Kreisliga A Detmold – Vorbericht 10. Spieltag 2021/22

Eine weitere englische Woche steht an, Spieltag zehn findet am Dienstag statt, mit Ausnahme einer Partie. Lippe-Kick weiß mehr.

Richtungsweisendes Duell in Detmold

Kreisliga A Detmold (ab). Der zehnte Spieltag der Kreisliga A Detmold steht an und es gibt einige interessante Duell. Wenn wir unseren Blick in den unteren Bereich der Tabelle werfen, fällt sofort das richtungsweisende Duell in Detmold auf. Nach fünf Niederlagen in Folge will der CSL Detmold gegen Tabellennachbar Post TSV Detmold II einen ganz wichtigen Dreier landen und sich so Luft im Tabellenkeller verschaffen. Ganz schwer wird es für Liga-Schlusslicht SC Türkgücü Detmold, die beim Blomberger SV gefordert sind. Im Top-Spiel des zehnten Spieltags stehen sich die viertplatzierte SF Berlebeck-Heiligenkirchen und die fünftplatzierte FSV Pivitsheide gegenüber. Tabellenführer Fortuna Schlangen ist beim BSV Müssen zu Gast, der zweitplatzierte TuS Horn-Bad Meinberg gibt seine Visitenkarte beim SV Diestelbruch-Mosebeck ab. Ein heißes Duell wird auch zwischen dem TuS Eichholz-Remmighausen und dem Türkischen SV Horn erwartet, ebenso könnte es zwischen der SG Brakelsiek/Wöbbel und den SF Oesterholz-Kohlstädt zur Sache gehen. Im letzten Duell der beiden Teams sind zehn Tore gefallen. TuRa Heiden hat heute Abend spielfrei, der RSV Hörste und der SuS Pivitsheide tragen ihr Duell erst in einer Woche aus.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell & Henning Klefisch

CSL Detmold vs. Post TSV Detmold II

(ab). Für den CSL Detmold wird die Lage langsam ernst nach fünf Niederlagen in Folge. „Die Tabelle lügt nicht und nach unserem aktuellen Lauf von fünf Spielen ohne Punkte wird es an der Zeit, mal wieder etwas zu holen.“ Auch Rudi Funk würde dann wieder gerne auf die Tabelle gucken. Der kommende Gegner ist nur drei Punkte entfernt. Je nach Spielausgang könnte der CSL an diesem Spieltag sogar auf einen Abstiegsplatz rutschen. Zwar ist erst der zehnte Spieltag und „die Saison noch lang, aber man muss auch mal wieder ein Erfolgserlebnis verbuchen, um aus dem Negativtrend herauszukommen“, weiß Funk. Das ist angesichts der personellen Lage aber leichter gesagt als getan: „Wir gehen derzeit leider etwas auf dem Zahnfleisch. Aber das soll keine Ausrede sein. Wir werden eine gute Truppe auf den Rasen bringen und alles dafür geben, damit wir die drei Punkte Zuhause behalten können. Wir werden uns voll und ganz auf uns und unsere Stärken fokussieren und alles daransetzen, um den berühmt berüchtigten Bock endlich mal umzustoßen.“

Der Post TSV Detmold II kommt nicht so recht ins Rollen. Erst holt man vier Punkte aus den beiden Spielen gegen Diestelbruch-Mosebeck und Türkgücü Detmold, danach handelt man sich wieder zwei Niederlage ein und verharrt damit auf einem Abstiegsplatz. Das Nachbarschaftsduell beim CSL Detmold ist richtungsweisend. Man kann am Kontrahenten vorbeiziehen oder aber auch den Anschluss vorerst verlieren. „Wir müssen wieder auf unsere Leistung gucken“, fordert Coach Tobias Gatzke, der nun aber auch noch neben einigen anderen Verletzten auf Dimitri Block verzichten muss, der am Sonntag gegen Pivitsheide nicht zu Ende spielen konnte. Ohne ist es bei den Postlern „überhaupt nicht klar, wer im Kader ist, wer spielen wird, wer spielen kann“. Es gibt „viele offene Fragezeichen“. Hinzu kommt, dass es für den Post TSV Detmold II „auch auf Rasen keine leichte Angelegenheit“ wird. „Aber wir werden wieder alles reinhauen und gucken, wohin der Weg geht“, so Tobias Gatzke.

Um 19.30 Uhr geht es los auf dem Sportplatz Hohenloh, wer das Spiel leitet ist nicht bekannt.

Ergebnisse von CSL Detmold – Post TSV Detmold II seit 2003/04

SV Diestelbruch-Mosebeck vs. TuS Horn-Bad Meinberg

(hk). Bildlich gesprochen fiel dem SV Diestelbruch/Mosebeck beinahe der komplette Dörenwald von den Schultern, denn der Kantersieg über den SC Türkgücü Detmold besaß eine befreiende Wirkung. Mit diesem hart erkämpften 7:2-Heimerfolg verschaffte sich das Team von Coach Roy Wangert etwas Luft im stickigen Tabellenkeller, dies gegen einen unmittelbaren Tabellennachbarn. Im ersten Abschnitt sah es aus Sicht der Hausherren eher wolkig als sonnig aus. Nach einem Wangert’schen Kabinen-Donnerwetter brannten seine Jungs dann aber ein echtes Feuerwerk ab. Im kleinen Derbychen gegen den TuS Horn-Bad Meinberg wird die Aufgabe mutmaßlich deutlich anspruchsvoller. Schließlich ist der Tabellenzweite zu Besuch. Arne Dreier, der Sportliche Leiter vom SV Di-Mo, hegt großes Interesse an einer Serientäterschaft seiner Jungs. „Wir wollen gerne an den Erfolg von Sonntag anknüpfen, wissen natürlich, dass das immens schwierig wird, da Horn-Bad Meinberg sehr gut drauf ist. Sie spielen eine überragende Saison und haben den Schwung vom Trainerwechsel mitgenommen“, hat Toni Knöfel bekanntlich vor der Saison Sascha Möller ersetzt. Dreier weiß, es wird einiges von seiner Elf abverlangt, damit sie seinem Namen alle Ehre macht. Die Kurstädter sind nämlich eine technisch hochwertig veranlagte Mannschaft, die mit reichlich Spielwitz und Kombinationssicherheit auf jeglichem Untergrund das eigene Spiel durchsetzen möchte. Der Sportliche Leiter streift die Warnweste über und sensibilisiert: „Wir erwarten eine hoch motivierte Mannschaft, die einen Lauf hat, diesen auch fortsetzen und oben dranbleiben will. Vielleicht wollen sie irgendwann auch einmal die Tabellenführung übernehmen.“

Häufig gewinnen die Kicker aus dem 17.700 Einwohner-Ort nämlich auch enge Begegnungen, was für eine große mentale Stabilität und ein Vertrauen in die eigene Stärke spricht. Für Dreier ist die Moral ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor, die seine Equipe entgegensetzen kann. Dies gepaart mit einer professionellen Einstellung könnte dahingehend münden, dass die Rot-Weißen einen ebenbürtigen Kontrahenten für die Gäste verkörpern. Eine Gänsehautentzündung entwickelt sich beim Sprachrohr, postuliert er doch via Lippe-Kick mit reichlich Vorfreude im Antlitz: „Wenn das Flutlicht angeht, sind es am Dörenwald immer besondere Spiele. Ich hoffe natürlich auf eine große Zuschauer-Unterstützung. Dann kann es ein sehr spannendes Match werden“, erklärt Dreier gegenüber Lippe-Kick. Hilfreich, um für Überraschungspotenzial zu sorgen: Die Joker auf der Ersatzbank haben das Potenzial zu stechen. Ein beruhigender Zustand für das Trainerteam.

Spürbar perplex präsentiert sich Hayrettin Özmen mit freier Sicht auf den SV Diestelbruch/Mosebeck. „Ich hätte sie eigentlich weiter oben erwartet in der Tabelle, als da, wo sie jetzt stehen.“ Doch die Saison ist noch kurz, es wird noch viel Wasser die Werre hinabfließen. Özmen rechnet mit einer „spielstarken Mannschaft“, die auf seine Eleven treffen wird. Beim routinierten Kurstadt-Kicker ist vor allem auch die Wiedersehensfreude enorm, kickte er doch mit dem gegnerischen Coach Roy Wangert mehrere Spielzeiten gemeinsam beim TuS. Beim Tabellenzweiten ist die Ausfall-Liste bedeutend. Abwehr-Stabilisator Maurice Grüttner hat sich den Oberschenkel gezerrt, muss aussetzen. Ob Chris Capelle und Fabio Dresen mitspielen dürfen, ist derzeit noch unklar.

Immerhin gibt Tim Hagemeier nach Dienstreise sein Comeback. Hayrettin Özmen (Bild links) prophezeit: „Das wird heute ein heißer Tanz.“ Zuletzt zelebrierten die Knöfel-Kicker indes den Erfolgs-Tango. Vier der jüngsten fünf Partien beendeten sie als Gewinner. Als zusätzliche Motivationshilfe dient die Tabellenführung: Mit einem eigenen Auswärtssieg und einem Schlänger Punktverlust in Müssen übernehmen die Waldstadion-Jünger die Spitzenposition im Detmolder Kreisoberhaus.

Es pfeift Herbert Indenbirken dieses Nachbarschaftsspiel auf dem Kunstrasenplatz in Diestelbruch an.

Ergebnisse von SV Diestelbruch/Mosebeck – TuS Horn-Bad Meinberg seit 2003/04

Blomberger SV vs. SC Türkgücü Detmold

(ab). Die Ausgangslage ist klar. Auf der einen Seite einer der Aufstiegsfavoriten, auf der anderen Seite ein Team, dass diese Saison noch nicht in Schwung gekommen ist. Michele Caporale tut sich schwer damit, den SC Türkgücü Detmold einzuschätzen, ist aber der Meinung, „dass sie deutlich besser sind, als die Tabelle aussagt“. Die Nelkenstädter dürfen nicht den Fehler wie in Müssen machen, „wieder der Türöffner zu sein“. Man erinnere sich: Vor dem Sieg gegen Blomberg hatte der BSV Müssen kein Spiel gewonnen. Seitdem zeigt die Formkurve steil nach oben. „Wir müssen dieses Spiel konsequent angehen, mit der nötigen Einstellung“, fordert Caporale, damit der SC Türkgücü Detmold keine ähnliche Punktejagd startet. Personell ist Blomberg in Vergleich zu Sonntag wieder „schlechter aufgestellt“, so Caporale. Neun Spieler stehen nicht zur Verfügung. „Aber diese Situation kennen wir und haben mittlerweile eine Art Routine entwickelt.“

Laut SCT-Coach Erhan Eksioglu gibt es vor dem Gastspiel seiner Mannschaft in Blomberg „nicht viel zu sagen“. Die Tabelle spricht für sich. „Der Gegner ist sehr stark und wird es uns enorm schwer machen. Wir gehen als Außenseiter in das Spiel und wollen uns so gut wie möglich verkaufen“, so Eksioglu zu den Zielen seiner Mannschaft. Jedoch: „Es läuft nicht rund bei uns.“ Auch in diesem Spiel steht Gökhan Ak, der selbst nicht spielen kann, als verantwortlicher Coach an der Seitenlinie. Auch Onur Ak und Abdullah Aydin fallen aus. Eksioglu wünscht sich ein „schönes und verletzungsfreies Match“.

Jochen Diederich hat die Spielleitung. Los geht es um 19.30 Uhr.

Ergebnisse von Blomberger SV – SC Türkgücü Detmold seit 2003/04

TuS Eichholz/Remmighausen vs. Türkischer SV Horn

(hk). Erfahrungswerte sammeln, darum geht es auch im zweiten Jahr nach dem Aufstieg für den TuS Eichholz/Remmighausen. Gegen den kommenden Kontrahenten aus dem Egge-Stadion ließen sich die grün-weißen Newcomer zweimal heftig abkochen. Zunächst im Vorjahr im Liga-Betrieb, dann vor einigen Wochen im Pokal. An das jüngste Aufeinandertreffen, Ende August, erinnert sich Hosch noch sehr gut: „Von Anfang an, hatten wir einen Riesen Respekt vor dem Gegner, dem Teamgeist, der Mentalität und der Entschlossenheit der Horner Spieler und dem Staff. Gepaart mit einem sehr guten Spiel des TSV, waren wir mit einem 0:5 damals noch gut bedient.“ Hosch zeichnet es aus, analytisch zu denken, vielfältige Aspekte mit in seine Bewertung einfließen zu lassen. Was ihn damals außerordentlich gestört hat: „Wir wollen aber auch ehrlich sein und zugeben, dass wir uns in beiden Spielen vom Schiedsrichter benachteiligt gefühlt haben. Unserer Meinung nach wurden Entscheidungen seinerzeit und im Pokal nicht gleich gewichtet.“ Aufgrund dieser Erfahrungswerte hat sich der Gastgeber dazu entschlossen, mit einem Schiedsrichter-Gespann diese Partie zu bestreiten, was den „Hauch Brisanz“ gewiss noch einmal etwas ansteigen lässt. Hosch betont bei Lippe-Kick: „Ich möchte an dieser Stelle doch auch klar sagen, dass wir das keinesfalls als Provokation verstehen, sondern es vielmehr den Respekt vor der mannschaftlichen Geschlossenheit des Gegners ausdrücken soll.“ Bedeutet: „Wir scheuen uns nicht zuzugeben, dass wir schon eine sehr gute Schiedsrichterleistung benötigen, um eine Chance gegen den TSV zu haben.“ Neben der Referee-Thematik, auf die der TuS keinen Einfluss nehmen kann, liegt die Kaltschnäuzigkeit im eigenen Zuständigkeitsbereich. Hosch richtet einen klaren Appell an seine Jungs: „Wir müssen die Blockaden im Kopf lösen. Befreit aufspielen, mutig sein und an unsere eigene Stärke glauben.“ Es herrscht offensichtlich ein Defizit an Erfahrungswerten, was sich negativ abzeichnet. Einzig im geschilderten Pokal-Desaster beim TSV Horn hat er sein Team spielerisch so klar unterlegen gesehen, dass es für einen Punktgewinn nicht gereicht hätte. Woran hat es gehapert, dass bereits sechs Pleiten kassiert wurden? „Oftmals waren es einige wenige Minuten oder Aktionen, die uns mehr Ertrag gekostet haben. Ich spreche ja gerne vom Lerneffekt – heute ist es an der Zeit, das Gelernte auch mal abzurufen.“

Die Personalmalaise trifft die Grün-Weißen mit ganzer Wucht. Beruflich schwer beschäftigt ist Fänger Jonas Meise, weshalb er ausfällt. Gerrit Gröne (Bild links) plagt sich noch mit einer Fußverletzung aus der Trainingseinheit am Donnerstag herum. Trotz all der Widrigkeiten deutet Tim Hosch an, dass es an seinem Team nicht liegen wird, wenn es nichts mit dem erhofften Heimsieg wird: „Wir werden zu Hause natürlich alles in die Waagschale schmeißen, was wir haben. Das ist auch unser Selbstverständnis. Dennoch sehen wir uns als klaren Underdog“, im Duell mit dem einen Zähler und zwei Plätze besser positionierten Rivalen.

T. Hosch

Fleißig wollen die Grün-Weißen selbst ihre Hausaufgaben erledigen, dann sehen, wozu es führen wird. Einen zu gewaltigen Druck möchte der Hausherren-Coach seiner Truppe indes nicht auferlegen: „Es ist ein Spiel von vielen. Punkte für unser Ziel müssen wir gegen andere Gegner einplanen. Punkte gegen den TSV sind Bonus – aber das ist ja oftmals Anreiz genug.“

Die wahren Moral-Monster der Liga tragen ein Trikot vom Türkischen SV Horn. Diese Ausfall-Liste besitzt wohl schon epochale Züge. Trotzdem hat das Team von Trainer-Fuchs Thorsten Schmiech drei der jüngsten vier Partien gewonnen, dazu ein respektables 1:1 bei den Sportfreunden Berlebeck/Heiligenkirchen ergattert. Schmiech hofft auf eine Fortführung der ansprechenden Serie: „Wir wollen natürlich im besten Fall an die letzten Ergebnisse anknüpfen und erneut mit viel Engagement einen Sieg einfahren.“ Die Personalnot nimmt allerdings erheblichen Einfluss auf die Taktik. 13 Spieler standen ursprünglich im Kader, doch vier fallen jetzt für heute Abend aus. Ein Rückkehrer plus ein Quintett aus der Reserve lindern etwas die Not. Ein volles Improvisationstalent der sportlichen Leitung ist erforderlich, um eine konkurrenzfähige Mannschaft auf das Spielfeld zu schicken. Schmiech mahnt via Lippe-Kick bereits an: „Wir werden nicht den Fehler machen, das 5:0 im Pokalspiel Ende August überzubewerten.“

Er lässt diese Aussage nicht einfach so im luftleeren Raum stehen, sondern untermauert diese mit stichhaltigen Argumenten: „Weil Eichholz/Remmighausen da auf den für sie ungeliebten Rasen spielen musste, weil Eichholz seither keines ihrer verlorenen Spiele mit mehr als einem Tor Differenz verloren hat und weil beide Mannschaften personell völlig anders aufgestellt sind als noch vor Wochen.“ Er rechnet mit einer spielstarken TuS-Truppe, die auf ihrem heimischen Kunstrasenplatz über reichhaltige Fähigkeiten verfügt. Die kurze Reise könnte allerdings auch mit dem beglückenden Gefühl eines Auswärtssieges bestritten werden. Schließlich verhehlt Thorsten Schmiech nicht: „Trotzdem glaube ich daran, dass es uns gelingen kann, mit dem richtigen Matchplan auch in Remmighausen zu gewinnen.“

Philip Dräger leitet dieses Spiel. Unterstützt wird er von Alexander Britze und Stefan Lang. Um 19.30 Uhr geht es auf dem Kunstrasenplatz in Remmighausen los.

Ergebnisse von TuS Eichholz-Remmighausen – Türkischer SV Horn seit 2003/04

SF Berlebeck-Heiligenkirchen vs. FSV Pivitsheide

(ab). Das Top-Spiel des Tages ist diese Partie zwischen den SF Berlebeck-Heiligenkirchen und der FSV Pivitsheide. Der Vierte empfängt den Fünften, beide Mannschaften haben einen Lauf. Die Sportfreunde sind seit fünf Spielen ungeschlagen, Pivitsheide hat zuletzt viermal in Folge gewonnen. Großes Thema bei den Hausherren ist die weiterhin bescheidene personelle Lage. „Man merkt einfach, wie ich schonmal gesagt habe, diese Corona-Nachwehen. Die Leute sind schlechter trainiert, die koordinativen Fähigkeiten durch die fehlende Übung, durch die fehlende Matchpraxis einer ganzen Saison und einer halben Saison machen sich einfach unfassbar bemerkbar. Das macht sich bei uns bemerkbar, das macht sich bei anderen bemerkbar und das ist schon hart“, erklärt Matthias Kuhlmann. Aber wie schon die ganze Saison werden die Sportfreunde das auch diesmal „gut meisten und die drei Punkte mitnehmen“, ist sich der Obmann sicher. Denn: „Es ist wieder ein Heimspiel und wir wollen wieder die drei Punkte einsammeln und unsere Serie dann auf sechs Spiele in Folge ausbauen.“

Auch bei den Gästen aus Pivitsheide bleibt die „Personalsituation sehr angespannt. Neben Langzeitverletzten kommen auch viele erkrankte dazu“, erklärt Co-Trainer Robin Haustein vor dem Gastspiel in Heiligenkirchen. Er sieht sein Team in der Rolle des Außenseiters: „BHK wird ein starker Gegner, der gut eingespielt ist und uns vor eine große Herausforderung stellt. Nichtsdestotrotz wollen wir die kleine Chance, die wir haben nutzen, gut ins Spiel kommen und als Team alles geben und das bestmögliche herausholen.“ Chefcoach Bülent Sagdic selbst wird auch diesmal nicht vor Ort sein. „Mein Co weiß mit der Situation umzugehen“, hat er aber volles Vertrauen in Robin Haustein.

Um 19.30 Uhr ist Anstoß. Peter Held leitet die Begegnung.

Ergebnisse von SF Berlebeck-Heiligenkirchen – FSV Pivitsheide seit 2003/04

BSV Müssen vs. FC Fortuna Schlangen

(hk). Um den Kontrahenten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, visiert Jan Brinkmann zunächst einmal die Tabelle an. „Sie stehen souverän auf dem ersten Platz und haben nur gegen Blomberg Punkte gelassen. Das respektieren wir natürlich.“ Die zuletzt wiedererlangte Heimstärke mit dem sensationellen 5:3 gegen den Blomberger SV und dem emotionalen 4:2 gegen den RSV Hörste hat Appetit auf mehr gemacht. Vor den blau-weißen Schaulustigen wollen die Brinkmänner wieder ihr volles Leistungspotenzial abrufen. Am Sonntag erst wurde in einem Torfestival beim CSL Detmold mit 4:3 triumphiert. Doch der BSV-Coach findet: „Aus diesem Spiel können wir nur Kleinigkeiten mitnehmen.“ Zur vollständigen Wahrheit gehört allerdings ebenso, dass auf dem eigenen Kunstrasen trotz der beiden Siege fünf Gegentore kassiert wurden. Hier wünscht sich Jan Brinkmann, dass „wir unsere Unkonzentriertheiten zunehmend minimieren, dann können wir immer ein unangenehmer Gegner sein.“ Marcel Esselmann fällt aus, weil er die Reise für seinen geliebten BVB zum Champions League-Gastspiel bei Ajax Amsterdam antreten wird. Völlig tiefenentspannt und selbstbewusst gibt sich Jan Brinkmann, bei Lippe-Kick postulierend: „Wir haben zumindest keinen Druck, vermutlich traut uns mal wieder niemand etwas zu, das hielt uns aber nicht davon ab, neun Punkte aus den letzten vier Spielen zu holen. So soll’s weitergehen.“ Zuzutrauen ist den Jungs aus dem knapp 3000 Einwohner-Dorf der Favoritensturz definitiv.

Jetzt mal völlig unter uns: Wochenspieltage sind für die Kreisliga-Teams eine echte Herausforderung.
Logisch, dass einige Akteure in Spätschicht arbeiten müssen, weshalb sich diese zu den ohnehin fehlenden, weil verletzten Spielern dazugesellen. Neben Christoph Franke fallen auch Thomas Antidze, Michael Kolasa (Bild links) und Simon Pei-Xuan Liu aus, „was die Aufgabe in Müssen nicht leichter macht“, räumt Fortuna Schlangen-Coach Mark Meinhardt bei Lippe-Kick ein. Einen Grund zu haben, um einer Niederlage willenlos einzuwilligen, das erkennt der ehrgeizige Coach nicht. „Dennoch muss die Qualität im Kader ausreichen, um mit Punkten nach Hause zu fahren. Wir werden uns nicht vom Tabellenbild blenden lassen. Das hat schon Blomberg zu spüren bekommen.“

Der Spitzenreiter möchte auf diese negativen Erfahrungswerte tunlichst verzichten. Unterschätzt werden die Müssener ganz bestimmt nicht, haben sie immerhin die maximalen sechs Punkte aus den jüngsten beiden Partien eingesammelt. „Klar ist aber auch, dass wir unseren Weg weiter gehen wollen und dafür werden wir wieder alles reinhauen in die Partie!“ Nach fünf Siegen in Folge, darunter gegen die Spitzenteams aus Bad Meinberg (2:1) und Heiden (3:1), hat die Brust breiter werden lassen. Auffällig: Eine immense Tor-Armut in diesem Spiel, fiel doch in den jüngsten drei Partien nur ein mageres Törchen.

Referee Henry Schröder führt durch dieses Spiel auf dem Kunstrasenplatz in Müssen.

Ergebnisse von BSV Müssen – FC Fortuna Schlangen seit 2003/04

SG Brakelsiek/Wöbbel vs. SF Oesterholz-Kohlstädt

(ab). Mit zwei Siegen in Folge hat sich die SG Brakelsiek/Wöbbel im Mittelfeld der Tabelle festgesetzt. Und auch ins Spiel gegen die Sportfreunde geht die SG gut vorbereitet. Coach Falk Weskamp hat den Kontrahenten „zweimal gesehen dieses Jahr in Heimspielen“, verrät er gegenüber Lippe-Kick auch seine Beobachtungen: „Sie waren überzeugend, sie waren gut, griffig, aggressiv und haben das eigentlich gut gemacht.“ Deshalb erwartet er heute Abend ein „munteres Spielchen“, wobei Weskamp „nicht weiß, wie sie bei uns klarkommen“, auch, weil er „viele von Oesterholz gar nicht kennt“. Mit einem Sieg kann die SG an Oesterholz-Kohlstädt vorbeiziehen: „Wir werden natürlich versuchen zu Hause unter Flutlicht unser Heimspiel zu gewinnen.“ Die personellen Voraussetzungen dafür sind gut: „Von den Langzeitverletzten reden wir ja schon lange nicht mehr, aber wir haben auf jeden Fall genug Leute da und ich bin ganz frohen Mutes, dass wir da ein gutes Spiel bestreiten können.“

Es geht derzeit „Schlag auf Schlag in der Liga. Aber das ist auch gut so“, findet SF-Obmann Björn Brinkmann. „Denn dann braucht man sich bei einer Niederlage wie am Wochenende nicht so lange rumärgern, sondern kann den Blick wieder nach vorne richten.“ Und den richten die Sportfreunde auf die SG Brakelsiek/Wöbbel, eine „Mannschaft, die wir so auch nicht mehr kennen.“ Als die beiden Teams das letzte Mal aufeinandergetroffen sind, spielte man noch zusammen in der Kreisliga B. In der Saison 2017/2018, als die SG den Aufstieg schaffte, trennte man sich am 31. Mai 2018 mit einem 5:5. In den letzten beiden Corona-Jahren gab es kein Spiel zwischen den Kontrahenten. „Somit ist die Mannschaft für uns ein wenig Neuland“, so Brinkmann, der aber ein paar Personen kennt. Wie Dennis Thorenmeier zum Beispiel aus alten Zeiten gegen Nieheim, genau wie SG-Coach Falk Weskamp. Seitdem ist einiges passiert, beide Mannschaften gehören mittlerweile dem gehobenen Mittelfeld der Kreisliga A an. „Dass es ein 5:5 wie vor 3 ½ Jahren gibt, bezweifle ich doch stark“, meint Brinkmann. „Aber weil wir die Mannschaft nicht so gut kennen, muss andersherum ja auch kein Nachteil sein. Im Gegenteil, zumal die das gleiche Problem haben und somit ein offenes Spiel ansteht.“ Eines hat sich bis nach Oesterholz und Kohlstädt herumgesprochen: „Ich weiß nur, dass in Wöbbel Gras gefressen wird und wer da körperlich nicht in die Zweikämpfe geht, kann gleich nach Hause fahren. Es ist Flutlicht-Zeit, Herbstzeit, da muss man auch mal anders zur Sache gehen.“ Die Sportfreunde sind wie zuletzt in Blomberg „noch zu brav, teilweise zu nett und zu ehrlich“. Damit will Brinkmann nicht zu einem unfairen Spiel aufrufen, er wünscht sich aber, dass die Mannschaft „gerade am Dienstag in Wöbbel – tiefer Boden, kein Platz zum Ball zirkulieren – den Kampf annimmt mit dem Messer zwischen den Zähnen. Sonst holst du da auch wieder nichts.“ Einen kleinen Vorteil sieht der Obmann darin, dass die SG am Wochenende spielfrei war und „sich regenerieren konnte“. Aber die SF Oesterholz-Kohlstädt sind „fit für drei Spiele in der Woche. Das wird keine Entschuldigung sein, wenn es nicht klappen sollte.“ Also heißt es: „Kämpfen, rackern, den Platz umgraben und gucken, was hinterher herausspringt. Am liebsten wären mir drei Punkte, um weiter Punkte zu sammeln, und um nicht nach unten durchgereicht zu werden.“ Fehlen wird am Abend definitiv Simon Strohdiek, vielleicht kehren ein, zwei zuletzt angeschlagene Spieler zurück.

Michael Lüke leitet die Partie, um 19.30 Uhr pfeift er das Spiel an.

Ergebnisse von SG Brakelsiek/Wöbbel – SF Oesterholz-Kohlstädt seit 2003/04