Kreisliga A Detmold – Vorbericht 15. Spieltag 2021/22

Sieben Partien werden am Samstagnachmittag ausgetragen. Die Begegnung zwischen Hörste und Heiden fällt wegen der Unbespielbarkeit des Platzes aus.

„Horn ist einfach eine coole Truppe“

Kreisliga A Detmold (hk). An einem ungewöhnlichen Tag für Kreisliga-Kicker findet die 15. Runde statt. Samstag, während noch die Bundesliga im Milliardengeschäft zockt, kicken auch 14 Teams im Detmolder Kreisoberhaus. Sechs Partien starten um 17.00 Uhr. Die Eröffnungsbegegnung wird ab 14.30 Uhr im Bad Meinberger Waldstadion ausgetragen. Da der TuS Horn-Bad Meinberg über kein Flutlicht verfügt, geht es eben schon etwas früher gegen den Post TSV Detmold II um Tore und Punkte. Zudem serviert der Spielplan zwei spannende Derbys. Der FC Fortuna Schlangen bespielt sich mit den SF Oesterholz/Kohlstädt. Auch beim Aufeinandertreffen zwischen dem TuS Eichholz/Remmighausen und dem SV Diestelbruch/Mosebeck duellieren sich zwei benachbarte Teams – nicht nur aus tabellarischer Sicht.

Ihr sucht nach einem neuen Auto? Dann schaut mal hier vorbei:

Von Henning Klefisch & André Bell

TuS Horn-Bad Meinberg vs. Post TSV Detmold II

Toni Knöfel

(hk). Das gegenseitige Verständnis mündet in einem Entgegenkommen. Nach Bitte vom Gastgeber willigte der Post TSV Detmold II ein und spielt zur gewohnten Uhrzeit – um 14.30 Uhr. Für diese feine Geste möchte TuS-Trainer Toni Knöfel sich recht herzlich bedanken. Abzuwarten bleibt, ob das nasskalte Wetter nicht vielleicht für einen Heimrechttausch sorgen wird. Und die Partie daher auf dem wetterresistenten Kunstrasenplatz in Detmold stattfinden wird. Für Knöfel persönlich besteht durchaus noch ein gewisses Maß an Prestige. Er blickt in die vergangene Spielzeit zurück. „Dort hatte ich eines meiner ersten Spiele von der Seitenlinie aus begleitet und wir haben dort verloren. Somit habe eigentlich nur ich eine persönliche Rechnung offen“, lacht er. Extrem kompliziert in der Analyse fällt ihm der Blick auf die Residenzler, die er „ein wenig“ als eine „Wundertüte“ bezeichnet. Er konkretisiert: „Immer wenn man denkt, sie kommen in Fahrt, dann schwanken wieder die Ergebnisse. So, wie ich die Berichte gelesen habe, haben sie aber auch ein massives Personalproblem.“ Hier könnte natürlich flexibel für interne Verstärkungen aus der Bezirksliga-Mannschaft gesorgt werden, kann die Erstvertretung schließlich wegen Spielfreiheit die Beine baumeln lassen. Mit dem einen oder anderen höherklassigen Akteur könnte das Leistungslevel dann tatsächlich noch einmal spürbar angehoben werden. Zumindest leistungsmäßig haben sich die Kurstädter gut erholt von den drei Niederlagen hintereinander gezeigt. Der RSV Hörste hat beim 5:0 eine saftige Lehrstunde erteilt bekommen. Beim 1:2 gegen CSL Detmold stimmte der Auftritt, führten jedoch die wenigen Fehler zu den Gegentoren. Um auf den Treppchenplatz drei nach dem 15. Spieltag zu hüpfen, ist ein dreifacher Punktgewinn das erklärte Ziel. Was haben die Hornschen in den jüngsten Übungseinheiten geprobt? „Wir haben an Reaktionsschnelligkeit, Passspiel und immer wieder neuen Spielsituationen gearbeitet.“ Chahin Rassil gibt sein Comeback. Tim Hagemeier und Marco Stellmach stehen definitiv nicht im Kader. Inmitten der grippeempfindlichen Zeit könnten auch spontan noch einige Ausfälle dazukommen.

Für Tobias Gatzke ist das Gastspiel im Waldstadion eine emotionale Geschichte, kickte er doch einst einige Spielzeiten für den TuS Horn-Bad Meinberg. „Horn ist einfach eine coole Truppe. Damals war es ein super Zusammenhalt. Ich denke, das ist immer noch so. Deshalb sind auch Spieler wie Tille noch da.“ Folglich nimmt er den Gegner auch ganz besonders ins Visier. Akteure wie Capelle oder Bovino schätzt er sehr. Als einen „Ausnahmespieler“ apostrophiert er den Spielertrainer Toni Knöfel. Da jedoch seine altbekannte Schulterverletzung wieder aufgebrochen ist, muss noch abgewartet werden, ob Knöfel wirklich einsatzfähig ist. Bei einigen TuS-Akteuren glaubt Gatzke, dass diese sogar noch höherklassig spielen könnten.

Tobias Gatzke

Für sein Team wird es zuvorderst darum gehen, möglichst schnell die nötigen Zähler für den Klassenverbleib zu sichern. Mit zwölf Punkten stehen sie so gerade vor dem ersten Abstiegsrang. Drei Zähler Polster laden nicht zur kollektiven Beruhigung ein. Den Horner Abwärtstrend hat er im Blick, weshalb die Mitnahme von Zählern das erklärte Ziel ist. Der Rasenplatz wird wohl extrem tief sein, da es zuletzt heftig geschüttet hat. „Da wird es darauf ankommen, dass man um jeden Zentimeter kämpft“, fordert Gatzke eindringlich bei Lippe-Kick. Zugleich versprechend: „Wir werden das Kampfspiel natürlich annehmen.“

Cemil Türkoglu ist ab 14.30 Uhr der Referee auf dem Rasenplatz im Bad Meinberger Waldstadion.

Ergebnisse von TuS Horn-Bad Meinberg – Post TSV Detmold II seit 2003/04

Blomberger SV vs. SuS Pivitsheide

(ab). Der Tabellenführer, der an diesem Spieltag ne nach Ausgang des Spiels in Schlangen seine Führung ausbauen könnte, erwartet gegen den SuS Pivitsheide „ein schwieriges Spiel“, schließlich haben die Gäste „einen guten Lauf“, wie Michele Caporale beobachtet hat. Seit fünf Spielen sind die Kaiser-Kicker mittlerweile schon ungeschlagen. Damit die Gäste die Serie in Blomberg nicht fortsetzen, müssen die Hausherren „von der ersten Minute an da sein“, fordert Caporale. Personell werden den Nelkenstädtern „wie immer einige Spieler fehlen, die wir aber, auch wie immer, kompensieren werden“.

Als „richtig wichtig“ bezeichnet SuS-Coach Jens Kaiser den letzten Sieg seiner Mannschaft gegen den BSV Müssen. In der Tabelle hat sich der SuS bis auf Rang zehn vorgearbeitet, ist derzeit frei von Abstiegssorgen, der Vorsprung auf die gefährliche Zone liegt bei acht Punkten. Da dürfte so schnell erstmal nichts mehr anbrennen. Somit kann Pivitsheide auch „ein bisschen entspannter an das Match gegen Blomberg rangehen“, wenngleich Kaiser natürlich „ein gutes Spiel“ von seiner Mannschaft fordert, und dass sie „alles reinwirft.“ Und dann will man mal sehen, „was am Ende rausspringt“. Personell sieht es abgesehen von ein paar Ausfällen, die kompensiert werden können, „ganz gut aus“, meint Kaiser.

Um 17.00 Uhr ist Anstoß. Klaus Münstermann leitet die Partie.

Ergebnisse von Blomberger SV – SuS Pivitsheide seit 2003/04

TuS Eichholz-Remmighausen vs. SV Diestelbruch-Mosebeck

(hk). Gut gemeinten Insider-Tipps zufolge wird am Samstag in Remmighausen häufiger das Du als das Sie verwendet. Die Protagonisten und viele Zuschauer kennen sich untereinander gut, pflegen vielfach gar ein freundschaftliches Verhältnis untereinander. Immerhin führen die beiden Teams doch gemeinsam eine Spielgemeinschaft im A- und B-Jugendbereich, die JSG Diestelbruch/Mosebeck/Eichholz/Remmighausen. Bereits im letzten Jahrtausend kreuzten sich die Klingen im Seniorensektor. Tabellarisch klaffen auch nicht allzu viele Lücken zueinander. Beide Teams haben 16 Punkte nach 13 Partien, der Gastgeber allerdings das um 13 Treffer bessere Torverhältnis. Deshalb ist die Aussage von TuS-Trainer Tim Hosch keineswegs zu risikoreich, wenn er bei Lippe-Kick darlegt: „Der Gegner verfügt über eine ähnliche Spielstärke wie wir. Vielleicht waren die Saisonziele etwas anders geartet als unsere.“ Obacht geben heißt das Motto, wenn es um den Ballermann Christopher Wessel geht – mit 13 Toren Führender in der A Detmold-Torschützenliste. Das Stärken/Schwächen-Profil vom ballernden Blondschopf ist bekannt, schnürte er doch selbst zu Jugendzeiten einst die Fußballschuhe für die Grün-Weißen. Hosch rühmt die „Eiseskälte“, die der Sturmtank im Torabschluss demonstriert. „Wir haben sehr viel Respekt vor dem Gegner“, sagt er nicht nur deshalb. Die oberste Bürgerpflicht der Hosch-Jünger wird es sein, vor heimischer Kulisse die nötigen Zähler für den Klassenerhalt einzufahren. Zuletzt gelang dies beim furiosen 5:0-Kantersieg über den TuRa Heiden grandios. In der Heim-Statistik stellen sie punktgleich mit dem Blomberger SV das beste Team der A-Klasse. Alle 16 Saisonzähler holten sie vor heimischer Kulisse. Damit es mit dem nächsten Dreier zu einer perfekten Woche wird, hat der Tabellenelfte am „Spielsystem, an der gemeinsamen Taktik und an der gruppendynamischen Abstimmung“ gearbeitet. Mit reichlich Offensivdrang sollen auch die Di-Mo-Außendienstvertreter in Chaos und innere Unruhezustände versetzt werden.

Martin Hadulla

Im Abwehrbereich fordert Hosch ganz viel Konsequenz von seinem Team, soll hier Seriosität und Klarheit den Erfolg bringen. Langzeitverletzt ist weiterhin Mario Quiering. Ebenso Lloyd Voß kann nicht mitwirken. Die personelle Variabilität sorgt damit automatisch für mehr taktische und spielerische Freiheiten. Martin Paul Hadulla wird wohl nach seiner Sahne-Vorstellung gegen TuRa Heiden erneut mit einem Match-Mandat belohnt. Für die vielfältig und ligaunabhängig interessierten TuS Eichholz/Remmighausen-Jungs soll ein Heim-Dreier die Grundlage für einen stimmungsvollen Abend bilden. Immerhin kündigt Hosch doch an, dass bei einer schmackhaften Pizza das Berliner Bundesliga-Derby zusammen konsumiert wird.

Junge, komm bald wieder. Immer ruhig bleiben. Er kommt doch jetzt! Als der Grandseigneur Arne Dreier selbst noch ein juveniler Bursche war, spielte er in seiner wilden Jugendzeit in der A- und B-Jugend selbst für den TuS Eichholz/Remmighausen. Er muss am Samstag wohl Corona-konform viele Faust-Checker geben, um ehemalige Weggefährten, vielleicht auch Fans zu begrüßen. „Ich freue mich wahnsinnig darauf. Gerade auf einem Samstagabend, wo man vielleicht dann noch gemeinschaftlich ein, zwei Bierchen trinken kann, sind das besondere Abende“, die möglichst mit seinem Nachnamen begossen werden sollen. Im Vergleich zur 1:3-Auswärtsniederlage bei Brakelsiek/Wöbbel kann Coach Roy Wangert mit dem annähernd gleichen Kader auflaufen. Simon Jevsovar (Bild rechts) feiert seine Rückkehr in diesen. Die jüngste Niederlage schmerzt durchaus. Der Sportliche Leiter versichert glaubhaft bei Lippe-Kick: „Ich bin der Überzeugung, dass wir aus den Fehlern zuletzt gelernt haben.“

Am Dienstag gab es die schonungslose Analyse, wurde kein Blatt vor den Mund genommen, um die Defizite abzustellen. Nach der verdienten Pleite soll beim Nachbarverein das Comeback in die Erfolgsspur gefeiert werden. Die bisherige Spielzeit gleicht der Stimmungslage von einem Teenager. Es geht rauf und runter. Kontinuität scheint für die Di-Mo-Jungs ein italienisches Nudelgericht zu sein. Nach einem mäßigen Start berappelten sich die Rot-Weißen wieder und bauten ein Sicherheits-Polster auf die ungemütlichen Tabellenränge auf. Seit drei Partien hingegen sind sie sieglos. Vor der besagten Bra/Wö-Schlappe gab es die Punkteteilungen gegen FSV Pivitsheide (2:2) und bei Fortuna Schlangen (1:1). Vor einer wohl zahlreichen wie stimmungsvollen Kulisse möchte Diestelbruch/Mosebeck nach knapp einmonatiger Abstinenz wieder siegen. Was dem Hans Meyer sein „Gehen Sie davon aus“ ist, das sind für den Dörenwald-Eberl die Wörter „Moral“ und „Einstellung“, die in seiner persönlichen Playlist ganz weit oben abgespeichert sind. „Wenn wir 100 Prozent geben und bereit sind, das Spiel voll anzunehmen, dann werden wir auch wieder unsere Qualität auf dem Platz zeigen und ein gutes Fußballspiel machen“, erwartet Dreier – wenig überraschend – eine enge Geschichte. Was der gewiefte Mann mit dem motivierenden Nachnamen auch weiß: Wenn sein Team siegt, könnte neben dem TuS Eichholz/Remmighausen auch der SuS Pivitsheide tabellarisch eingesackt werden. Voraussetzung dafür: Die Pivitker verlieren beim Primus Blomberger SV. Vielleicht feiern die Di-Mo-Jungs dann auch im Dreier-Krug – mitsamt einer stattlichen Spendierhose vom Namensgeber.

Sebastian Termöllen ist der Spielleiter auf dem Kunstrasenplatz in Müssen.

Ergebnisse von TuS Eichholz-Remmighausen – SV Diestelbruch/Mosebeck seit 2003/04

SF Berlebeck-Heiligenkirchen vs. SC Türkgücü Detmold

(ab). „Keine Neuigkeiten“ hat SF-Obmann Matthias Kuhlmann zu verkünden: „Wir haben weiterhin eine lange Verletztenliste, die wir wieder, auch an diesem Wochenende, versuchen werden, so gut es geht in den Griff zu bekommen.“ Gegen den SC Türkgücü Detmold erhofft sich Kuhlmann „eine gewisse Trotzreaktion auf die äußerst schwache Darbietung von Sonntag“ und ist gespannt, „wie die Mannschaft reagieren wird“. Aber er geht davon aus, dass auch die Mannschaft selbst „gesehen hat, „wie schlecht und schwach das war und es wiedergutmachen wollen. Und da hoffe ich drauf.“

Nein, ein Spaziergang wird es wahrlich nicht für den SC Türkgücü Detmold, auch, wenn sich die Eksioglu-Elf zuletzt etwas stabiler präsentiert. Der Coach tut sich schwer, die Sportfreunde einzuschätzen: „Mal spielen sie die Spiele souverän, es sind aber auch immer wieder Patzer dabei.“ Grundsätzlich erwartet er aber ein „schwieriges Match“ für seine Mannschaft: „Wir müssen an unsere Stärken glauben. Wir machen derzeit gute Spiele und ich bin mir sicher, dass wir bis zur Winterpause noch Punkte einsacken werden.“ Das wäre auch nötig, wenn man nicht auf einem Abstiegsrang überwintern will. Fünf Punkte beträgt der Rückstand allerdings auch schon auf die Konkurrenz aus der eigenen Stadt, den Post TSV Detmold II. Unterkriegen lässt man sich nicht: „Wir sind sehr motiviert und haben auch unsere Hausaufgaben diese Woche sehr gut gemacht“, so Eksioglu, der sich auch darüber freuen kann, dass die „Personalsituation von Woche zu Woche besser“ wird.

Philipp Hertrich hat ab 17.00 Uhr die Spielleitung.

Ergebnisse von SF Berlebeck-Heiligenkirchen – SC Türkgücü Detmold seit 2003/04

BSV Müssen vs. Türkischer SV Horn

(hk). Ein Bildband könnte jetzt nicht unbedingt produziert werden, mit historischen Aufnahmen vom Aufeinandertreffen des BSV Müssen mit dem Türkischen SV Horn. Immerhin kennt BSV-Coach Jan Brinkmann seinen Gegenüber Thorsten Schmiech „relativ gut.“ Zudem ist ihm bewusst, dass dieser mit seinem Team stets einen „relativ guten Fußball spielen will.“ Den manierlichen Lauf der Egge-Jungs hat Brinkmann im Hinterkopf. Seine Jungs hingegen haben bis dato eher eine veritable Achterbahnfahrt hingelegt. Das Training verlief auch nicht unbedingt zufriedenstellend. Nur mit sechs bis acht Leuten zu üben, war wenig erheiternd und zielführend. Einen leichten Vorteil erkennt Brinkmann im eigenen Kunstrasen. Dennoch: „Sicherlich wird das keine leichte Aufgabe. Gerade auch, weil Horn so einen kleinen Lauf hat.“ Mit einer ähnlich zupackenden Vorstellung, wie beim 5:0 gegen den Post TSV Detmold II gezeigt, könnte es allerdings etwas werden mit der großen Überraschung. Im Abwehrverbund soll taktisch diszipliniert und wachsam agiert werden. „Wir wollen die einfachen Fehler vermeiden“, predigt Brinkmann. Darauf aufbauend möchten die Hausherren auch für spielerische Glanzpunkte sorgen. „Ein paar Gegentore hat der TSV Horn in der Saison ja auch schon bekommen. Also ist da Angriff die beste Verteidigung“, spekuliert Brinkmann mit einer mutigen Herangehensweise. Sie werden wohl auf zahlreiche Akteure verzichten müssen, was ein echter Stimmungs-Downer für Brinkmann ist. Jonas Dosch muss mit Bänderriss aussetzen, Benjamin Genz ist immer noch in den USA auf Geschäftsreise. Vielleicht kehren Mika Berhorst und Daniel Greb in den Kader zurück.

Nachdem zuletzt eine Wohltat für Physis und Psyche angestanden hatte, Thorsten Schmiech sich über eine volle Trainingswoche freute, hatte der Türkische SV Horn wieder ein bekanntes Bild vor Augen. Man munkelt, dass die englische Woche für die Egge-Jungs der Slogan der Hinserie ist. Am Dienstagabend gab es erneut ein Liga-Spiel, dieses Mal beim SC Türkgücü Detmold. Der Höhenflug nimmt weiter an Fahrt auf und mit dem verdienten 4:2-Erfolg flogen sie bis auf den fünften Rang. Im Gastspiel beim BSV Müssen sind die Horner der klare Favorit. Dennoch warnt Schmiech vor den Heim-Qualitäten, wie nachdrücklich beim 5:3-Sieg über den Blomberger SV demonstriert. „Das sagt schon viel über die Fähigkeiten von Müssen.“ Mit dem Nachschub: „Wenn man es zulässt, dass sie ihr Spiel durchziehen können.“ Die Gäste möchten sich zu einem unliebsamen Störfaktor entwickeln, den Müssener Spielrhythmus kitzeln, sie zudem „von der ersten Minute an beschäftigen und vor Aufgaben stellen.“

Mit dieser Taktik haben sie zuletzt eine furiose Aufholjagd erfolgreich gestartet, sind aus dem Tabellenkeller bis zum Obergeschoss hinaufgeschossen. Der Charakter stimmt, denn die Personalnot ließ so einige Felsbrocken im Weg liegen. „Die Jungs haben sich zuletzt mit viel Mentalität und Energie sämtlichen Widerständen gestellt und ich bin zuversichtlich, dass sie auch am Samstag dazu bereit sein werden.“ Für den Fall, dass die Horner auch in Müssen eine ähnliche Leistungsklaviatur spielen können, ist ein Sieg realistisch. Wenn die Postler im Waldstadion gewinnen, winkt bei einem eigenen Sieg das Vorbeiziehen am Ortsrivalen TuS Horn-Bad Meinberg, dies bis auf die vierte Position. Hervorzuheben ist bei den rot-weißen Adlern die enorme Offensivpower. Mit ihren 33 erzielten Toren nach 13 Partien stellen sie hinter dem Blomberger SV (43 Tore), dem Post TSV Detmold II (37) und dem TuS Eichholz/Remmighausen (36) zusammen mit Fortuna Schlangen den viertbesten Angriff der Liga. Im Vergleich zum Dienstagsspiel feiert Enes Ulun die Kader-Rückkehr. Der gesperrte Berkan Karaduman und die langzeitverletzten Levent Kücüker und Oguzhan Keles müssen indes weiterhin aussetzen.

Enes Kivrak ist auf dem Kunstrasenplatz in Müssen der Referee für diese Begegnung.

Ergebnisse von BSV Müssen – Türkischer SV Horn seit 2003/04

FSV Pivitsheide vs. SG Brakelsiek/Wöbbel

(ab). Letzte Saison war für die FSV Pivitsheide in Wöbbel nicht viel zu holen. „Obwohl wir alle Mann an Bord hatten und auch letztes Jahr in der Hinserie (vor dem Lockdown) gut drauf waren, haben wir 3:1 verloren“, erinnert sich Coach Bülent Sagdic. Diese Saison schätzt er die SG Brakelsiek/Wöbbel „sogar noch besser und noch konstanter“ ein, weshalb er seine Mannschaft als „klaren Außenseiter“ ins Spiel gegen sieht. Auch aufgrund „zahlreicher urlaubsbedingter und verletzungsbedingter Ausfälle“, weshalb Sagdic „einige Stammspieler ersetzen“ muss. Zwar hatte die FSV, wie bereits erwähnt, „um eine Verlegung gebeten, aber leider konnte Brakelsiek unserer Bitte nicht nachkommen. Daher sehe ich uns deutlich im Hintertreffen.“ Für den Coach ist dennoch wichtig, dass sich seine Mannschaft „gut präsentiert und dagegenhält“. Und einfach „besser auftritt als gegen den TSV Horn.“ Der Fokus im Training lag auf die Defensivarbeit. In Wöbbel will die FSV „aus einer sicheren Abwehr ab und zu Nadelstiche setzen“, denn: „Je länger wir die Null halten können, desto größer werden unsere Chancen auf einen Punktgewinn.“

Gut vorbereitet ist die SG Brakelsiek/Wöbbel für das Duell gegen die FSV Pivitsheide. Coach Falk Weskamp hat den Kontrahenten diese Saison ein ums andere Mal beobachtet: „Da waren sie immer griffig, sie waren aktiv, waren 90 Minuten unterwegs. Eigentlich eine gute Truppe meiner Meinung nach.“ Wenn es nach den Gästen gegangen wäre, hätte das Spiel nicht stattgefunden, wie Weskamp erzählt: „Sie wollten eigentlich das Spiel verlegen“, fügt aber entschuldigend an, dass das nicht möglich war: „Ich kann es aber nicht verlegen, weil ich innerhalb der Woche Probleme habe und mir da sechs, sieben Leute ausfallen. Sonst hätte ich dem Verlegungswunsch gerne entsprochen, aber leider ist es nicht machbar.“ Der Coach erwartet einen „sehr spielstarken Gegner“ und ist gespannt, „wie sie sich bei uns präsentieren.“ Die SG will versuchen, „an die Leistung von Diestelbruch anzuknüpfen und das Spiel durchzubringen, die drei Punkte mitzunehmen“, weil man dann „schon ein kleines bisschen beruhigter Richtung Winter gucken“ kann.

Ob der Plan so aufgeht, zeigt sich ab 17.00 Uhr. Kurzfristig wurde auch das Heimrecht noch getauscht, damit die Partie stattfinden kann. Walter Lüddecke hat die Leitung der Partie.

FC Fortuna Schlangen vs. SF Oesterholz-Kohlstädt

Mark Meinhardt

(ab). Dieses Derby zwischen dem FC Fortuna Schlangen und den SF Oesterholz-Kohlstädt hat es diese Saison echt in sich! Als Tabellenzweiter und Tabellendritter gehen die beiden Teams in dieses Duell, das hat es so eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gegeben. „Was soll man großartig sagen, es ist Derby“, ist auch Fortuna-Coach Mark Meinhardt der Meinung, dass diese Paarung ohnehin schon für sich spricht. Auch für den Coach selbst läuft die Woche fast schon entspannt ab: „Das Training vor so einem Spiel läuft von ganz allein, alle sind fokussiert und voller Vorfreude.“ Das sind die Spiele, auf die es ankommt, „für solche Spiele schnürt man die Schuhe, Schalke gegen Dortmund ist ein Kindergeburtstag dagegen.“ Und wer bei der Fortuna jetzt immer noch nicht motiviert ist, der braucht nur mal 13 Monate zurückzudenken, als dieses Derby das letzte Mal stattgefunden hat. „Wir haben vom letzten Aufeinandertreffen noch eine Rechnung zu begleichen“, denkt Meinhardt allerdings nicht so gerne zurück. Mit 4:0 haben die Sportfreunde den Konkurrenten vom Platz gefegt. Für Meinhardt war das noch eine andere Zeit: „Wir hatten viele Verletzte und zudem eine ganz andere Mannschaft als jetzt. Von daher gibt es nichts zu vergleichen.“ Eine neue Zeitrechnung ist angebrochen, die Fortuna aus Schlangen klopft wieder ganz oben, will Tabellenführer Blomberg mit einem Sieg auf den Fersen bleiben. Für die Revanche muss der FC Fortuna Schlangen allerdings auf Shooting-Star Luca Heise verzichten, für den es „nach der Verletzung aus dem Detmold-Spiel wohl nicht reichen wird für einen Einsatz“.

Es ist einfach kein Spiel wie jedes andere. Da braucht man mit Björn Brinkmann auch gar nicht in die Diskussion gehen: „Es ist schon eine gewisse Anspannung zu spüren vor so einem Spiel, was für mich immer ein Highlight im Fußball war und ist. Denn es ist Derby-Zeit in der Gemeinde Schlangen! Bayern München gegen 1860 München, Schalke gegen Dortmund, SF Oesterholz-Kohlstädt gegen FC Fortuna Schlangen, alles rassige Derbys, wobei unser Derby ja das Einzige ist, was im Moment ligageschuldet stattfinden kann.“ Das haben die Sportfreunde den Profis zumindest voraus. Brinkmann kann sich auch nicht daran erinnern, dass die Vorzeichen vor diesem Duell „so ausgeglichen“ sind wie jetzt: „Der zweite spielt gegen den dritten, beide Mannschaften haben einen sehr jungen Kader – für manche ist es sogar das erste Derby – dafür verfügen beide aber über exzellente Einzelspieler, die jederzeit das Spiel entscheiden könnten.“ Auf Seiten der Gastgeber denkt er da an den erfahrenen Yannik Vukadinovic oder Talent Gabriel Bailman, auf Seite der Sportfreunde an den unberechenbaren Sebastian Hüttmann oder Youngster Bendix Bruns. „Alle 22 Akteure haben ihre Stärken und nur wenig Schwächen, beide können, glaube ich, auch mit dem Saisonverlauf zufrieden sein.“ Man würde sich zumindest wundern, wenn dies nicht der Fall wäre. Fortuna-Coach Mark Meinhardt bescheinigt der SF-Obmann einen „hervorragenden Trainerjob in Schlangen. Keiner hätte erwarten können, dass Schlangen nach der annullierten Saison so zurückkommt.“

Björn Brinkmann

Deshalb sieht Brinkmann die Gäste auch „ein wenig in der Außenseiter-Position. Schlangen hat ein Heimspiel auf ihrem Kunstrasen und stehen in der Tabelle über uns. Von daher sind wir der Herausforderer und Schlangen der Favorit.“ Eine Rolle, mit der die SF Oesterholz-Kohlstädt „ganz gut“ klarkommen. Der Obmann ist sich sicher, dass die Schlänger auch eine gewisse Portion Wut im Bauch haben und versuchen werden, „das 0:4 aus deren Sicht letzte Saison bei uns zu egalisieren. Das haben die nicht vergessen. Damals waren beide Mannschaften in den unteren Bereichen der Tabelle zu finden, jetzt ist es ein Spitzenspiel um die Blomberg-Verfolger-Position.“ Dennoch fahren die Sportfreunde „ohne Druck nach Schlangen“ und bleiben ihrem System treu: „Wir werden erst einmal sicher stehen und Schlangen das Spiel machen lassen. Sollen sie doch kommen. Wir haben immer die Möglichkeit, mit unseren schnellen Spielern einen Konter nach dem anderen zu setzen. Wir dürfen nur nicht den Fehler machen und uns von der Kulisse anstecken lassen. Wir müssen Ruhe bewahren, einfach cool agieren, keine schnellen Karten riskieren, aber schon mit der notwendigen Härte im Zweikampf zeigen, dass man schon was holen möchte.“ Und damit ist an und für sich alles angerichtet für das Derby. „Wenn sie an Blomberg dranbleiben wollen, muss Schlangen gewinnen, wir hingegen ‚wollen‘ nur gewinnen.“ Björn Brinkmann hofft auf „viele Fans und Zuschauer, die unsere Mannschaft bei ihrem Spiel des Jahres unterstützen. Ich glaube an ein Spiel, an das man sich noch lange zurück erinnern wird.“ Fehlen wird Dominik Lüning mit einer Bänderverletzung.

Für dieses Derby hat man sogar ein Schiedsrichter-Team einbestellt. Timo Franz-Sauerbier ist an der Pfeife, unterstützt wird er von den Linienrichtern Jonas Friesen und Bahman Kiadaliri. Anstoß auf dem Kunstrasen am Sportzentrum Rennekamp ist um 17.00 Uhr.

Ergebnisse von FC Fortuna Schlangen – SF Oesterholz-Kohlstädt seit 2003/04