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Kreisliga C1 Lemgo

TuS Almena – Die Gefahr lauert überall

Bitte nicht zu sorglos sein. Selbstbewusst ja, aber stets fokussiert bleiben. Doch Coach Alexander Hoffmann schärft die Sinne an der richtigen Stelle.

 

Sehnsucht nach dem Unterhaus

 

Kreisliga C1 Lemgo (hk). Möglicherweise lohnt es sich, die Dinge etwas präziser in Augenschein zu nehmen. Auf den ersten, womöglich auch zweiten Blick liest sich die Tabellenpositionierung für den TuS Almena äußerst begehrenswert. Acht von zehn Partien endeten mit der Maximierung an Zählern. Fünf Punkte gingen durch je ein Remis und eine Niederlage verloren. Deshalb wird Coach Alexander Hoffmann auch keine verstörenden Blicke ernten, wenn er sich mit der bisherigen Serie „größtenteils zufrieden“ zeigt. Aber es gibt so einige Klippen, die noch umschifft werden müssen. Die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht.

 

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Von Henning Klefisch

 

Alexander Hoffmann

Die Situation rund um den TuS Almena muss als großes Ganzes betrachtet werden. Ausgerechnet gegen die beiden wohl hartnäckigsten Rivalen im Kampf um das B-Liga-Ticket ließen die Extertaler Federn. Es war die erste Hälfte im September, als Almena sich kleine Ergebnis-Auszeiten nahm. Erst ein 1:1 gegen Matorf, dann gar ein 0:2 gegen den FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen II. Das Verfolger-Duo könnte den Klassenbesten auch überholen, wenn es seine Nachholpartien siegreich gestaltet. Hoffmann wälzt sich deshalb aber nicht schweißgebadet in den nie findenden Schlaf, träumt schlecht von den Höltke- oder Helmut-Jungs. Vielmehr zeigt er sich so entspannt wie Buddha in seinen besten Tagen: „Es gab Spiele, da haben die Ergebnisse gepasst, aber das Spiel nicht, aber das ist meckern auf einem anderen Level.“

 

Knappe Kisten werden mit Moral gewuppt

 

Jede Spielzeit hat Schlüsselpartien, Do-or-Die-Matches, wie es vielleicht sogar kosmopolitisch etwas attraktiver klingt. Zum Saisonstart gab es etwa solch eine knappe Kiste, die mit 1:0 bei der SG Bega/Humfeld II positiv aus Almena-Sicht verlief. Oder knapp zwei Monate später. Die achte Runde gegen den FC Unteres Kalletal II. Die Bükerfeld-Boys müssen nach einem Platzverweis in Unterzahl diesen knifflig bespielbaren Rivalen aus dem Kalletal in Schach halten, beweisen Moral und triumphieren mit 2:1. Hoffmann nickt nonchalant: „Da hat man schon den Willen gesehen, den man braucht, um ein Spiel so zu Ende zu bringen.“

 

„Matorf ist ein sehr spannendes Team“

 

Realistische Gedankengänge trägt Hoffmann in sich, wenn er den FC SSW II als den hartnäckigsten Rivalen im Aufstiegsrennen bezeichnet. Immerhin verfügen doch die Sporker über einen Kader „mit der meisten Erfahrung.“ Sie besitzen zudem so einige fußballerische Kompetenzen und „haben uns im Hinspiel das Leben mehr als schwer gemacht“, ruft sich Hoffmann ins Gedächtnis. Etwas Schwierigkeiten beweist er, wenn es um die Kontrahenten-Analyse rund um die SG Kalldorf geht. „Ich kann sie nicht einschätzen, da sie Stand jetzt gegen die Top 3 nicht angetreten sind.“ Aber Obacht, Kalldorf verfügt über ein brutales Arsenal an Qualität. „Unten haben sie ihre Spiele gewonnen, sie werden also auch ein Wörtchen mitsprechen, wenn es um die Plätze eins bis drei geht.“ Niemals sollte man den Viertplatzierten VfB Matorf außer Acht lassen. „Ein sehr spannendes Team und alle können richtig gut kicken.“ Die Kehrseite der Medaille liegt in der harschen Personalnot, was sich oft als ein Bremsklotz erwiesen hat. Hoffmann gibt sich indes überzeugt: „Wenn sie in Vollbesetzung auflaufen, kann dieses Team jeden Gegner schlagen.“

 

Positive Entwicklung in Almena

 

Namen sind für Hoffmann Schall und Rauch. Das Leistungsprinzip besitzt oberste Prämisse. Grundsätzlich tragen die Neuzugänge ihren Anteil dazu bei, dass in Almena die Entwicklung voranschreitet, der Verein ein sehr gutes Image genießt und als einer von nur noch zwei Vereinen aus dem Extertal derzeit im Fußball-Ligabetrieb angemeldet ist. Was für den ehemaligen Coach vom RSV Schwelentrup und vom TSV Kirchheide II auch wichtig ist: „Wir konnten diese Serie eine zweite Mannschaft ins Leben rufen, die noch kein Spiel abgesagt hat, und mit sieben Punkten ist man auch nicht das Schlusslicht in der Liga.“

 

Igor Ribitsch als junges Bambi

 

 

Igor Ribitsch

In dieser Saison möchte der TuS Almena den Aufstieg unbedingt realisieren. „Wir haben uns etwas vorgenommen“, lächelt Alexander Hoffmann entspannt bei Lippe-Kick. Zweimal wird wöchentlich mit rund zwölf Personen trainiert. Die Mischung aus Routine und Jugendlichkeit stimmt bei den Bükerfeld-Boys. Tränen der Rührung schießen dem mehrfachen Familienvater in die Augen, wenn er stolz wie Oskar feststellt: „Wenn du einen Igor Ribitsch mit Ende 37 auf dem Platz laufen siehst, dann könnte das auch das junge Bambi sein.“ Der Alt-Internationale ist ein ganz wichtiger Baustein im Almenaer Erfolgskonstrukt. All das führt zu einem gesunden Maß an Selbstbewusstsein: „Wenn wir in die Rückrunde mit dem gleichen Support der Fans gehen und die Jungs das abrufen, was wir können, sehe ich uns schon oben auf Platz 1.“ Etwas skurril. Mit ihren 26 erzielten Toren haben sie nur einmal mehr das Runde in das Eckige befördert als der Tabellenletzte RSV Barntrup III. Hoffmann wird nicht hektisch, verweist augenzwinkernd auf die eigenen Qualitäten: „Unsere Stärke ist ja auch eher die defensive Verbundenheit des gesamten Teams.“

 

 

„Sorge dafür, dass kein Gegner unterschätzt wird“

 

 

Zu einem Selbstläufer werden auch die restlichen 14 Saisonspiele ganz bestimmt nicht. „Die Rückrunde wird sehr lang und schwer. Ich kann nur sagen, ich werde dafür sorgen, dass kein Gegner unterschätzt wird.“ Dem zupackenden Hoffmann wird sogar zugetraut, dass er mögliche Himmelsstürmer höchstpersönlich mit einem Lasso einfangen wird. Auf dem taufrischen Kunstrasenplatz im benachbarten Bösingfeld möchte der Verein aus dem 1300 Einwohner-Dorf seine Winter-Vorbereitung absolvieren. Sogar ein Plan B steckt in der Hosentasche. „Sollte das nicht klappen, werden wir auf dem roten Teppich in Schwelentrup auflaufen“, berichtet Alexander Hoffmann abschließend.

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