Kreisliga B2 Lemgo – Vorbericht 8. Spieltag 2021/22

Ganz viel B2-Lemgo-Feeling. Wir verströmen dieses Flair. Klickt euch mal hier hinein.

Das Jäger-Duell in Asemissen

Kreisliga B2 Lemgo (hk). Wir gehen mit ganz viel Schmackes hinein in die achte Runde vom Lemgoer Kreisunterhaus. Die Karten, die der TuS Helpup und Obmann Tobias Risy im Personalsektor zuletzt ausspielten, haben direkt gestochen. Mit 5:1 schlugen die Turn- und Sportlustigen unter der Leitung vom neuen Trainer-Duo Frank Wilhelm und Güven Aydin den TBV Lemgo III. Am Sonntag folgt das knifflige Gastspiel beim Spitzenteam TSG Holzhausen/Sylbach. Der TSV Schötmar kann im Raubkatzen-Duell gegen den TuS Leopoldshöhe II selbst gewinnen und dann beobachten, wie sich die direkten Verfolger Asemissen II und Yunus Lemgo selbst die Punkte klauen.

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Von Henning Klefisch & André Bell

TBV Lemgo III vs. TuS Rot-Weiß Grastrup/Retzen

(hk). Da sieh mal einer an. Ein spannendes Verfolger-Duell auf Augenhöhen-Niveau findet auf dem Lemgoer Jahnplatz statt. Einige Gemeinsamkeiten sind offensichtlich. Sowohl der TBV Lemgo III, aber auch der Turn- und Sportverein aus Grastrup/Retzen haben in ihren sieben Saisonspielen 13 Punkte gesammelt, in diesen allerdings bereits 17 Gegentreffer geschluckt. Einzig die sechs mehr erzielten Tore sorgen dafür, dass die Hansestädter zwei Ränge besser platziert sind. Dazu haben beide zuletzt etwas geschwächelt. Vor allem auf das Zahlenwerk muss TBV III-Trainer Dennis Driedger seinen Fokus legen. Mit einem neuen Coach und einigen frischen Personalveränderungen ergeben sich immerhin so einige offene Fragen. „Bei Grastrup/Retzen hat sich viel getan im Vergleich zu der letzten Saison. Ich kenne die Mannschaft, so wie sie jetzt ist, kaum.“ Die 1:5-Packung bei der TuS Helpup hängt den Lemgoern noch in den Kleidern. Ebenso das letzte Heimspiel, was mit 1:3 gegen den Stadt-Rivalen Yunus Lemgo verloren ging. Vor allem in der Anfangsphase präsentierten sich die Blau-Weißen schläfrig, weshalb Driedger nun gegenüber Lippe-Kick in aller Deutlichkeit verbalisiert: „Wichtigster Punkt wird es sein, und da wiederhole ich mich, von der ersten Minute an da zu sein! Körpersprache, Zweikämpfe sind Thema, die Null halten und nicht wieder einem frühen 0:1 hinterherlaufen.“ Gegen die Helpuper musste TBV III-Torwart Moritz Stenten schon nach fünf Minuten zum ersten Mal den Ball aus dem eigenen Netz fischen. Der mittlerweile verletzte Stammfänger Alexander Ehlebracht hat gegen Yunus in der sechsten Minute einen Gegentreffer geschluckt. Beim 3:3 bei der SG Leese/Hörstmar/Lieme II wurde Ehlebracht von Patrick Hergesell in der achten Minute überwunden. Deshalb ist es aus Sicht von Driedger sehr gut nachvollziehbar, wenn sie in der Frühphase nicht bereits zum dann womöglich vierten Mal in Folge einem Rückstand hinterherlaufen müssen. Die Personalsituation ist als schwierig zu klassifizieren. Keith Dreymann, Alexander Ehlebracht und Marcel Zoworka (Bild links) stehen verletzungsbedingt weiterhin in der Warteschleife. Geronimo König ist seit dem Helpup-Match lädiert. Hier werden kurzfristige Belastungstests Klarheit verschaffen. Funken an Zuversicht verströmen Erhan Köse und Sebastian Klaas, die beide vor ihrem Saisondebüt stehen.

Unter Leitung von Manfred Miske (siehe: Der Mann mit Pfiff. Teil 14: Manfred Miske – LIPPE-KICK.de) geht es auf dem Jahnplatz in Lemgo ab 13.00 Uhr los.

Ergebnisse von TBV Lemgo III – TuS RW Grastrup-Retzen seit 2002/03

TSG Holzhausen/Sylbach II vs. FC Union Entrup

(hk). Mit zwei Remis in Folge, nach zuvor fünf Niederlagen zum Auftakt, ist die Brust etwas breiter bei der TSG Holzhausen/Sylbach II. Coach Frederik Leike nimmt wie folgt zur allgemeinen Situation Stellung: „Während man bei uns durchaus von Konstanz sprechen kann, ob das nun im positiven Sinne oder negativ ist, sei mal dahingestellt, kann man bei den Unionern davon nicht reden.“ Punktgleich mit der TSG-Reserve, einzig wegen der um zwölf Toren besseren Bilanz, rangieren die Entruper nicht auf einem Abstiegsrang. Die Entruper-Defensive, immerhin um sieben Treffer besser als seine Jungs, nimmt er klar ins verbale Visier, als er gegenüber Lippe-Kick sagt: „Zwei Tore gegen Schötmar und Asemissen zu kassieren, zeugt sicher von guter Abwehr-Leistung. Jedoch ganze fünf Stück gegen Bexterhagen II zu kassieren, muss auch ein Meisterwerk sein.“ All dies zusammenfassend führt dazu, dass Leike (Bild rechts) die beiden Rivalen „im selben Boot“ sitzen sieht. So einige Variable sind zu berechnen: „Man darf Union und uns nicht unterschätzen, denn man weiß nie, wer da auf dem Platz steht, wie nüchtern diese Jungs sind und vor allem wie fit sie sind.“ Fänger Nicolas Mosig (Bild links) feiert seine Rückkehr in den Spieltagskader. Bis zu drei Akteure könnten ausfallen. In Gänze könnte die TSG-Reserve mit dem nahezu gleichen Kader wie zuletzt antreten. Tüchtig war die Holzhausen/Sylbach-Zweitvertretung im Übungsbetrieb. Konditionelle Werte wurden geschaffen, dazu noch einmal ein Exkurs in Sachen Regelkunde betrieben.

Auch mehr Verteidigungswillen in den Schlussminuten war ein ganz großes Thema: „Wir haben gemeinsam bis 90 gezählt, damit wir uns alle im Klaren sind, wie lange denn so ein Spiel geht. Fangen wir uns wieder ein Gegentor in letzter Minute, verliere ich langsam den Glauben“, gibt er unumwunden bei Lippe-Kick zu. Vor heimischer Kulisse soll das Sehnsuchtsziel erster Saisonsieg unbedingt gestillt werden. „Wir haben richtig Bock auf das Spiel und wollen endlich gewinnen“, unterstreicht ein äußerst ehrgeiziger Frederik Leike bei Lippe-Kick.

Hier treffen also zwei von vier Teams aufeinander, die noch gänzlich ohne einen jeden Saisonsieg sind. Beide Mannschaften verfolgen normalerweise ganz andere Ziele. Union Entrup-Obmann Timm Lessow stellt etwas verwundert fest: „Letztes Jahr war Holzhausen/Sylbach II echt stark. Es wundert mich, dass die Jungs so weit unten stehen. Bei uns weiß ich wenigstens, woran es liegt, aber bei denen…“, findet er hier überhaupt keinen Ansatzpunkt zur Analyse. Die Jungs von Chefcoach Robert Maros wissen: Gewinnen sie dieses Kellerduell bei einem unmittelbaren Tabellen-Nachbarn, dann winkt ein Aufrücken in das Tabellenmittelfeld. Position elf ist etwa nur drei Zähler entfernt. Erschwert wird diese Wunschvorstellung allerdings durch eine weiterhin komplizierte Personalsituation. Einige Urlauber geben ihr Comeback, doch berufstätige Unioner müssen auch am Sonntag arbeiten. Lessow lässt sich davon aber nicht den Tatendrang verbieten: „Selbiges Motto wie die letzten beiden Spiele: Einen guten Tag erwischen, alles geben und dann müssen wir halt schauen, ob wir uns die Punkte verdienen.“

Klaus Frassa ist um 13.00 Uhr auf dem Rasenplatz in Holzhausen der Hüter über Recht und Ordnung.

Ergebnisse von TSG Holzhausen/Sylbach II – FC Union Entrup seit 2002/03

TuS Bexterhagen II vs. TuS Ahmsen II

(hk). Unterschiedliche Gefühlslagen in beiden Lagern. Während die Hausherren in Entrup deutlich mit 5:2 gesiegt haben, wartet der TuS Ahmsen II immer noch auf die ersten Zähler. „Wir haben ein Heimspiel gegen eine Kunstrasenmannschaft – da wollen wir nach Möglichkeit die volle Punktausbeute am Platz behalten“, gibt-Bex-Trainer Dennis Lütkehölter die Marschrichtung klar vor. Unterschätzen wird man den Gast allerdings auch nicht. „Auch wenn es bisher nicht zu Zählern gereicht hat, waren sie oftmals näher dran, als es das Endergebnis vermuten lässt.„
Personell bleibt es bei den Gastgebern derzeit noch ein Puzzle. Jascha Klatt, Nick Kampmeier und Abou Soumah stehen, nach einer Pause, wieder zur Verfügung. Serkan Arslan hat seinen Urlaub beendet und nimmt nun, nach Kreuzbandriss, das Mannschaftstraining voll auf. Jan Piel fehlt aus privaten Gründen. Angeschlagen sind weiterhin Nils Gleisner, Marc Stühlmeyer und Björn Gutsfeld, sowie Kapitän Patrick Jasper (Bild rechts). „Wer keine Trainingseinheit ableisten konnte, wird nicht dabei sein! Unsere dritte Mannschaft hat spielfrei. Die haben uns zuletzt schon sehr gut unterstützt. Egal, wen wir in den Kader nehmen, es werden alle brennen. Das Entrup-Spiel hat uns gezeigt, wie es gehen kann, wenn wir voll auf Zug sind“, sieht der Coach die furiose zweite Halbzeit wie einen echten Startschuss in die Serie an.
Personell wird der Coach die dritte Mannschaft im Auge behalten. „Da sind ein paar Leute bei, die uns auch weiterhelfen würden. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass bei jemanden aus unserem Team der Schlendrian einsetzen sollte“, hält der Coach große Stücke auf die Truppe von Bex III-Coach Jan Schulmeister.

Die Zeit wandelt sich. Obwohl der TuS Ahmsen II als einziges Team der Spielklasse noch auf den ersten Zähler wartet, ist eine Entwicklung festzumachen. TuS II-Coach Tobias Frenzel erinnert sich gut an die 1:6-Schmach aus dem Vorjahr: „Letzte Saison sind wir mit einer Rumpftruppe in der Findungsphase bitter unter die Räder gekommen, aber Bexterhagen II kommt über die Emotionen, über die kollektive und physische Stärke und finden sich auf heimischem Rasen gut zurecht.“ Mental müssen die Ahmser diese Situation annehmen, viel investieren. Der zurzeit auf der Nordseeinsel Langeoog urlaubende Frenzel hofft auf Gerechtigkeit im Fußball: „Zusammen müssen wir die Basics beherzigen und dürfen uns für den Aufwand, den wir betreiben, auch endlich mal belohnen.“ Ohne sein Mitwirken haben die Ahmser individuell und mannschaftstaktisch einige Inhalte im Übungsbetrieb gepaukt.

Dirk Vögeli (siehe: Der Mann mit Pfiff. Teil 7: Dirk Vögeli – LIPPE-KICK.de) ist ab 13.00 Uhr auf dem Rasenplatz am Alten Postweg in Bexterhagen der Spielleiter.

Ergebnisse von TuS Bexterhagen II – TuS Ahmsen II seit 2002/03

TuS Lipperreihe II vs. SG Leese/Hörstmar/Lieme II

Patrick Barkei

(hk). Die Devise vor dem Gastspiel beim favorisierten TuS Lipperreihe II ist bereits klar ausgegeben: Zähler sammeln für den Klassenerhalt. Momentan sind es zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang. Mit dem zweiten Saisonsieg könnte die SG Leese/Hörstmar/Lieme II sich ordentlich Luft im stickigen Abstiegskampf verschaffen. Die Aufgabe beim Tabellensechsten hat es allerdings wahrlich in sich: „Lipperreihe II hat seine letzten Spiele alle top gespielt. Wir stellen uns auf eine top motivierte Truppe ein“, verkündet SG II-Coach Patrick Barkei bei Lippe-Kick. In den Übungseinheiten standen vor allem physische Faktoren wie Ausdauer und Kraft im Mittelpunkt des Interesses. Genau das waren zwei Aspekte, die zuletzt zu einigen Punktverlusten führten. Seine Gelb-Sperre verbüßt hat Domenik Breitenkamp, während Marek Harnheide immer noch aussetzen muss.

Daniel Sick ist ab 13.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Lipperreihe der Referee.

TSG Holzhausen/Sylbach vs. TuS Helpup

(hk). So wirklich klare Gedanken kann Rolf Hermann nicht fassen. Der jüngste 5:1-Gala-Auftritt der Helpuper gegen den TBV Lemgo III hat seine Wahrnehmung etwas verkompliziert. Via Lippe-Kick gibt er zu: „Nach ihrem Sieg sind sie gerade schlecht einzuschätzen.“ Die TSG hat zuletzt ihre erste Saisonpleite kassiert, gegen den Tabellennachbarn Yunus Lemgo mit 3:1 verloren. Das soll tunlichst nur ein einmaliger Aussetzer sein, formuliert es Hermann äußerst engagiert: „Wir wollen nach der Niederlage zurück in die Erfolgsspur.“ Die Erfolgsmittel, um die passende Reaktion zu zeigen, die hat er schon im Blick: „Das bekommen wir hin, wenn wir als geschlossene Mannschaft auftreten und geschlossen verteidigen.“ Die Urlauber Dominik Funke (Bild rechts), Tobias Steinborn und Kevin Arndt geben ihr Comeback. Jonas Hermann und Jan-Philipp Rehme stehen nicht zur Verfügung.

Die Kracher-Wochen für die Helpuper gehen weiter. Nach dem Kantersieg über den TBV Lemgo III haben die West-Lipper ordentlich Kraft für Körper und Geist getankt. Der erste Saisonsieg könnte eine befreiende Wirkung haben, doch die Aufgabe bei der viertplatzierten TSG Holzhausen/Sylbach könnte viel anspruchsvoller nicht sein. TuS-Obmann Tobias Risy besitzt eine hohe Meinung vom kommenden Widersacher, charakterisiert die Hermänner als den „nächsten schwierigen Brocken.“ Es ist eine anspruchsvolle Herausforderung, die gelöst werden muss. Risy rechnet mit einer „wuchtigen und spielstarken Mannschaft.“ Um die nächste Bewährungsprobe mit einem Erfolgserlebnis zu beenden, haben sie im taktischen Bereich einige Inhalte geprobt. „Auch im Kraft-/ Ausdauerbereich wurden Reize gesetzt“, verrät Risy gegenüber Lippe-Kick.

Um die Ernte nach der Saat auch einzufahren, wünscht er sich von seinen Schützlingen „eine engagierte Leistung“, zugleich eine Verbesserung der eigenen Spiel-Performance. Kurzfristige Personalveränderungen könnten sich noch ergeben. Definitiv stehen schon jetzt zwei Ausfälle fest. Sicher fehlen werden Rehm (Rotsperre) und  Rost (Bild links; Auslandsaufenthalt beruflich).

Lukas Wessel ist um 15.00 Uhr in der Eichenkampfbahn in Holzhausen der Spielleiter.

Ergebnisse von TSG Holzhausen/Sylbach – TuS Helpup seit 2002/03

SC St. Pauli vs. SV Werl-Aspe II

(ab). Nach dem Super-GAU am letzten Wochenende, als der SC St. Pauli aufgrund erheblichen Personalmangels nicht zum Spiel beim TuS Rot-Weiß Grastrup-Retzen antreten konnte, hat man „wieder einiges gutzumachen“, stellt Coach Simon Meschonat fest. „Unser Ziel ist auf jeden Fall, wieder drei Punkte einzufahren, um die direkten Konkurrenten auf Abstand zu halten und wenn möglich, wieder etwas in der Tabelle zu klettern.“ Mit einem Sieg würde man von Rang acht vermutlich ein paar Ränge nach oben rutschen. Mit dem SV Werl-Aspe II bekommt man einen Gegner, der „ähnlich wie auch wir in unseren letzten Spielen abermals schwierig einzuschätzen“ ist. „Wir fokussieren uns deshalb voll auf unser eigenes Spiel“, meint Meschonat, der dort „genug Ansatzpunkte“ gefunden hat, die es „zu verbessern“ gilt. Einen klaren Favoriten für das Spiel kann der Coach nicht ausmachen. Und was die personelle Lage angeht, „besteht zumindest nicht die Gefahr, erneut nicht antreten zu können“. Trotzdem fehlt dem SC St. Pauli weiterhin eine Vielzahl verletzter Spieler. Namentlich stehen Wildner, Rentschler, Rose, Renner, sowie Drexhage und Klassen definitiv nicht im Kader. Hinter den Einsätzen von Akbayrak und Isaak stehen noch Fragezeichen.

Für SVWA II-Kicker Marius Grimm ist der SC St. Pauli „die nächste Wundertüte“, bei der man „nicht weiß, was wirklich auf einen zukommt“. Dass der SC am Sonntag nicht angetreten ist, „wird gute Gründe gehabt haben“, meint Grimm einerseits, andererseits wird das aber „mit Sicherheit kein Regelfall und wir werden davon auch nicht profitieren“. Eher im Gegenteil: „Sie werden am Sonntag bestimmt eine willensstarke Truppe stellen. Es wird nicht leicht und wir dürfen es auch nicht als lockeres Spiel mit sicherem Sieg nehmen.“ Stattdessen muss der SV Werl-Aspe II nach nur zwei Punkten aus den letzten drei Spielen wieder „kämpfen, konzentriert spielen und den Acker nicht beachten. Schön wird es am Sonntag bestimmt nicht“, vermutet Marius Grimm, „aber Punkte sollten dennoch unser Ziel sein“.

Julian Tienes pfeift das Spiel um 15.00 Uhr an.

TSV Schötmar vs. TuS Leopoldshöhe II

Beim Aufeinandertreffen zwischen den rot-schwarzen Panthern und den blau-weißen Löwen sind es positiv besetzte Gefühle, die der TSV Schötmar mit den Leos verbindet. Es ist erst rund zwei Monate her, als im Kreis-Pokal der B-Ligist den klassenhöheren Favoriten mit einem 6:5 nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb katapultierte. Schon damals brillierten die Schützlinge von Coach Fatih Ilhan mit einer enormen Dominanz im eigenen Spiel. Am Sonntag gastiert nun also die Leo-Reserve, die 17 Zähler weniger in den sieben Saisonspielen eingesammelt hat. Ersan Dargecit sagt folglich auch: „In Anbetracht der Tatsache, dass wir es dieses Mal mit der Reserve zu tun haben, könnten die Rollen klarer nicht verteilt sein.“ Er führt ergänzend fort: „Ich glaube, wenn wir alle mal realistisch sind, denke ich nicht, dass Leopoldshöhe II den ersten Sieg in dieser Saison für diesen Sonntag eingeplant hat.“ Immerhin haben doch die Seifert-Jungs in der bisherigen Serie andere Kontrahenten vor der Brust gehabt, wo ein dreifacher Punktgewinn nicht so abwegig gewesen wäre. Die Gäste agieren aus der eindeutigen Favoritenrolle heraus. Darin lauert allerdings ebenso eine große Gefahr. „Nichtsdestotrotz wollen wir nicht zu locker in dieses Spiel gehen. Da muss ich aber meinen Jungs ein Lob aussprechen. Sie sind bisher jedes Spiel mit der gleichen Disziplin angegangen.“ Bis auf die Begegnungen gegen Ahmsen II (8:1) und Grastrup/Retzen (9:2) blieben sie defensiv stets unbeschadet, ballerten sogar sagenhafte 47-mal den Ball in das gegnerische Netz. Allein Lichtgestalt Volkan Turp war mit seinen 15 Saisontoren für knapp ein Drittel aller Tore direkt verantwortlich.

In diesem hochkarätig besetzten Kader gestalten sich die Übungseinheiten als ein echter Verdrängungswettbewerb von einer exorbitanten Qualität. Was die Furcht bei den Leopoldshöhern wohl noch einmal erheblich in die Höhe steigen lässt: „Wir werden natürlich versuchen, so zu spielen wie jedes Spiel bisher in dieser Saison. Wenn dann keine unerwarteten Überraschungen passieren, sollte einem Sieg nichts im Weg stehen.“ Trotzdem: Dargecit ist auch schon lange genug im lokalen Fußballgeschäft unterwegs, um zu wissen, dass alles möglich ist. Nahezu in Bestbesetzung treten sie an. Einzig auf Mithat Bozkurt (Bild links) müssen die Hausherren auch weiterhin verzichten.

In keinem anderen Saisonspiel werden die Löwen sich wohl zu solch kleinen Stubentigern verwandeln wie am Sonntag im Lohfeld. Auch TuS Leopoldshöhe II-Sprachrohr Max Meckelmann sieht seine Mannschaft als „klaren Außenseiter.“ Immerhin hat der TSV Schötmar oft echte Fußballfeuerwerke abgebrannt. Im Vorjahr setzte es zudem eine klare Klatsche für die Leos. Vergangenheit, denn Meckelmann hofft auf die Zeitenwende: „Das wollen wir ändern. Wir werden dabei sicher einen großen Teil des Spiels in der eigenen Hälfte verbringen. Das soll allerdings nicht heißen, dass wir es ihnen leichtmachen wollen.“

Sondern: „Im Gegenteil, wir wollen gegen einen Gegner, der am Ende der Saison fast sicher ganz oben stehen wird, zeigen, dass wir nicht kampflos aufgeben.“ Dabei haben die Blau-Weißen „nichts zu verlieren“, aber ebenfalls „nichts zu verschenken.“ Die Maßgabe für den immer noch sieglosen Tabellenzwölften ist sehr gut nachvollziehbar: „Selbst wenn es nicht für Punkte reichen mag, so wollen wir am Ende stolz darauf sein, dass wir uns im Vergleich zur letzten Saison verbessert haben.“ Sie sind die Unentschieden-Könige der Liga. Vier ihrer sieben Partien endeten mit einer Punkteteilung.

Imdat Yumusak ist um 15.00 Uhr der Mann mit Pfiff im Lohfeld (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/04/21/der-mann-mit-pfiff-teil-15-imdat-yumusak/

Ergebnisse von TSV Schötmar – TuS Leopoldshöhe II seit 2002/03

TuS Asemissen II vs. Yunus Lemgo

(hk). Das große Spitzenspiel dieser achten Runde steigt im Sportzentrum Greste. Der zweitplatzierte TuS Asemissen II hat die einen Rang und zwei Zähler schlechter dastehende Mannschaft von Yunus Lemgo zu Besuch. Folglich ist die Aussage vom Asemisser Coach Florian Meerkötter nicht zu risikobehaftet, wenn er von „einer der besten Mannschaften des bisherigen Saisonverlaufs“ spricht, die seine Equipe bespielen muss. In seiner Analyse steigt er etwas tiefer, komplexer ein. „Sie scheinen sich gut und gezielt verstärkt zu haben. Insbesondere in der Offensive sind sie mit Spielern wie Tolga Pulat sehr stark besetzt.“ Ein mögliches Allheilmittel, um den Erfolgspfad zu beschreiten: „Dementsprechend müssen wir defensiv stets hellwach sein und dürfen uns keine Schwächephasen erlauben.“ Die Fehleranzahl möglichst gering zu halten, scharfsinnig den eigenen Matchplan durchzusetzen, damit könnte ein talentierter wie gefährlicher Rivale bereits etwas distanziert werden. Die Frohlockung von Florian Meerkötter klingt vielversprechend: „Mit einem Sieg könnten wir uns bereits etwas von den Teams hinter uns absetzen. Mit dieser Zielsetzung wollen wir auch in das Spiel gehen.“ Die Bedingung, um einem Heimsieg viel Realismus zu verleihen: „Dafür müssen wir aber unsere bestmögliche Leistung auf den Platz bringen. Aber ich bin mir sicher, meine Jungs haben Bock, sich mit einem starken Gegner zu messen und das Maximale herauszuholen.“ Die verletzten Manuel Kesting, Yannick Klippenstein, dazu Steven und Sven Reimer müssen ersetzt werden. Aus privaten oder beruflichen Motiven können Amin Mansouri, ebenfalls Jonas und Manuel Epp nicht mit von der Partie sein. Stefan Berg hat es gut gemacht, wird erneut im Kader der Asemisser Erstvertretung stehen.

Baris Aymandir

Ihre Rückkehr im Vergleich zum jüngsten hart erkämpften und spät realisierten 2:1-Auswärtssieg bei Leese/Hörstmar/Lieme II feiern Raffael Giebel, Baris Aymandir, Justin Vogt, Kai Bullock und Walter Lemke. Einige Variable sind indes noch zu beantworten. Meerkötter klärt auf: „Wie der Kader am Sonntag aussieht, hängt letztlich von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen haben wir noch den einen oder anderen angeschlagenen Spieler von Sonntag und zum anderen müssen wir gucken, ob wir wieder unsere erste oder dritte Mannschaft mit Personal unterstützen müssen.“ Unabhängig von den internen Leihen ist für Meerkötter eine Sache eindeutig: „So oder so werden wir am Sonntag eine schlagkräftige Mannschaft zur Verfügung haben.“

Neben den „Invincibles“ vom TSV Schötmar ist vor allem Yunus Lemgo das Team der Stunde in der B2 Lemgo. Wie Phönix aus der Asche stiegen die Delphine fontänenartig gen Himmel. Mit herzerfrischendem Offensivfußball nahmen sie bisher den dritten Rang ein. Mit einem Auswärtssieg bei der Asemisser Reserve wäre sogar die erste Jäger-Rolle sicher eingetütet. Die Hürde beim westlippischen Kontrahenten könnte allerdings viel höher nicht sein. Yunus-Trainer Yusuf Tümenci besitzt eine hohe Meinung vom unmittelbaren Tabellennachbarn: „TuS Asemissen II ist meist eine junge und starke Mannschaft gewesen, die den Ball auf dem schönen Kunstrasen schnell laufen lassen.“ Vor allem eine spielerisch starke Truppe hat er im Blick, wird es wohl einige ansehnliche Ballpassagen im Aufeinandertreffen der technisch versierten Teams geben. Allerdings ist Yunus gut in Schuss, hat einzig gegen Spitzenreiter TSV Schötmar eine Niederlage (0:1) kassiert. Deshalb spricht Tümenci durchaus mit Selbstbewusstsein in seiner Stimme: „Doch meine Mannschaft ist aktuell auch gut drauf und wir werden versuchen, mit der richtigen Einstellung wieder zu punkten.“ Im Übungsbetrieb unter der Woche sind einige neue Varianten im Aufbauspiel gepaukt worden. Um den Belohnungseffekt auf ein anderes Level zu heben, probte Yunus intensiv einige Torabschlüsse. Manche Grenzwerte wurden überschritten, was das Schmerzempfinden angeht. Zähneknirschend, trotzdem verständnisvoll, verkündet der Yunus-Coach: „Ich muss leider auf einige meiner Stammkräfte verzichten, bevor ich Ärger mit den Eltern bekomme.“ Ein Lichtstreif am Horizont ist die Rückkehr von Ausnahmeakteuren wie Tayfun Ergün (Bild links) und Ethem Demirkol.

Devran Demirdas pfeift diese Spitzenbegegnung um 15.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Greste an.

Ergebnisse von TuS Asemissen II – Yunus Lemgo seit 2002/03