Kreisliga A Detmold – Vorbericht 7. Spieltag 2021/22

Erste realistische Konturen nimmt das Tabellenbild vom Detmolder Kreisoberhaus an. Bei Lippe-Kick werdet ihr mit frischen Neuigkeiten von den Teams versorgt.

Eksioglu und die Sehnsucht nach dem ersten Dreier

Kreisliga A Detmold (hk). Ein möglicher Flutlichtausfall – wie am Mittwochabend im Horner Egge-Stadion geschehen – wird am Sonntag-Nachmittag an der Spielfortsetzung wohl nicht allzu viel rütteln. Eine gemeinsame Lehre mit dem Propheten-Vorbild Nostradamus ist gar nicht einmal nötig, um vor dem Residenz-Derby zu wissen: Zumindest eine Serie wird gebrochen. Der sieglose Tabellenvorletzte Post TSV Detmold II begrüßt das gar punktlose Schlusslicht SC Türkgücü Detmold. Zu viel Tristesse und Dramatik sollte indes nicht hinzugefügt werden, könnte mit einem Dreier doch die Verknüpfung zum Tabellenmittelfeld hergestellt werden. In der Nelkenstadt wird nach der gewiss unvorhergesehenen Niederlage in Müssen eine Reaktion mit Ausrufezeichen erwartet. Gegen die SF Berlebeck/Heiligenkirchen findet die Blomberger Heimpartie statt.

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Von Henning Klefisch & André Bell

Post TSV Detmold II vs. SC Türkgücü Detmold

(hk). Nach der ersten Punkteeinfuhr am Dörenwald strebt Post TSV Detmold II-Coach Tobias Gatzke den Premieren-Sieg an. „Wir wollen endlich dreifach punkten. Es wird Zeit dafür“, verkündet er im Gespräch mit Lippe-Kick. Seine Zuversicht wird durch die hervorragende Personalsituation unterfüttert. Sein zur Verfügung stehender Kader ist nämlich nahezu vollständig besetzt. Was meint er über den SC Türkgücü Detmold? „Ein sehr spielstarkes Team. Ich kann sie nicht richtig einschätzen.“ Deshalb konzentriert er sich primär auf die eigene Leistung. „Wir haben in Diestelbruch einen guten Schritt gemacht, ein Unentschieden geholt, wo wir vielleicht auch hätten gewinnen können“, strebt Gatzke nun nach dem erhofften Befreiungsschlag.

Dieses Kellerduell hat es wahrlich in sich. Beide stehen unter Siegzwang. Natürlich hat Erhan Eksioglu die bemerkenswerte Moral der Post TSV-Reserve im Blick. Zuletzt ließ sich der Stadtrivale selbst von einem 0:2-Rückstand am Dörenwald nicht unterjochen, sicherte sich dank einer furiosen Schlussphase einen Zähler. Es fehlte nicht viel und sie hätten mit 3:2 gewonnen. „Sie haben gezeigt, dass sie weiterkämpfen und spielen“, so ein tief beeindruckter Eksioglu bei Lippe-Kick. „Daher“, schwingt hier der volle Respekt mit, „bin ich mir sicher, dass der Gegner uns komplett alles abfordern wird.“ Die personelle Qualität ist grandios wie unberechenbar, gibt der SCT-Coach Eksioglu zu Protokoll: „Der Gegner kann immer wieder auf Spieler aus der ersten Mannschaft zurückgreifen.“ Mit viel Fleiß und Pflichtbewusstsein erledigte der SCT seine Hausaufgaben.

Zugleich kündigt Eksioglu an, dass sein Team im Vergleich zu den vier Auftaktpleiten „einiges verändern muss.“ Die Trainingsleistungen waren gut. Das soll endlich auch einmal im Spiel sichtbar werden, will man sich selbst mit den ersten Saisonzählern beschenken. So langsam wächst die Ungeduld in Eksioglu, der via Lippe-Kick ankündigt: „Es ist auch Zeit, dass der Damm jetzt bricht und die Jungs erfolgreich aus dem Spiel gehen.“ Auf Gökhan Ak, Onur Ak und Seyithan Karatay müssen die Gäste verzichten. Ihr Comeback geben Serdar Aslan, Abdülhamid Köse (Bild links), Mikail Cinar, Mert Beken, Enes Bektas, Deniz Kaymaz und Abdullah Aydin.

Ali Karaduman ist ab 13.00 Uhr auf dem Kunstrasen vom Werresportplatz der Spielleiter.

Ergebnisse von Post TSV Detmold II – SC Türkgücü Detmold seit 2003/04

CSL Detmold vs. FC Fortuna Schlangen

(ab). In Führung liegend wurde es am Mittwoch im Eggestadion auf einmal zappenduster. Nicht für den CSL, sondern auch für den TSV Horn. Das Flutlicht streikte und wollte nicht mehr erstrahlen. Also wurde die Partie beim Stand von 2:1 für den CSL Detmold abgebrochen und muss neu angesetzt werden. Nach zuvor zwei Niederlagen hat der CSL aber immerhin unter Beweis gestellt, dass man die gute Form doch noch in sich trägt. Am Sonntag kommt mit Fortuna Schlangen ein Gegner, der ebenfalls mit „einer sehr guten Form aufwarten kann“, so Rudi Funk. „Vier Siege aus fünf Spielen ist schon ein Statement und wir müssen alles geben, um der Fortuna aus Schlangen die Punkte abzuluchsen. Sie haben derzeit nicht ohne Grund den Platz an der Tabellenspitze.“ Doch auch der CSL Detmold kann mit breiter Brust ins Spiel gehen nach guten Leistungen in der bisherigen Spielzeit: „Wir haben ein Heimspiel und wollen den heimischen Fans nach Möglichkeit etwas bieten. Wir konzentrieren uns voll und ganz auf unsere Qualitäten und wollen versuchen, Situationen spielerisch zu lösen und unsere Chancen in der Offensive nutzen. Wenn wir das umgesetzt bekommen, bin ich absolut sicher, dass wir mindestens auf Augenhöhe agieren können“, meint Funk. Personell muss man beim CSL allerdings „etwas basteln, da zwei bis drei Akteure privat verhindert sind. Aber so wie ich unser Trainerteam kenne, wird da bereits akribisch im Hintergrund an Lösungen gearbeitet“.

Einen „guten Saisonstart“ hat die Fortuna hingelegt und will, wenn es nach Coach Mark Meinhardt geht, „da anknüpfen“. Aber um aus Detmold „mit drei Punkten wieder abzureisen, müssen wir uns auf zwei Dinge vorbereiten“, so Meinhardt weiter. Zum einen ist da „der wahrscheinlich tiefe, nicht einfach zu bespielende Rasenplatz und natürlich eine sehr einsatzfreudige Detmolder Mannschaft mit gutem Umschaltspiel.“ Von letzterem konnte sich der Fortuna-Coach unter der Woche eine Halbzeit lang in Horn persönlich ein Bild machen. „Wir wollen natürlich unser Spiel auch in Detmold durchbringen und werden dafür 100 % Leistung brauchen“, weiß er daher auch, dass es kein Spaziergang wird. Wie die Startelf allerdings aussieht, wird sich erst am Sonntagmorgen klären, „da doch mehrere Spieler angeschlagen sind“. Und dann will die Fortuna nochmal „alle Kräfte mobilisieren“, um sich anschließend am spielfreien Wochenende ausruhen zu können.

Als Spitzenreiter reist die Fortuna nach Detmold und als solcher will sie auch wieder nach Hause fahren. Ob der Plan aufgeht, entscheidet sich ab 15.00 Uhr auf dem Sportplatz Hohenloh. Pascal Striene leitet die Begegnung.

Ergebnisse von CSL Detmold – FC Fortuna Schlangen seit 2003/04

RSV Hörste vs. SG Brakelsiek/Wöbbel

(ab). Gemeinsam sind der RSV Hörste und die SG Brakelsiek/Wöbbel 2018 aus der B- in die A-Liga aufgestiegen. Seitdem hat die SG „gute Serien gespielt“, findet RSV-Kicker Dennis Gerstenberg. „Die Spiele waren immer eng und umkämpft. Wir erhoffen uns einen Vorteil, weil wir auf unserem Platz spielen.“ Nach dem 1:5 am letzten Spieltag in Schlangen will Hörste „versuchen, wieder einen Fuß auf den Boden zu bekommen.“ Dafür hat man sich am Dienstag „sehr intensiv“ vorbereitet, am Donnerstag ging es dann um die Effektivität vor dem Tor. Für das Spiel steht hinter „einigen Spielern noch ein Fragezeichen, trotzdem werden wir für Sonntag ganz gut aufgestellt sein“, so Gerstenberg. Fehlen wird definitiv Gordon Kral, der am siebten Spieltag bereits eine Gelbsperre absitzen muss.

Die Grippe-Welle hat um sich geschlagen bei der SG Brakelsiek/Wöbbel. Im Freitags-Training wird sich herausstellen, wie die SG am Sonntag aufgestellt ist. „Da muss man halt mal gucken, bei wem es reicht und bei wem es nicht reicht“, so Coach Falk Weskamp, dessen Improvisationsfähigkeiten gefragt sind. Den RSV Hörste schätzt er „als kampfstarke Mannschaft ein, so wie wir sie die letzten Jahre kennengelernt haben.“ Was für die SG in dem Spiel drin ist, „steht und fällt so ein bisschen mit dem, was wir auf das Feld bringen können. Aber ich gehe davon aus, dass die Mannschaft sich zerreißen wird, egal, wer da auf dem Platz steht und dann gucken wir einfach mal, wie die Sache so ausgeht.“

Um 15.00 Uhr geht es los. Wilhelm Panhorst leitet die Partie.

Ergebnisse von RSV Hörste – SG Brakelsiek/Wöbbel seit 2003/04

TuS Horn-Bad Meinberg vs. BSV Müssen

(hk). Es ist nur wenige Wochen vor der quälend langen Corona-Pause gewesen, wir schreiben den Herbst 2020, als der TuS Horn-Bad Meinberg sein Waterloo erlebte. An einem Dienstag-Abend waren die Kurstädter reif für eine Heilbehandlung, denn der BSV Müssen watschte sie heftig ab. TuS-Trainer Toni Knöfel rollt die Augen, kneift die Lippen angestrengt zusammen, konstatiert dann kopfschüttelnd in einem Hauch von Melancholie: „Dort waren wir überhaupt nicht auf der Höhe.“ Haken dahinter, der Blick geht nach vorne. In dieser Serie ist der TuS hochtourig unterwegs. Am vergangenen Spieltag ergatterten die Knöfel-Kicker etwa einen wichtigen 3:2-Sieg im Nachbarschaftsduell bei der SG Brakelsiek/Wöbbel.

T. Knöfel

Auch das Gastspiel davor, beim SuS Pivitsheide, war von Erfolg gekrönt. Mit einem satten 4:0-Triumph wurde überzeugt. Damit gaben sie die richtige Antwort auf zuvor drei sieglose Pflichtspiele hintereinander. Dass seine Jungs nach dem jüngsten Hoch nicht abheben sollten, dafür sorgt allein schon der überraschende, nicht minder verdiente Müssen-Sieg über den Blomberger SV. „Dementsprechend gilt wieder der Grundsatz: Fußball wird im Kopf entschieden und die Tagesform macht den Unterschied“, appelliert der mit allen Wassern gewaschene Coach. „Dennoch“, soll das heimische Publikum wieder durch Fußball mit Verwöhnaroma beglückt werden, „müssen wir die Punkte zu Hause immer einfahren wollen.“ Weniger ist vielleicht mehr, das könnte beim TuS das Motto sein. Nur eine Übungseinheit fand statt. Warum denn? Zum einen sollten die vielen körperlich arg malträtierten Kicker ihre Zipperlein auskurieren. Zudem packte Knöfel das Zuckerbrot aus, belohnte seine Jungs nach dem hart erkämpften Sieg von Wöbbel. „Am Donnerstag haben wir ausschließlich in verschieden Spielformen trainiert und die Kugel einfach laufen lassen“, verrät Toni Knöfel das Übungsprogramm vom gestrigen Tag.

Alles super rund um den TuS Horn-Bad Meinberg? Nein, denn die Ausfälle wiegen schwer. Gianni Bovino muss die restliche Hinserie mit einer Knöchelverletzung aussetzen. Bruder Marco entspannt im hochverdienten Urlaub. Bei Niklas Bohlmann sind es muskuläre Probleme, die einen Einsatz unmöglich machen. Noch zwei Wochen darf er keinen Ball berühren. Pascal Ihmels sollte auch piano machen, denn er ist gesundheitlich angeschlagen. Am Samstag steht für ihn der Tag der Entscheidung an. Die Augen leuchten bei Toni Knöfel allerdings, wenn er verkünden darf, dass Fabio Dreesen nach Krankheit seine Rückkehr feiert. Jonathan Pade könnte dazukommen. Housseb Rassil muss im Aufbautraining noch schuften. Ein nicht zu berechnender Koeffizient, den Knöfel ins Spiel bringt: „Aufgrund der steigenden Grippewelle kann natürlich der eine oder andere noch ausfallen.“

Vom Ergebnis nicht beunruhigen lassen möchte sich der BSV Müssen-Coach Jan Brinkmann. Obwohl sein Team letztlich deutlich gewann, hat er eine ausgeglichene Begegnung vor rund einem Jahr gegen den TuS Horn-Bad Meinberg beobachtet. Deshalb ist seine Befürchtung keineswegs von zu viel Negativ-Denken dominiert, wenn er bei Lippe-Kick klarstellt: „Dementsprechend schwer wird die Aufgabe am Sonntag auswärts auf Rasen werden. Horn –Bad Meinberg ist stark gestartet und wird zu Hause entsprechend selbstbewusst auftreten.“ Die 13 Saisonzähler hat der kommende Kontrahent schließlich nicht beim Pferderennen auf dem Rummel ergaunert.

Ein echtes Wagnis für die Gäste stellt dieses Match also dar, zumal viele Ausfälle drohen. Brinkmann nimmt seine Jungs in die Verantwortung: „Wir müssen versuchen, diese Ausfälle wie in der zweiten Halbzeit gegen Blomberg zu kompensieren.“ Wie verlief denn so die Vorbereitung auf die Partie im Waldstadion? „Im Training haben wir aufbauend auf dem Spiel am Sonntag auf unser Zweikampfverhalten geschaut und das Spiel auf engem Raum versucht zu verbessern.“ Inwieweit das Geübte bereits erste Früchte trägt, wird der Sonntag zeigen.

Bernd Aschhoff-Becker ist ab 15.00 Uhr die Person, die wohl beherzt in die Pfeife trällern wird.

Blomberger SV vs. SF Berlebeck-Heiligenkirchen

(ab). Da war doch was? Genau. Anfang September standen sich diese beiden Teams im Kreispokal gegenüber. In Heiligenkirchen gewann der BSV knapp mit 1:0 und zog eine Runde weiter. „Gegen BHK erwarten wir einen sehr schweren Gegner, dem wir vor drei Wochen bereits im Pokal gegenüberstanden. An diesem Abend hatten wir schlussendlich das glücklichere Ende, aber es hätte auch anders ausgehen können“, erinnert sich Michele Caporale zurück. Nicht so gerne denkt er an das letzte Wochenende, als man etwas überraschend beim BSV Müssen mit 3:5 verlor. Das soll sich nicht wiederholen. „Wir müssen uns gegenüber dem letzten Sonntag steigern, damit wir das Spiel wieder erfolgreich gestalten können“, so Caporale. Fehlen werden dem BSV am Sonntag Sobanski, Reuter, Türe, Isik, Uzunlar und eventuell auch Wilhelmi.

Die SF Berlebeck-Heiligenkirchen laufen auf der letzten Rille. Die personelle Lage, in beiden Teams der Sportfreunde, sieht für Sonntag „äußerst schlecht aus“, so Obmann Matthias Kuhlmann. „Das Verletzungspech bleibt uns treu. Und dementsprechend werden wir zusammenkratzen, was zusammenzukratzen ist, um die Spiele überhaupt bestreiten zu können.“ Eine Prognose für das Spiel in Blomberg will Kuhlmann deshalb nicht abgeben: „Der Ausgang ist dementsprechend schwer vorherzusehen und jeder Punktgewinn wäre schon mal gut.“ Kampflos ergeben will man sich freilich nicht: „Klar werden die Teams, die dann spielen werden, alles geben, was in ihrer Macht steht, um erfolgreich zu sein, aber die Voraussetzungen und die Vorzeichen sind äußerst ungünstig und schlecht.“

Udo Ferentschik leitet die Partie, um 15.00 Uhr ist Anstoß.

Ergebnisse von Blomberger SV – SF Berlebeck-Heiligenkirchen seit 2003/04

TuS Eichholz-Remmighausen vs. SF Oesterholz-Kohlstädt

(ab). Respektvoll beäugt TuS-Coach Tim Hosch die Sportfreunde und meint: „Oesterholz-Kohlstädt hat die Corona-Pause richtig gut genutzt. Ich schicke gerne ein dickes Lob an meinen Kollegen auf der anderen Trainerseite. Sehr stabile Defensive und dazu immer wieder gefährliche Konter haben zu einem super Saisonstart geführt.“ Sein Eindruck aus der letzten Saison war eigentlich, dass die Sportfreunde „diese Spielzeit auch gegen den Abstieg spielen, aber ich muss meine Meinung revidieren: Es wurde an den richtigen Schrauben gedreht und entsprechend wartet auf uns ein Team der Stunde. Das heißt: Viel Selbstbewusstsein, Lockerheit und der Hunger auf mehr.“ Für den TuS heißt das also „verdammt gut aufzupassen, um unsere Punkte zu Hause zu behalten. Wir müssen die richtige Balance finden am Sonntag, um O/K nicht in die Karten zu spielen“, so Hosch. Unter der Woche stand „gruppentaktisch die Entwicklung und Spielausrichtung unser Sechser auf dem Programm“, verrät Hosch ein paar wenige Trainingsinhalte. Problematisch könnte sich die personelle Lage darstellen, denn: „Wir kämpfen seit letzter Woche mit einer Erkältungswelle, wo sage und schreibe zwölf Spieler sich angesteckt haben. Entsprechend müssen wir mal schauen, wer von den Jungs Sonntag noch flach liegt. Das wird aber Sonntagmittag entschieden.“

Für die Sportfreunde geht es am Sonntag erneut über den Berg, diesmal nach Remmighausen. „Leider kann ich da die letzten Jahre nichts Gutes drüber berichten“, so Obmann Björn Brinkmann. „Es scheint ein Platz und ein Gegner zu sein, der entweder gegen uns immer einen Sahnetag erwischt oder wir dort einfach nicht mit den Gegebenheiten klarkommen. Und das hat sich irgendwie in die Köpfe der Spieler gebrannt.“ Vielleicht spricht aber die aktuelle Form diesmal für die Sportfreunde. Brinkmann urteilt: „Für Eichholz ist es bis jetzt eine Saison mit Aufs und Abs. Vier Niederlagen stehen zwei Siege gegenüber. Dass sie Kantersiege können, haben sie gegen Müssen eindrucksvoll bewiesen und auch wir sind schon in den ‚Genuss‘ gekommen, einen auf die Mütze zu bekommen. Auf ihrem eigenen Platz sind sie schwer zu bespielen und wenn sie erst einmal in Fahrt sind, kann es böse enden.“ So muss sich vor allem die Defensive der Sportfreunde 90 Minuten konzentrieren und hellwach sein, wie der Obmann weiß: „Sie spielen die Bälle schnell in die Spitze und lauern immer in abseitsverdächtiger Position. Somit schaffen sie sich immer ein Eins-zu-Eins gegen den Keeper, was sie eigentlich dann auch bestrafen. Wir müssen sie in ihrer eigenen Hälfte beschäftigen, damit sie erst gar nicht in die gefährlichen Räume kommen.“ Aufpassen müssen die Sportfreunde auch auf die Standards des TuS: „Sie haben lange Kerle, die robust zu Werke gehen.“ Doch die Brust der Sportfreunde Oesterholz/Kohlstädt ist breit. Vier Siege am Stück haben die SF geholt, dreimal spielte man dabei zu Null. Wenn wir die Gäste es schaffen, „den Schwung der letzten Spiele mitzunehmen, die Fehler auf ein Mü runterschrauben und vorn die 100%igen Dinger zu machen, sehe ich auch Chancen, dort zu bestehen“, so Björn Brinkmann. „Wir verstecken uns nicht und werden diesmal versuchen, endlich mal wieder was aus Remmighausen mitzunehmen. Die Zeit ist definitiv gekommen!“ Doch die Vorzeichen, was den Kader betrifft, sind nicht ganz so dolle, erzählt Brinkmann: „Zu den Verletzten und Angeschlagenen haben sich noch vier Spieler mit Grippe abgemeldet. Training war in der Woche kaum möglich und eine Anfrage an Eichholz, das Spiel in die kommende Woche zu verlegen wurde aus verständlichen Gründen leider abgelehnt. Dennoch versuchen wir eine schlagkräftige Truppe nach Eichholz zu schicken. Und ich hoffe, dass wieder zahlreiche Zuschauer die Mannschaft unterstützen werden.“

Yilmaz Demir hat ab 15.00 Uhr die Spielleitung.

Ergebnisse von TuS Eichholz-Remmighausen – SF Oesterholz-Kohlstädt seit 2003/04

SuS Pivitsheide vs. SV Diestelbruch/Mosebeck

(hk). Sollte man sich als neutraler Beobachter vom Detmolder Kreisoberhaus jetzt ernsthaft Sorgen um den SV Diestelbruch/Mosebeck machen? Ist es eine veritable Krise, wenn die Dörenwald-Jungs aus den letzten vier Spielen drei Niederlagen kassierten und beim jüngsten 2:2 gegen den Post TSV Detmold II hechelnd per Schnappatmung ins Ziel kamen?

Abwarten. Die nächsten Spiele werden manifestieren, was der Saisonstart wirklich wert ist. Nach zwei Heimspielen in Serie steht für das Team von Chefcoach Roy Wangert mal wieder eine Reise auf dem Programm. Es geht an die Hebbelstraße, begrüßt der SuS Pivitsheide zu einem Doppelspieltag die beiden Seniorenteams vom Dörenwald. Arne Dreier hofft, dass die treuen Schlachtenbummler zahlreich und lautstark die Fahrt antreten, um ihre Jungs vor Ort zu unterstützen. In diesen etwas schwierigeren Zeiten hält man eben wie Pech und Schwefel zusammen. „Unseren Fans wollen wir es zeigen, dass wir es besser können“, kündigt der sportliche Leiter vollmundig bei Lippe-Kick an.

Er zeigt sich zu sehr von den eigenen Fähigkeiten überzeugt, um zu erkennen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der berühmte Knoten endlich platzt. Bisher steht nämlich nur ein magerer Sieg, der zudem mit dem 4:3 über den RSV Hörste sehr mühselig erkämpft wurde. Der zweite Saisonsieg lag jüngst gegen die Postler auf dem Silbertablett, doch selbst eine 2:0-Führung nach einem Wessel-Doppelpack reichte nicht aus, um die Punktzahl zu verdoppeln. Sie hätten sich sogar nicht wundern müssen, wenn am Ende mit komplett leeren Händen die Partie beendet worden wäre. „Wir wollen bei SuS konzentriert über 90 Minuten spielen. Und nicht irgendwann aufhören, wieder Fußball zu spielen. Darauf liegt momentan unser Fokus“, könnte es dann auch mit dem erhofften Auswärtssieg in der noch juvenilen Saison klappen.

Fynn Heimann ist ab 15.00 Uhr der Hüter über Recht und Ordnung auf dem Spielfeld.

Ergebnisse von SuS Pivitsheide – SV Diestelbruch/Mosebeck seit 2003/04

TuRa Heiden vs. Türkischer SV Horn

(hk). Die einzig wahre und richtige Entscheidung wurde am vergangenen Spieltag getroffen, als das Gastspiel vom TuRa Heiden beim SC Türkgücü Detmold abgesagt wurde. Zwei Corona-Fälle bei den Heidenern ließen aus menschlich nachvollziehbaren Gründen das Spiel völlig in den Hintergrund rücken. Weil die beiden Betroffenen mittlerweile wieder auf dem Wege der Besserung sind, wird die Heimpartie gegen den TSV Horn ganz normal über die Bühne gehen. Auch die Egge-Jungs wurden von der Glücksgöttin Fortuna nicht unbedingt geküsst. Zahlreiche Verletzte führten dazu, dass sie gerade einmal die Hälfte ihrer sechs angesetzten Partien tatsächlich stattfinden lassen konnten. Geffers will den bisher erst drei erzielten Punkten nicht zu viel Bedeutung beimessen, sagt nur: „Wir lassen uns von den bisherigen Ergebnissen auch nicht täuschen, da mit Sicherheit die Qualität in Form von Rückkehrern sich steigern wird.“ Seine bisher noch unbesiegte Mannschaft wird eine echte Herkulesaufgabe bevorstehen. Geffers rechnet mit „früh pressenden“ Gästen, hervorragend eingestellt vom „erfahrenen Coach“ und Namensvetter Schmiech. Die Heidener sind aber mittlerweile flexibel wie ein Schweizer Taschenmesser – für alle Eventualitäten bestens gewappnet. Die Höhenluft tut den Gipfelstürmern gut. „Wir wollen unseren Matchplan aber am Sonntag im Heimspiel umsetzen und die drei Punkte in Heiden behalten, um auch weiterhin oben mitzuspielen“, so die klare Maßgabe von Thorsten Geffers gegenüber Lippe-Kick. Er verweist mit Stolz auf das bisher Geleistete. „Meine Jungs haben aller Probleme zum Trotz bisher eine klasse Performance abgeliefert und sechs Pflichtspielsiege und ein Remis erzielt. Das Selbstvertrauen ist daher aktuell groß.“ Dennoch sollte auch zur ganzen Wahrheit gehören, dass Geffers auf so einige wichtige Akteure am kommenden Sonntag verzichten muss.

Björn Freitag (Bild links; Zerrung), Jann König und Fynn Weiser (beide noch in Quarantäne) etwa. Darin liegt auch eine Chance für Akteure aus der eigenen Reserve, die mit einem Kader-Mandat belohnt werden.

In einer ähnlichen Gefühlslage wie ein Kind vor dem Weihnachtsfest befindet sich derzeit Thorsten Schmiech. Vorfreude bis zur Ekstase. Immerhin war der Mittvierziger doch zwischen Dezember 2012 bis Sommer 2017 der Coach beim TuRa Heiden. Reichlich Hände wird der TSV Horn-Trainer daher schütteln, denn viele Weggefährten begrüßt er auf der Rotenbergkampfbahn in Heiden. Er gibt ehrlich zu: „Ich habe noch immer gute Kontakte zum Verein, den Spielern oder auch Toto Geffers, sodass unabhängig vom Ergebnis sicher ein Bierchen nach dem Spiel getrunken werden dürfte.“ Das letzte Aufeinandertreffen mit seiner alten Liebe liegt rund eineinhalb Jahre zurück. In der Serie 2019/20 feierten die rot-weißen Adler ein 8:2-Schützenfest.

Mittlerweile erwartet er den Gastgeber in der Favoritenrolle. Immerhin sind sie noch ungeschlagen, haben vier ihrer fünf Saisonspiele gewonnen. „Die Jungs hatten einen tollen Saisonstart, spielen einen gepflegten Ball, sind sehr kompakt, gefährlich bei Standards und bringen derzeit auch die knappen Spiele über die Ziellinie.“ Völlig gegensätzlich ist die Stimmungslage bei den Egge-Jungs. Die urlaubsbedingt mühsame Vorbereitung wirkt immer noch nach. Die Verletzungsnot ist immens. Mit drei Punkten aus drei Partien bibbern sie derzeit nur knapp vor einem Abstiegsrang. „Es fehlt an Konstanz und Automatismen, sowohl in den Abläufen als auch in der personellen Besetzung! Daran versuchen wir kontinuierlich zu arbeiten, aber das braucht noch Zeit“, so seine Erkenntnis. Es war allerdings nicht alles schlecht rund um den TSV Horn. Der 5:0-Pokaltriumph über den TuS Eichholz/Remmighausen war überzeugend – ebenso das 3:1 gegen den RSV Hörste. Als Mutmacher sollte auch die zweite Hälfte gegen CSL Detmold behilflich sein. Wenn diese Leistungen auch an seiner ehemaligen Wirkungsstätte abgerufen werden, „dann sind wir auch in unserer derzeitigen Situation für Heiden schwer zu schlagen! Wir werden definitiv auf einen Auswärts-Dreier gehen und am Ende schauen, was rumgekommen ist“, darf man sich auf eine engagierte und angriffslustige Horner-Elf freuen. Im Lazarett-Lager befinden sich immer noch Levent Kücüker, Cem Cabuk und Burak Karaduman. Wieder im Kader, aber noch nicht 100 Prozent einsatzfähig sind Oguzhan Keles, Pajtim Krasniqi und Akin Can.

Jonas Engelke (siehe: Der Mann mit Pfiff. Teil 10: Jonas Engelke – LIPPE-KICK.de) leitet dieses Spiel ab 15.00 Uhr.

Ergebnisse von TuRa Heiden – Türkischer SV Horn seit 2003/04