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Kreisliga C1 Lemgo

SG Bega/Humfeld II – Knapp daneben, doch vorbei

Irgendwie hat man das Gefühl, dass die Kicker aus der Gemeinde Dörentrup im zweiten Halbjahr noch richtig zünden. Wir haben nun mit Coach Dennis Scarlata über den Ist-Zustand gesprochen.

Noch viel Qualität in der Pipeline

 

Kreisliga C1 Lemgo (hk). Soll man die Situation lippisch nüchtern bewerten oder doch lieber südländisch locker? Da Bega/Humfeld stimmungstechnisch eher der Copacabana als der Roten Kuhle zuzuordnen ist, sollte man deshalb alle Fünfe gerade sein lassen, wenn es um das Zahlenwerk geht. Natürlich, Dennis Scarlata ist ein ehrgeiziger Fußballer. Deshalb hat er vor dem Saisonstart eine Platzierung unter den besten fünf Teams der Liga als erklärtes Ziel deklariert. Mit drei Punkten Rückstand bei einem Spiel mehr im Vergleich zum VfB Matorf haben sie diese Maßgabe bislang verfehlt. Kein Grund, um von Weinkrämpfen geplagt sich in den Schlaf zu schluchzen, weshalb Scarlata in großer Milde mitteilt: „Insgesamt war es okay.“ Von den sportlichen Kompetenzen seiner Schützlinge ist er absolut überzeugt: „Wir haben eine klasse Mannschaft und wenn wir regelmäßig unser Potenzial abrufen, ist viel möglich. Das Ziel bleibt, in die Top 4 zu kommen und dafür werden wir weiterkämpfen.“

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Bittere Niederlagen erlitt die Spielgemeinschaft in den Duellen mit der hochklassigen Konkurrenz TuS Almena (0:1), FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen II (1:3) und SG Kalldorf (2:4). Scarlata wünscht sich via Lippe-Kick: „Wir müssen lernen, solche Duelle auch einfach mal zu gewinnen.“ Denn: „Möglich wäre es gewesen.“ Anstatt einem Punkt gegen Bentorf/Hohenhausen III hätte es zudem die dreifache Ausführung sein müssen. Die richtigen Lehren aus diesen Punktverlusten zu ziehen, um es in der Rückserie dann deutlich besser zu machen, darum geht es für die Jungs aus der Gemeinde Dörentrup.

 

 

„Hätte man da eine solide Leistung abgerufen…“

 

Einige fußballerische Feuerwerke wurden jedoch ebenfalls gezündet. So etwa der emotionsstimulierende 5:1-Kantersieg über den RSV Schwelentrup. Wie aus einem Guss spielten sie mit jedem Doppelpass den Gegner nass. Scarlata wischt sich Tränen der Rührung aus seinem Augenwinkel, sinniert melancholisch: „Da haben wir so gut wie alles richtig gemacht, ich bin immer noch begeistert.“ Die Niederlage gegen die anderen Schwelentruper, die aus Spork, die schmerzt immer noch. Die Leistung war gewöhnungsbedürftig. Der 26-Jährige ist überzeugt: „Hätte man da eine solide Leistung abgerufen, wäre viel gegangen in dem Spiel.“ Neben SSW II sieht er auch Almena und Kalldorf im Aufstiegsrennen ganz gut platziert. Bei Matorf wankt der Übungsleiter zwischen heiter bis wolkig, kann sich zu keiner seriösen Aussage für den chronisch neugierigen Lippe-Kick-Reporter hinreißen lassen.

 

Hohe Ballkunst mit den Copur-Brothers

 

 

Ozan Copur

Wie bewertet Dennis Scarlata denn die Neuzugänge, die seine Mannschaft ab diesem Sommer verstärkt haben? „Die beiden Copur-Brüder (Ozan und Orcun (Bild rechts) haben sich klasse in die Mannschaften eingefunden. Beide sind wirklich klasse Fußballer, die mit ihren Qualitäten uns enorm geholfen haben und es auch in Zukunft sicherlich machen werden.“ Beide waren zuletzt beim TuS Brake aktiv. Aus der hervorragenden vereinseigenen Knappen-Schmiede hat Mattes Corbach den Weg in den Seniorenbetrieb gemeistert. Integrationsprobleme im sprachlichen, kulturellen oder zwischenmenschlichen Bereich gab es beim Humfelder Jungen nicht. Der 19-Jährige gilt als wahres Zweikampfmonster. Scarlata benennt eine verbesserungswürdige Eigenschaft, die im Fußball perspektivisch hilfreich sein könnte: „Was er vielleicht noch lernen muss, ist das Spiel mit dem Ball. Aber das sind Kleinigkeiten, die er mit seinen jungen Jahren noch hinbekommen wird.“ Sebastian Aster verspürt nach einem fußballerischen Sabbatical nun wieder große Lust auf die schönste Nebensache der Welt. „Er ist ein enorm wichtiger Spieler für uns, er ist zweikampfstark, am Ball stark und wurde direkt zu einem unserer Führungsspieler. Ich bin froh, dass er wieder da ist“, hat dieses Comeback prächtig funktioniert.

 

 

„Jeder springt für den anderen ein“

 

 

Für die SG Bega/Humfeld II hängt der Himmel tatsächlich voller Geigen. Viel ist möglich, denn die Tiefe im Kader ist vielversprechend. Dennis Scarlata verfügt über reichlich Potenzial in der Hinterhand. Bis zu fünf Akteure haben stets im A-Liga-Team Aushilfstätigkeiten angenommen. Dazu kamen traditionell die Verletzten. Unter Berücksichtigung all dieser Hürden hat es die Spielgemeinschaft dafür doch recht ordentlich gemacht. „Wir hatten Spiele, da hatten wir nicht einen Wechselspieler und trotzdem war die vorhandene Qualität auf dem Platz immer da und das freut mich“, haben seine Jungs viel investiert und die eigenen Grenzen ausgetestet. Das Miteinander könnte zu einem entscheidenden Trumpf im Aufstiegskampf werden. Dennis Scarlata lobt anerkennend: „Jeder springt für den anderen ein, es wird kaum über einen Teamkollegen gemeckert oder schlecht geredet. Wir stehen als Team auf dem Platz und haben so auch schon einige Punkte geholt.“

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