur wenigen Trainingseinheiten durch Corona ausgebremst wurde. Aus Sicht der früher selbst höherklassig spielenden Vizepräsidentin liegen die Vorteile des Futsal-Sports auf der Hand: „Die Spielerinnen profitieren im technischen, taktischen und athletischen Bereich enorm vom Futsal“, was wiederum deren „klassischen“ Fußballvereinen zugutekommt.

 

Synergieeffekte verspricht sich Finke-Holtz auch von der Anbindung des Stützpunktes an die WWU. Zum einen ist dort die seit Jahren auch auf internationalem Universitäts-Parkett erfolgreichste Frauen Futsal-Mannschaft, der UFC Münster, beheimatet. Viele Spielerinnen studieren an der WWU. Zudem ist eine Zusammenarbeit mit dem Sportwissenschaftlichen Institut angedacht, um die Entwicklung der Stützpunktspielerinnen wissenschaftlich zu begleiten. Lehrgänge, Testspiele und die Teilnahme an internationalen Turnieren sind geplant, wenn auch noch nicht terminiert.

 

Der Stützpunkt dient sowohl der Weiterentwicklung der besten westfälischen Futsal-Spielerinnen als auch der Sichtung möglicher Talente beim weiteren Ausbau der Frauen-Futsal-Westfalenauswahl.

 

Als Trainer-Duo für diesen FLVW-Stützpunkt konnte durch den FLVW Fabian Nehm und Jeanne Lengerdorf gewonnen werden. Beide verfügen über eine exzellente Futsal-Expertise aufgrund langer Spieler*innen beziehungsweise Trainerkarrieren. So wartet Fabian Nehm seit Anfang des Jahres auf den Startschuss bei der Premiere des UEFA-B-Lizenz-Futsal-Trainer-Lehrgang beim DFB, der nach mehrmaligem Aufschub nun Anfang Juni starten wird. Und auch Jeanne Lengerdorf fiebert nach ihrem Sportstudium nun ebenfalls dem Start ihrer Trainerausbildung entgegen.

 

Mit Blick auf die Pläne des DFB, 2022 eine Frauen-Futsal-Nationalmannschaft zu installieren, „wollen wir in Westfalen rechtzeitig für einen guten Unterbau sorgen“, so Finke-Holtz. Das erste Länderspiel der Futsal-Studentinnen-Nationalmannschaft fand im Dezember 2019 in der Universitätshaupthalle am Horstmarer Landweg statt – mit gleich zehn Westfälinnen im Team. Eine Wiederholung, diesmal mit der offiziellen Frauen-Futsal-Nationalmannschaft, kann sich Finke-Holtz sehr gut vorstellen: „Wir arbeiten dran und wollen dementsprechend zügig den Stützpunkt mit Leben füllen – sobald die Pandemie dies zulässt“.

 

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