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Kreisliga C1 Lemgo

RSV Schwelentrup – Eine „mittelmäßige Saison“

Nicht wirklich zufrieden zeigt sich RSV-Coach Bodo Phillips mit der bisherigen Darbietung seiner Eleven. Warum? Das erklärt er bei Lippe-Kick.

 

„Die Aufholjagd wird sportlich“

 

Kreisliga C1 Lemgo (hk). Bodo Phillips fällt auf. Optisch und inhaltlich. Inmitten vieler Ja-Sager, die maximal hinter dem Rücken offen ihre Meinung kundtun, besticht der Coach vom RSV Schwelentrup mit seiner erfrischenden Offenheit. Die bisherige Bilanz seiner Grün-Weißen mit 15 Zählern nach neun Partien sorgt für reichlich Zähneknirschen beim 33-Jährigen. Daher bezeichnet er die laufende Spielzeit als „mittelmäßig.“

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Bodo Phillips

Die Schwelentruper sind so schwer zu greifen wie ein nasses Stück Seife. Für Tipper sind sie ein Gräuel. Gewinnen gegen Top-Teams wie Kalldorf (5:2) und SSW II (3:2), doch unterliegen mit 3:4 gegen Brake III. Phillips ist immer noch sehr fassungslos, stammelt bei Lippe-Kick: „Ohne Brakes Leistung schlecht reden zu wollen, da mussten die drei Punkte einfach bei uns bleiben.“ Das Wunschziel, eine Platzierung unter den besten vier Teams der Liga, ist ein Punkt entfernt. Wobei zur ganzen Wahrheit gehört, dass Orts-Rivale FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen II drei Spiele und Lokal-Rivale SG Bega/Humfeld II eine Partie mehr bestreiten dürfen. Die anvisierte Aufholjagd „wird sportlich“, befürchtet Phillips. „Denn“, so seine plausible Begründung, „die Kreisliga C ist nicht mehr die Liga, die sie früher mal war.“ Ein Lichtstreif am Horizont sind die Neuzugänge, die sich menschlich und fußballerisch hervorragend eingefügt haben. „Trotz der bescheidenen Zeit“, führt Bodo Phillips bei Lippe-Kick weiter aus. Jüngst kamen noch Mario Schmiedeskamp, Tim Spilker und Pascal Bigger in das Schwelentruper Bergstadion.

 

 

Kein Weg ist zu weit

 

 

Wofür steht der Traditionsverein aus dem 1600 Einwohner-Dorf aus der Gemeinde Dörentrup? „Den RSV Schwelentrup zeichnet vor allem der Zusammenhalt aus, hier arbeiten Spieler, Vorstand, Alt-Herren und Trainer Hand in Hand. Das schätzen unsere Jungs sehr, und das belegen die weiten Anreisen.“ Der Zusammenhalt ist ein Trumpf, sind die Anhänger treu wie leidensfähig zugleich. Auch die Spieler nehmen weite Fahrtstrecken auf sich, um mit ihren Freunden zusammen Fußball spielen zu dürfen. Jonas „Boom-Boom“ Boehmfeld (Bild rechts) etwa reist extra aus Hameln an, Fabian Ludwig aus Bad Salzuflen.

 

Streich als nachahmenswertes Vorbild

 

 

Natürlich, ein großes Vorbild hat Bodo Phillips auch. Es ist der langjährige SC Freiburg-Coach Christian Streich. Warum? Phillips liefert wasserdichte Argumente für seine Faszination: „Er liebt den Sport und zeigt seinem Verein ewige Treue. Jedes Jahr aufs Neue muss er eine neue Mannschaft formen aus Spielern, die keiner auf dem Zettel hatte.“ Er macht aus wenig viel, beeindruckt dies in der Glamourwelt Bundesliga doch sehr. „Er bekommt eine Mannschaft, die keine Millionen kostet und schon Fußball spielen kann und macht aus dieser Mannschaft das Beste und verbessert jeden einzelnen Spieler.“ Menschlich ist Streich ein Pfundskerl, charakterisiert Phillips ihn als einen „netten, sympathischen Trainer mit sehr viel Fachkompetenz.“

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