Kreisliga A Detmold – Vorbericht 13. Spieltag 2021/22

Die Spannung ist ein wesentlicher Begleiter im Detmolder Kreisoberhaus. Lippe-Kick nimmt die 13. Runde ins Visier.

Beißt sich Schlangen in die Erfolgsspur zurück?

Kreisliga A Detmold (hk). Zuletzt schwächelte die Fortuna aus Schlangen etwas. Erst ein 3:3 gegen den Post TSV Detmold II, dann ein 1:1 beim SuS Pivitsheide. Gegen die zuletzt so aufstrebenden Jungs vom SV Diestelbruch-Mosebeck erhoffen sich die Blau-Weißen die Rückkehr in die Erfolgsspur. Den Platz an der Sonne verteidigen möchte der Blomberger SV. Mit einem Heimsieg gegen CSL Detmold hätten sie dafür die pure Gewissheit. In den unteren Tabellengefilden sollte der Sportclub Türkgücü Detmold auf keinen Fall abreißen lassen. Um den Abstand nicht zu vergrößern, wäre ein Dreier bei der FSV Pivitsheide schon extrem hilfreich. Auch Hörste möchte den Abstiegsrang verlassen. Am besten mit einem Sieg beim starken TuS Horn-Bad Meinberg. Ein kleines Derbychen findet derweil bei den Sportfreunden Oesterholz/Kohlstädt statt, wenn der Türkische SV Horn zum Heimspiel empfangen wird.

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Von Henning Klefisch & André Bell

SF Oesterholz-Kohlstädt vs. Türkischer SV Horn

Björn Brinkmann

(ab). Sofern das Wetter mitspielt und der Rasen am Paradies bespielbar ist, freuen sich die Sportfreunde „auf ein Match gegen den TSV Horn, der mit Sicherheit mit dem Verlauf der Serie nicht zufrieden sein kann“, so Björn Brinkmann, der TSV-Coach Thorsten Schmiech schon seit Jahren kennt deshalb weiß, „dass er ein Vollbluttrainer ist und immer den größtmöglichen Erfolg vor Augen hat.“ Aus der Vergangenheit weiß der Obmann zudem auch, dass es „immer Spiele mit Brisanz“ gewesen sind. „Aber wir sind immer respektvoll miteinander umgegangen und das ist auch ein Verdienst von Thorsten“, so Brinkmann. Was die SF Oesterholz-Kohlstädt betrifft genießt man „im Moment den Blick auf die Tabelle“. Dort entdeckt man die Sportfreunde nämlich bereits auf Rang drei. „Die Jungs machen mich und den Verein schon sehr stolz. Auch, wenn die Personaldecke schon recht dünn ist, alle hängen sich voll rein und das wird, wie letzten Sonntag in Horn, dann auch mal in der 92. Minute belohnt. Die Jungs haben begriffen, dass man ein Fußballspiel nicht in den ersten zehn Minuten gewinnt, sondern sich ein Spiel auch über die gesamte Zeit entwickeln muss“, erklärt Brinkmann ausführlich. Und „so wird es auch gegen TSV sein“, so seine Vermutung, denn: „Sie sind dafür bekannt, dass sie 90 Minuten rennen können und um jeden Zentimeter kämpfen. Diesen Kampf müssen wir annehmen“, so der Obmann, der ein „ausgeglichenes Spiel“ erwartet, in dem „Kleinigkeiten entscheidend sind“. Wenn die Sportfreunde aber ihre Leistungen der letzten Wochen abrufen können, „können wir auch dieses Spiel für uns entscheiden.“

Beim TSV Horn geht es zunächst einmal darum, „eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu bekommen“, erklärt Thorsten Schmiech. „Durch die letzten Wochen ist der Zustand der Jungs einfach nicht gut, auch, wenn Schritt für Schritt Spieler nach langer Verletzung zurückkommen.“ Doch trotz dieser schwierigen Phase konnte der TSV „in den letzten Spielen den Gegnern immer wieder auch Aufgaben stellen“ und war in keinem Spiel chancenlos. „Die Jungs hängen sich seit Wochen immer voll rein“, so ein stolzer Trainer: „Die Jungs aus der zweiten unterstützen uns Woche für Woche voller Inbrunst und im Umfeld herrscht absolutes Vertrauen in die Mannschaft, auch, wenn die Ergebnisse derzeit nicht passen.“ Deshalb ist Schmiech auch zuversichtlich, dass „bei den Sportfreunden etwas drin ist“. Vor den SF Oesterholz-Kohlstädt hat der Coach Respekt: „Eine junge, aber mittlerweile auch etwas gereifte Mannschaft, die diese Saison aus meiner Bewertung nochmal einen Qualitätsschub bekommen hat und jedem Gegner wehtun kann. Allerdings sind sie auch noch nicht so konstant, sodass man derzeit durchaus noch darauf hoffen kann, dass sie einen weniger guten Tag erwischen bzw. von Beginn an versuchen muss, sie zum Zweifeln zu bringen, um erfolgreich zu sein.“ Die Vorfreude auf das Spiel ist groß: „Wir fahren immer gerne zu den Sportfreunden und hoffen natürlich, auch etwas mitnehmen zu können.“ Wer am Sonntag dabei sein kann ist derzeit noch völlig offen. Sicher fehlen werden Levent Kücüker (verletzt) und Berkan Karaduman (gesperrt). Fraglich nach langem Ausfall sind Cihat Keles, Oguzhan Keles, Cem Cabuk, Ferhat Sit, Batuhan Kocak, Burak Karaduman und Pajtim Krasniqi.

Saban Cakar-Nasso hat die Spielleitung. Los geht es um 14.30 Uhr.

Ergebnisse von SF Oesterholz-Kohlstädt – Türkischer SV Horn seit 2003/04

FSV Pivitsheide vs. SC Türkgücü Detmold

Fabian Heggemann

(hk). Das Unterbewusstsein spielt auch im Fußball eine enorme Bedeutung. Eine Mannschaft innerlich zu unterschätzen, könnte zu einem bösen Erwachen auf dem Spielfeld führen. Rein statistisch spielen tatsächlich alle Parameter der FSV Pivitsheide in die Karten vor dem Heimspiel gegen das Schlusslicht SC Türkgücü Detmold. Immerhin haben die Männer von Coach Bülent Sagdic satte siebenmal so viele Zähler eingesammelt wie die Residenzler. Deshalb verhehlt der Trainer keineswegs: „Auf dem Papier scheint es einfach zu sein und wir müssten siegen, zumal wir ja zu Hause recht stark sind.“ Um sogleich ergänzend zu erklären: „Aber ehrlich gesagt, traue ich dem Braten noch nicht.“ Als Tabellenvierter gehen die Pivitsheider als klarer Favorit in diese Partie. Was Sagdic skeptisch werden lässt: „Aber unsere Jungs sind ausgelaugt.“

Dazu gesellt sich seit dem jüngsten Liga-Spiel ein verletztes Spieler-Quartett, drei Akteure davon werden am Sonntag deshalb kein Startelf-Mandat erhalten. Einschränkend: „Ob sie dann aber im Laufe des Spiels gebracht werden können, müssen wir sehen.“ Fabian Heggemann feiert seine langersehnte Rückkehr. Satte drei Wochen fiel der Ausnahme-Fußballer aus. Abzuwarten bleibt, wie er die lange Pause verkraften wird. We love to entertain you. Nach diesem Motto könnten die Pivitsheider performen, weshalb Sagdic Lippe-Kick in den Notizblock diktiert: „Wir werden versuchen, unsere Zuschauer mit attraktivem Offensivfußball zu begeistern. Vielleicht gibt uns Türkgücü die Räume dazu.“ Bereits ein knapper Sieg – mit nur einem Treffer Differenz – würde Bülent Sagdic ein Lächeln in sein Gesicht zaubern.

Die höchste Dringlichkeitsstufe ist erreicht. Fast schon zum Siegen verdammt ist der Sportclub Türkgücü Detmold, der mit gerade einmal einem kargen Sieg ein eher trostloses Dasein am Tabellenende fristet. Im Optimalfall könnten die Männer aus der größten lippischen Stadt mit einem Auswärtscoup an der Oerlinghauser Straße den Rückstand zum Nichtabstiegsrang halbieren. Niemals sollte die Rechnung ohne den Wirt gemacht werden. Die Pivitsheider sind die Shootingstars der aktuellen Serie, rangieren an vierter Position. SCT-Coach Erhan Eksioglu zeigt sich mitgerissen von den erfrischend aufspielenden Hausherren, apostrophiert diese als eine „sehr junge und spielstarke Mannschaft.“ Wenig überraschend anhand der Tabellenposition, dass er die Schwarz-Gelben in der Favoritenrolle sieht, wenn er via Lippe-Kick kundtut: „Eins steht fest, sie sind besser als meine Mannschaft und werden uns alles bis aufs Letzte abfordern.“ Aus einer gesicherten Abwehr heraus wollen die Residenzler zum Erfolg kommen, die altbekannte Stärke wiedererlangen. Eksioglu hofft auf eine „fehlerfreie“ Vorstellung. Das kurze Aufflackern nach dem brillanten 5:2 über SuS Pivitsheide ist verglüht. In den jüngsten drei Vergleichen setzte es 19 Gegentreffer, allerdings jeweils gegen aufstrebende Teams. Von der Glücksgöttin fühlt sich der ewige SCT-Trainer im bisherigen Saisonverlauf beileibe nicht geküsst. „Meine Mannschaft hat extrem viel Pech und irgendwann muss doch der Knoten platzen, damit wir wieder zu den alten Stärken zurückkommen.“ Obwohl das Schlusslicht sich mit der klaren Außenseiterrolle anfreundet, „versuchen wir, unser Spiel zu spielen“, kündigt Eksioglu forsch via Lippe-Kick an.

Auf Gökhan Ak, Enes Bektas und Abdullah Aydin muss der Sportclub definitiv verzichten.

Pascal Striene ist ab 14.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Oerlinghauser Straße der Mann mit Pfiff (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/03/11/der-mann-mit-pfiff-teil-11-pascal-striene/)

Ergebnisse von FSV Pivitsheide – SC Türkgücü Detmold seit 2003/04

TuS Horn-Bad Meinberg vs. RSV Hörste

(hk). Ungeschlagen liest sich die Bilanz aus der Vorsaison aus Sicht von den Kurstädtern gegen den RSV Hörste. Nach einem 1:1-Remis in der Meisterschaft wurden die Hörster mit einem 2:0 aus dem Wettbewerb katapultiert. TuS-Trainer Toni Knöfel rekapituliert: „Beide Spiele waren von hoher Einsatzbereitschaft geprägt. Ich kann mich erinnern, dass wir aber jedes Mal spielerisch überzeugen konnten und gerade in dem Pokalspiel überlegen waren.“ An diese Leistungen anzuknüpfen, das wäre voll und ganz im Sinne von Knöfel, der favorisiert mit seinem Ensemble in dieses Spiel gehen wird. Er rechnet auf einem wohl tiefen Platz im Bad Meinberger-Waldstadion mit einem intensiven Match, in dem die talentfreien Tugenden höchste Wertschätzung genießen. Beide Teams eint, dass sie aus einer Schwächephase herauskommen. Horn-Bad Meinberg etwa hat gleich drei Spiele nacheinander verloren. Allesamt ohne eigenen Treffer. Vor heimischer Kulisse möchten sie gegen den Vorletzten den Bock umstoßen, wieder anschreiben. „Das kann eine gute Voraussetzung für ein interessantes Spiel werden“, glänzen seine Augen dabei sehr. Die Last-Minute-Niederlage zuletzt gegen Oesterholz/Kohlstädt hat sehr geschmerzt, denn vor allem in der ersten halben Stunde performten die Sportfreunde mehr als ordentlich, entfachten einen enormen Druck auf das gegnerische Gehäuse. Wie liefen die Proben vor dem großen Auftritt? „Traditionell werden wir die Trainingseinheiten jetzt immer mit Laufeinheiten und spielerischen Aspekten bestücken.“ Die Zuversicht erhöht sich weiter, da mit Dennis Tille, Fabio Dresen und Tim Hagemeier womöglich gleich drei Unterschiedsspieler wieder im Team sind. Dort steht Can Ünal „zu 100 Prozent“, legt Knöfel dafür bei Lippe-Kick seine Hände ins Feuer.

Voller gespannter Erwartung blickt Dennis Gerstenberg Guerreiro dem anstehenden Match beim TuS Horn-Bad Meinberg entgegen. Allzu gerne denkt der Flügelflitzer vom RSV Hörste an die interessanten Vergleiche zurück, die meist von viel Ausgeglichenheit geprägt waren. Die Zeiten haben sich geändert, weshalb auch Gerstenberg bei Lippe-Kick befürchtet: „Derzeit scheinen sie uns allerdings einiges vorauszuhaben.“ Mit den wohl eher suboptimalen Platzverhältnissen wird es aus Gäste-Sicht keine allzu großen Akklimatisierungsprobleme geben. Auch selbst verfügen die Müller-Männer schließlich über einen Naturrasen, der ähnlich konstruiert ist.

Noch hinderlicher ist da schon die Personalsituation zu betrachten. Einige Akteure sind verletzt, andere müssen am Sonntag arbeiten. Ein echtes Ärgernis für den langjährigen Hörste-Kicker: „Wir müssen Woche für Woche neu anfangen, hat man das Gefühl, es sind meist die gleichen Fehler, die uns geschehen.“ Da die tabellarische Situation mit dem vorletzten Tabellenplatz als gefährlich tituliert werden kann, sollten die Schwarz-Weißen vor der Winterpause noch ausgiebig punkten. Wie könnte der Auswärtscoup gelingen? „Die ersten Minuten müssen wir voll wach sein und eine aggressive und aktive Spielweise an den Tag legen.“ Denn 44 Gegentore aus zwölf Partien sind eindeutig zu viel des Guten. Mattias Dick, Tom Hagemann, Yanik Klocker, Marcus Baumgartner und Dennis Gerstenberg Guerreiro fallen am Sonntag aus.

Erdogan Sayan leitet dieses Spiel am Sonntag ab 14.30 Uhr auf dem Rasenplatz im Bad Meinberger-Waldstadion.

Ergebnisse von TuS Horn-Bad Meinberg – RSV Hörste seit 2003/04

Blomberger SV vs. CSL Detmold

(ab). Seit mittlerweile sechs Spielen hat der Blomberger SV keinen einzigen Zähler mehr abgegeben. Es ist ein goldener Herbst, die Nelkenstädter blühen geradezu auf. Das trifft in abgeschwächter Form aber auch auf den kommenden Gegner zu, findet Michele Caporale: „Mit CSL bekommen wir einen Gegner, der nach einem Zwischentief langsam wieder auf die Beine kommt.“ Für die Hausherren bedeutet das: „Wir müssen schon viel investieren, damit die Zähler daheimbleiben.“ Fehlen werden am Sonntag definitiv Sobanski, Uzunlar, Tuzakci, Weber. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Schreckenbach, Demirkutlu, Karaus und S. Ünal.

Seit drei Spielen ist auch der CSL Detmold ungeschlagen. An der Ausgangslage für das Spiel beim „aktuellen Tabellenprimus der Kreisliga A, der eine beeindruckende Bilanz und Heimstärke aufweisen kann“, ändert das aus Sicht von Rudi Funk allerdings nichts: „Das wird ein ganz schöner Brocken für uns.“ Der Torhüter geht davon aus, „dass die Blomberger versuchen, das Spiel zu dominieren und wahrscheinlich viel Ballbesitz haben werden.“ Aber auch, wenn es „tabellarisch nach David gegen Goliath aussieht, werden wir wieder Vollgas geben und alles daransetzen, um vielleicht für die eine oder andere Überraschung zu sorgen.“ Motivationsreden werden nicht nötig sein: „Unsere Jungs sind heiß und haben Bock auf das Spiel.“ Personell sieht es beim CSL Detmold stand heute „sehr gut aus und im Training hat man zwar noch leichte Rückstände vom Wochenspiel am Dienstag bemerkt, aber bis Sonntag dürften die Akkus wieder voll sein“, so Funk.

Mathias Thamm hat die Spielleitung, los geht es um 14.30 Uhr.

SF Berlebeck-Heiligenkirchen vs. TuRa Heiden

(ab). SF-Obmann Matthias Kuhlmann ist ein Mann der klaren Worte. Vor dem Heimspiel gegen TuRa Heiden fordert er von seiner Truppe, die aus einer kurzen Pause kommt, folgendes: „Man muss heiß und gallig sein, weil man auf einen Gegner treffen wird, der dies auf jeden Fall sein wird. Dazu wird er kompakt sein, wird in den Zweikämpfen ordentlich zur Sache gehen und wird einen klaren Ball spielen. Und darauf müssen wir uns einstellen.“ Kuhlmann traut den Sportfreunden auf jeden Fall alle drei Zähler zu. Unter einer Voraussetzung: „Wenn wir das Spiel annehmen und dann schaffen unsere technischen Anlagen ins Spiel einzubringen, dann sollte auch was zu holen sein. Wenn wir das aber nicht tun, wird das ein ziemlich anstrengendes Spiel und ein ziemlich harter Sonntag für alle Beteiligten. Das sollte allen bewusst sein.“ Mit Heiden kommt „ein unangenehmer Gegner“, der zwar auf eigenem Platz sicher nochmal unangenehmer ist als auswärts, „aber davon sollten wir uns nicht blenden lassen. Der Vorteil, dass wir auf Kunstrasen spielen, ist minimal, wenn überhaupt vorhanden.“

Eine „interessante Aufgabe“ steht dem TuRa Heiden bei den SF BHK bevor. Auch für Coach Thorsten Geffers, der vor seiner Rückkehr nach Heiden eineinhalb Jahre Trainer bei den SF BHK gewesen ist. „Die Mannschaft besitzt einige sehr gute Spieler, die auch den Unterschied in einem Spiel ausmachen können“, weiß Geffers, der vor der Saison die Sportfreunde „im erweiterten Favoritenkreis auf dem Zettel“ stehen hatte. Aktuell stehen die Gastgeber einen Platz hinter Heiden, „wobei das Potential bei den Gastgebern sicherlich auch für die ganz vorderen Plätze reichen könnte. Aber ich denke, wir sehen zurzeit, dass alle Teams in der Liga ein Auf und Ab erleben.“ Das gilt auch für Heiden, die besonders in den letzten drei Gastspielen nicht überzeugen konnte. Drei Niederlagen auf fremden Plätzen gab es zuletzt, zwei davon auf Kunstrasen. Heiden will nach dem klaren Heimsieg gegen Müssen auch auswärts wieder punkten. „Ich erwarte ein enges Spiel, in dem die Tagesform und der Wille die entscheidenden Faktoren sein werden“, so Geffers. Eine „sehr zufriedenstellende“ Trainingswoche haben die Gäste absolviert, mussten ihre Einheiten aber auf dem Kunstrasenplatz in Lage absolvieren. Nicht die schlechteste Vorbereitung für das Gastspiel in Heiligenkirchen. Der Kader wird sich, wie in den letzten Wochen, erst am Samstag oder Sonntag ergeben. Definitiv werden Robert Werner (Rotsperre), Fynn Weiser und Janik Markmann (beide verletzt) fehlen.

Anstoß ist um 14.30 Uhr. Florian Engelke leitet die Begegnung.

Ergebnisse von SF Berlebeck-Heiligenkirchen – TuRa Heiden seit 2003/04

BSV Müssen vs. Post TSV Detmold II

(hk). Im Vorjahr beobachtete Jan Brinkmann ein „lustloses Spiel von beiden Seiten“, was zudem noch seine Mannschaft als Verlierer beendete. Da die Verzahnung beim Post TSV Detmold zwischen den beiden Seniorenteams überaus eng ist, charakterisiert Coach Jan Brinkmann den Gegner als eine „kleine Wundertüte.“ Ihm ist aufgefallen: „Manchmal wirkt es so, dass für sie abhängig ist, wie sie in das Spiel hineinkommen, was den weiteren Spielverlauf angeht“, erkennt er hier Parallelen zu seinem Team – mit Blick auf die Unberechenbarkeit. Für dieses Spiel einen exakten Tipp abzugeben, gleicht einem Himmelfahrtskommando. Unter der Woche wählte Brinkmann eine klare Rhetorik, prangerte er vor der Übungseinheit die einfachen Fehler an. „Von den sieben Gegentoren aus den letzten beiden Spielen, hat der Gegner nur eines richtig heraus gespielt. Beim Rest haben wir durch individuelle Fehler Geschenke verteilt, die der Gegner nicht einmal richtig erzwungen hat. Sonst würde ich sagen: starke Leistung vom Gegner. So muss ich aber sagen: Eine besonders schwache Leistung von uns“, will Brinkmann hier möglichst schnell sämtliche Hebel in Bewegung setzen. Wenn die einfachen Defizite behoben werden, geht es in der nächsten Stufe darum, im Offensivspiel mit mehr Durchschlagskraft zu agieren. Ein Malus im eigenen Spiel: „Wir spielen oft zu kompliziert, haben nicht das Selbstvertrauen, auch mal in die Dribblings oder Abschlüsse zu gehen.“ Hier ist es folglich auch ein mentales Problem, was sich leicht verorten lässt. Trainer-Bruder Jona Brinkmann kehrt zurück. Wie bereits im Vorjahr am gleichen Ort hat sich auch nun David Reger in Heiden verletzt. „Kein gutes Pflaster für ihn“, findet Jan Brinkmann. Marcel Esselmann gibt sein Comeback, ebenso die Großstadt-Touristen aus der Vorwoche. Den Fitnesszustand seiner Jungs bezeichnet er als „okay.“ Ebenfalls die Trainingsbeteiligung.

Außergewöhnlich fleißig im Punktesammeln waren die Residenzler in den jüngsten drei Vergleichen. Nach dem furiosen 8:3-Derbysieg beim CSL Detmold folgten zuletzt zwei vorzeigbare Remis in Schlangen (3:3) und gegen Brakelsiek/Wöbbel (2:2). Einmal mehr steht Kaderarchitekt Tobias Gatzke vor der anspruchsvollen Aufgabe, eine fähige Equipe aufzustellen. Ein weiterer unsichtbarer Gegner ist bereits vor dem Gastspiel in Müssen auszumachen. Die Grippewelle grassiert nämlich rund um den Post TSV Detmold II, weshalb so einige Akteure lädiert daherkommen. Wie fällt seine Einschätzung über den BSV Müssen aus? „Eine spielstarke Mannschaft, gerade auf ihrem Kunstrasenplatz.“

Tobias Gatzke

Nicht nur, weil die Postler auf dem gleichen Untergrund unterwegs sind, hier also kein Wettbewerbsvorteil besteht, mutmaßt Gatzke: „Ich glaube, es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Derjenige, der am Ende mehr investiert, wird die Punkte holen.“ Im Duell der unmittelbaren Tabellennachbarn könnten die Gäste mit einem Auswärtserfolg den Ballspielverein überholen, den Vorsprung auf einen Abstiegsrang auf drei Zähler ausbauen.

Harun Cebba ist ab 14.30 Uhr der Spielleiter in Müssen.

Ergebnisse von BSV Müssen – Post TSV Detmold II seit 2003/04

SG Brakelsiek/Wöbbel vs. SuS Pivitsheide

(ab). Die SG Brakelsiek/Wöbbel und der SuS Pivitsheide standen sich in dieser Spielzeit bereits einmal gegenüber. Im Kreispokal fertigte die SG die Pivitker mit 6:1 ab. „Nach dem Pokalspiel wird es sicherlich ein anderer Auftritt von Pivitsheide“, ist sich Falk Weskamp sicher. Einen anderen Ausgang sollte es aber nicht geben, wenn es nach ihm geht: „Wir wollen zu Hause natürlich drei Punkte holen und werden das Spiel konzentriert angehen.“ Mit welchem Personal der Tabellenachte ins Spiel geht, entscheidet sich erst am Freitag nach dem Training.

Gut präsentiert hat sich der SuS Pivitsheide zuletzt. Seit drei Spielen ist die Kaiser-Elf ungeschlagen. Besonders das Spiel gegen Fortuna Schlangen löst Begeisterung aus. „Da haben wir den Schwung mitgenommen von den letzten Spielen und genau da wollen wir natürlich am Sonntag weitermachen“, so der Coach. Zudem hat der SuS mit der SG nach dem Pokal-Aus noch eine Rechnung offen: „Wir werden alles geben, alles reinhauen, um dann auswärts den Dreier zu landen.“ SuS-Obmann Henning Diekmann hat das letzte Duell auch nicht in guter Erinnerung: „Im Pokal haben wir da ganz schön leiden müssen, von daher haben wir auf jeden Fall was wiedergutzumachen.“ Diekmann hofft, „dass wir mit der entsprechenden Einstellung ins Spiel gehen, um Punkte mitzunehmen.“

Udo Schlingmann ist der Spielleiter. Um 14.30 Uhr geht es los.

Ergebnisse von SG Brakelsiek/Wöbbel – SuS Pivitsheide seit 2003/04

FC Fortuna Schlangen vs. SV Diestelbruch-Mosebeck

(hk). Sieben Siege auf einen Streich wurden es am elften Spieltag nicht. Vielmehr ein verflixtes siebtes Mal, als die tabellarischen Südlichter vom Post TSV Detmold II ein sehr überraschendes 3:3 vom Rennekamp entführten. Eine Folgewirkung wurde an der Hebbelstraße zuletzt sichtbar, als das Gastspiel beim SuS Pivitsheide 1:1 endete. Der folgende Gast hat es faustdick hinter den Ohren. Zuletzt kam der SV Diestelbruch/Mosebeck als fleißige Punktejäger so richtig in Fahrt. Coach Mark Meinhardt hat bereits den Nussknacker in der Trainingsjacken-Tasche, wenn er bei Lippe-Kick von einer „harten Nuss“ spricht, die seinem Team begegnen wird. „Nach dem missglückten Saisonstart haben sie eine starke Serie hingelegt und sind seit fünf Spielen ungeschlagen.“ Deshalb prophezeit er bei Lippe-Kick mit Verve: „Sie werden mit breiter Brust und viel Selbstvertrauen anreisen.“ Möglicherweise wird eine Sonderbewachung für einen Ausnahmekönner mit dem Torjäger-Gen nötig sein, denn Meinhardt sensibilisiert sein Team: „Insbesondere Liga-Top-Torjäger Christopher Wessel sollten wir im Auge haben, immerhin hat er mehr als die Hälfte der bisherigen Tore gemacht.“ Wer Meinhardt etwas kennt, weiß, dass die jüngsten beiden Auftritte ganz schön an seinem Ego gekratzt haben. In so einigen Bereichen war es schlichtweg zu wenig, um die gewünschte Maximalausbeute zu realisieren. Vielleicht hat dies auch etwas mit der Personalmalaise zu tun. Positiv, dass Yannik Vukadinovic sein Comeback gibt. Doch Andreas Schweizer fällt nach Ampelkarte aus. Weiterhin verletzungsbedingt setzen Thomas Antidze (Bild rechts) sowie Smajl Rrahmani aus. Das Flügelspiel wird dadurch erheblich gestutzt. Weitere personelle Vakanzen entstehen, da einige Erkältungen noch überwunden werden müssen. All dies führt dazu, dass im Übungsbetrieb nicht authentisch mit dem Spieltagskader trainiert werden konnte. Trotzdem gilt: „Wir wissen, was zu tun ist!“ So erklärt es Meinhardt, der nun fordert: „Es gilt, den Bogen von der Theorie wieder in die Praxis zu bekommen!“

Im Selbstbewusstsein-Modus von einem Thorsten Legat kommt der SV Diestelbruch/Mosebeck in diesen Tagen daher. Gerne nehmen sie es auch mit den Großmächten dieser Liga auf. Wie etwa mit dem FC Fortuna Schlangen, der aber bei den jüngsten beiden Remis wieder menschliche Züge offenbart hat. Nach einem Stotter-Start sind die Dörenwald-Männer in ganzer Pracht erwacht. Nur noch die älteren Semester werden sich an die letzte Niederlage erinnern. Am Tag der Deutschen Einheit setzte es eine 3:4-Niederlage beim SuS Pivitsheide. Seither traten die Jungs von Coach Roy Wangert den Erfolgsmarsch an, landeten drei Dreier in Serie, umrahmt von zwei Punkten in Oesterholz/Kohlstädt und Pivitsheide (je 2:2). Der Kunstrasenplatz ist geläufig für die Rot-Weißen, die ansprechende und lautstarke Kulisse in der Schlangengrube wird sie ebenfalls nicht einschüchtern.

Daher streckt der Sportliche Leiter Arne Dreier die Brust kess raus, lässt seine Finger kurz knacken, richtet seinen gut ausstaffierten Haarschopf, um nachdrücklich zu erwähnen: „Wir sind selbstbewusst, haben fünf Spiele in Folge nicht verloren, wollen ganz gerne in Schlangen etwas mitnehmen.“ Die Mutter und der Vater also zugleich von einem Statement. Allerdings ist er sich ebenso im Klaren, dass Schlangen giftig wie eine Kobra ist, problemlos zubeißen kann, wenn Di-Mo irgendwelche Nachlässigkeiten offenbart. „Demut“ ist deshalb das passende Wort, das Dreier im Gespräch mit Lippe-Kick benutzt. „Wir müssen 100 Prozent bringen, um dort auch erfolgreich Fußball spielen zu können“, betont das Sprachrohr. Hier wird er allerdings nicht hektisch zuckend von Panikattacken heimgesucht. Die Auswärtsbilanz liest sich eher wolkig als heiter, feierten die Rot-Weißen in dieser Spielzeit erst einen Auswärts-Dreier. Darüber schmunzelt der gemeine Dorf-Womanizer nur süffisant. Auch der Dörenwald ist nicht immun vor der Grippewelle. Diese verstärkt die Unwägbarkeiten im Gäste-Team gravierend. Mit dieser Aussage setzt sich der smarte Dreier keineswegs zu sehr in die Brennnesseln: „Wir sind der Überzeugung, dass wir elf Leute aufbieten werden, mit denen wir ein ordentliches Fußballspiel abliefern werden.“

Marco Prüßner (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/02/18/der-mann-mit-pfiff-teil-8-marco-pruessner/) leitet ab 14.30 Uhr diese Partie auf dem Kunstrasenplatz am Rennekamp.

Ergebnisse von FC Fortuna Schlangen – SV Diestelbruch/Mosebeck seit 2003/04