Kreisliga B2 Lemgo – Vorbericht 21. Spieltag 2021/22

So langsam rückt das Osterfest ins Visier. Lippe-Kick schaut sich die kommende Runde etwas genauer an.

Helpup möchte ein Statement setzen

Kreisliga B2 Lemgo (hk). Mit Blick gen Himmel ist noch absolut unklar, ob tatsächlich alle sieben Spiele ausgetragen werden können. Vor allem die Rasenplätze der SG Leese/Hörstmar/Lieme, von Yunus Lemgo, Union Entrup und Grastrup/Retzen stehen wohl zur Disposition. Die Kunstrasenplätze und auch der Helpuper Ascheplatz hingegen bleiben von der aktuell so stürmischen wie regenreichen Zeit unbeeindruckt. Der TuS Asemissen II etwa gastiert bei der abstiegsbedrohten Reserve aus Ahmsen. Die Meerkötter-Männer streben die Vizemeisterschaft an, weshalb ein Sieg dafür hilfreich sein wird. Um wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt geht es im Aufeinandertreffen zwischen dem TuS Leopoldshöhe II und dem SV Werl-Aspe II.

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Von Henning Klefisch

SG Leese/Hörstmar/Lieme II vs. TSG Holzhausen/Sylbach

Gleich zweimal in Serie mit der knappsten aller möglichen Niederlagen zu unterliegen, ist eine äußerst unangenehme Angelegenheit. Der TSG Holzhausen/Sylbach II ist so etwas zuletzt widerfahren. Zunächst ein 0:1 gegen die Reserve aus Asemissen, dann das gleiche Resultat eine Woche später beim FC Union Entrup. Wie schon in der Ilsekampfbahn wird der Tabellenvierte ebenfalls in Hörstmar die Favoritenrolle einnehmen. Nun sollen sie diese aber bitteschön auch mit Leben ausfüllen, um dem Ziel, die Vizemeisterschaft, wieder ein gehöriges Stück näherzukommen. Rolf Hermann möchte nicht um irgendetwas groß herum palavern, wenn er die Ausgangslage bei Lippe-Kick klar umschreibt: „Nominell sind wir hier sicherlich wieder der Top-Favorit, auf die Frage hin, wer am Ende als Sieger vom Platz geht.“ Dennoch steckt bekanntlich oft der Teufel im Detail, sodass mit dem Gastspiel beim Vorletzten von der Magdeburger Straße eine echte Stolperfalle droht: „Aber es ist kein großes Geheimnis mehr, dass gerade eher spielerisch schwächere Gegner uns einfach nicht liegen. Fragen Sie mich nicht, woran es liegt. Wenn ich es wüsste, ich würde es verbessern, aber Fakt ist, gegen eher vermutlich tiefstehende Mannschaften, die höchstwahrscheinlich kontern werden, läuft es für uns bis dato eher schlecht.“ Ein Aspekt, um hier eine signifikante Verbesserung herbeizuführen, könnte der deutlich bessere Umgang mit den eigenen Torchancen sein. Hermann unterstreicht dieses Verlangen bei Lippe-Kick: „Wir müssen anfangen, unsere Chancen einfach besser zu nutzen, direkt die Hoffnung auf ein Wunder im Keim ersticken und wirklich direkt zeigen, dass die TSG sich oben festbeißen möchte und auch wird.“ Derzeit haben die Blau-Weißen vier Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten Yunus Lemgo und drei auf den Dritten TuS Asemissen II – bei jeweils gleicher Anzahl an Spielen. Nach zwei Nullrunden in Serie erhofft sich Hermann von seinem Ensemble jetzt eine passende Reaktion. „Ich erwarte einfach, dass wir, nach einer so langen spielfreien Phase, aggressiv und bestimmt in die Zweikämpfe gehen, alles im fairen Rahmen der Fußball-Gesetzgebung, und somit das Spiel an uns reißen und uns selbst beweisen, dass wir es besser können.“ Der letzte dreifache Punktgewinn datiert vom 13. März, als mit 4:3 beim TuS Bexterhagen II triumphiert worden ist. Die Osterzeit ist für die Blau-Weißen gleichbedeutend mit englischen Wochen. Rolf Hermann hofft auf eine baldige Erfolgsgeschichte: „Wenn wir nach den kommenden zwei Spielen mit sechs Punkten herausgehen, dann kann ich Ostersonntag in Ruhe Eier bemalen und mit breiter Brust schon auf den Tabellenplatz zwei schielen, wenn es heißt, TSG Holzhausen/Sylbach gegen Yunus Lemgo.“ Am Ostermontag findet dieses Duell um 13.00 Uhr in der Eichenkampfbahn statt.

Pascal Martin ist um 13.00 Uhr der Referee auf dem Rasenplatz an der Magdeburger Straße in Hörstmar.

Ergebnisse von SG Leese/Hörstmar/Lieme II – TSG Holzhausen/Sylbach seit 2002/03

noch keine Begegnungen

TuS Leopoldshöhe II vs. SV Werl-Aspe II

Häufig allzu gut gespielt zu haben, doch zu wenig Ertrag, das ist das Schicksal, das den TuS Leopoldshöhe II arg belastet. Nur einen mageren Punkt beträgt das Polster auf einen Abstiegsrang. Deshalb formuliert es Leo II-Pressesprecher Max Meckelmann klar und deutlich: „Machen wir uns nichts vor, am Sonntag müssen drei Punkte her.“ Das Heimspiel gegen die Reserve aus Werl-Aspe, ein Tabellennachbar, besitzt eine vorentscheidende Bedeutung. Er fordert sein Team eindringlich dazu auf: „Wir dürfen den Rest der Saison keine Fehler mehr machen. Das traue ich den Jungs auch zu.“ Er hat wohlwollend registriert, dass seine Spieler den Ernst der Lage erkannt haben, „motiviert sind.“ So sei die Stimmung im Team gut, die Leistung im Training ebenso. „Nehmen wir das für Sonntag mit, bin ich optimistisch, dass wir einen wichtigen Dreier holen.“

Marius Grimm hält es für angemessen, zunächst nur auf das eigene Wohlbefinden fein achtzugeben. Der letzte dreifache Punktgewinn für den SV Werl-Aspe II liegt schließlich schon etwas länger zurück. Nämlich rund einen Monat, als am 13. März in einem wilden Fußballspiel bei der SG Leese/Hörstmar/Lieme II mit 3:2 gewonnen wurde. Seither prasselten drei Pleiten ohne einen eigenen Treffer auf die Männer vom Heerser Bruch nieder. Die ultimative Krönung war das 0:9-Debakel gegen den TuS Rot-Weiß Grastrup/Retzen am vergangenen Sonntag. „Wir haben nun hoffentlich das Debakel genau aufgearbeitet und die Jungs wissen, wo die Fehler waren“,
wünscht sich das Gewissen vom SV Werl-Aspe II. Deshalb soll doch bitteschön am Sonntag beim TuS Leopoldshöhe II ein anderes, ein besseres Bild abgegeben werden. Er hofft auf einen einmaligen Ausrutscher, denn: „So einen rabenschwarzen Tag, wie die Defensive letzten Sonntag hatte, sollte ja nicht zweimal hintereinander auftreten. Somit sollte rein statistisch die Defensive wieder deutlich besser stehen.“ Obwohl dies mit einem Treffer nicht gekrönt worden ist, zeigte die Offensive am Sonntag ausgezeichnete Impulse. „Aber für Leo II“, hat Grimm die erhöhte Schwierigkeit erkannt, „muss da noch mehr passieren.“ Fast schon alte und schlechte Tradition ist es beim SV Werl-Aspe II, dass die Mannschaft einmal mehr kräftig durchrotiert wird. Zumindest Luca Danijel Emmerich und Julian Hennemeier sind im Gastspiel im Löwen-Gehege nicht dabei. Noah Kryeziu und Jarno Sommer werden in den Kader hingegen zurückkehren. Von den Langzeitverletzten wird keiner vorzeitig aus dem Lazarett den Kader verstärken. Wie so oft, wird auch jetzt wieder erst am Spieltag selbst realisiert, wie sich der Kader zusammenstellen wird. Die Tabellensituation hat sich bereits etwas zugespitzt. „Wir brauchen Punkte und mindestens einen wollen wir aus Leopoldshöhe mitnehmen“, verweist Grimm nämlich auf die mageren zwei Zähler, die als Pufferzone zu den Abstiegsrängen dienen.

Manfred Heinrich ist ab 13.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Leopoldshöhe der Referee.

Ergebnisse von TuS Leopoldshöhe II – SV Werl-Aspe II seit 2002/03

TuS Ahmsen II vs. TuS Asemissen II

Die Vorfreude ist offenkundig. Ein erlebnisreiches Spiel mit einem spannenden Kontrahenten erwartet Tobias Frenzel, wenn er an die Asemisser Zweitvertretung denkt. Er beschreibt: „Eine Truppe mit vielen Facetten, sie besitzen eine Menge Variabilität in ihrem Spiel und haben eine klare Spielkultur.“ Nicht nur die Mannschaft hat es ihm so richtig angetan. Ebenfalls der Steuermann fasziniert ihn sehr: „Mit Florian Meerkötter haben sie einen Mann am Steuer, der die Marschrichtung vorgibt und die Mannschaft gut leitet.“ Im ersten saisonalen Aufeinandertreffen überzeugten die Ahmser vor allem im ersten Spielabschnitt. Selbst waren sie initiativ, bändigten zudem die Asemisser Offensiven. Sie verloren trotz einer ansprechenden Vorstellung das Gastspiel mit 1:4. „Auch Sonntag wird’s ein Kraftakt, was sicherlich nicht allein am Gegner liegt“, befürchtet Frenzel im Gespräch mit Lippe-Kick. Spielführer Phillip Schüler und sein Bruder Sebastian Schüler setzen ebenso aus wie Kevin Buchmann. Unklar ist, ob Fleher, Plaßmeier und Köller wieder fit sind. Das Trio hat sich beim 0:6 gegen Schötmar verletzt. Mika Bosse (Bild rechts) gibt sein Comeback.

Blind würde Florian Meerkötter eine Unterschrift leisten, wenn es darum geht, das Hinspielergebnis am Sonntag zu wiederholen. Mitte September gelang dem TuS Asemissen II-Trainer mit seinem Team nämlich ein berechtigter 4:1-Erfolg. In den ersten 45 Minuten jedoch haben sich die Ahmser prächtig verkauft, agierten sogar auf Augenhöhe. Dazu kommt der beeindruckende Trend, der bis zum Schötmar-Spiel angehalten hat: „Zusätzlich haben sie, ähnlich wie Entrup, eine Serie von neun Punkten in den letzten drei Spielen hingelegt“, rechnet er vor. Summierend ergibt dies eine höchst diffizile Aufgabe für die favorisierten Asemisser. Deshalb erwartet Meerkötter von seinem Team auch „100 Prozent Wachsamkeit“, müsse man doch zudem das eigene Spiel mit aller Konsequenz voll durchziehen. Ein weiterer Aspekt, der die Sinne schärft, ist die Ahmser Verstärkung aus dem eigenen Stall: „Zusätzlich hatten sie in den letzten Spielen Support aus der ersten Mannschaft, was die Qualität ebenso steigert.“

Baris Aymandir

Die eigene Erwartungshaltung herunterzuschrauben, das passt ihm allerdings nicht in den Kram: „Nichtsdestotrotz gehen wir mit dem Anspruch ins Spiel, die drei Punkte mit nach Asemissen zu holen.“ Verletzungsbedingt müssen Nico Ptoszek und Manuel Kesting aussetzen. Aus privaten oder beruflichen Motiven fallen Timo Spitzer, Marcel Spitzer, Jonas Epp und Baris Aymandir aus. Vor der Rückkehr in den Kader stehen hingegen Sven Reimer und Justin Vogt. Hinter dem Mitwirken von so einigen Akteuren steht noch das berühmte Fragezeichen. Hier wird bis zum Spieltag getestet, ob es für einen Einsatz reicht.

Maurice Grohmann ist ab 13.00 Uhr der Referee auf dem Kunstrasenplatz in Ahmsen.

Ergebnisse von TuS Ahmsen II – TuS Asemissen II seit 2002/03

Yunus Lemgo vs. TBV Lemgo III

Ein Wiedersehen mit ganz vielen alten Bekannten gibt es Sonntag um 15.00 Uhr auf der West-Alm. Es ist nicht rein der Hansestadt-Derby-Charakter, wenn Yunus Lemgo die Dritte vom TBV Lemgo zu Besuch hat. Die Delphine haben vielmehr dem Traditionsverein vom Jahnplatz eine ganze Menge zu verdanken. Yunus-Trainer Yusuf Tümenci spricht folglich von einer „freudigen und besonderen Begegnung“, ist es wohl die Partie, die am meisten von einer grenzenlosen Vorfreude geprägt sein wird. Annähernd der komplette Kader wurde beim TBV Lemgo ausgebildet. „Von daher“, räumt Tümenci unumwunden ein, „sind die Erinnerungen groß“, die alten Freunde vom Jahnplatz wieder sehen zu dürfen. Das erste saisonale Meeting ist allgegenwärtig. In einem hochklassigen B-Liga-Spiel setzte Yunus sich mit 3:1 auf dem Jahnplatz durch. Tümenci adelt diese Vorstellung als „eine unserer besten Leistungen.“ Zu sehr in der Vergangenheit zu schwelgen, ist allerdings wenig hilfreich. Yusuf Tümenci fordert sein Team unmissverständlich dazu auf: „Das ist aber jetzt Vergangenheit. Sonntag müssen wir wieder die gleiche Leistung bringen, um unsere Serie fortzuführen.“ Er meint damit wohl die Siegesserie von fünf Dreiern hintereinander. Auf dem wohl schwer bespielbaren „Acker“ auf der West-Alm erwartet Tümenci am Sonntag im Vergleich zur Hinspiel-Partie „ein ganz anderes Spiel.“ Durchaus erkennt er spannende Möglichkeiten, den schwächelnden Kontrahenten nun auf dem falschen Fuß zu erwischen. Tümenci verfügt über die ausreichende Expertise, weiß, dass beim Lokalrivalen wichtige Stammkräfte fehlen. Die Lemgoer Drittvertretung darf allerdings aus einem großen Arsenal an fähigen Spielern auswählen. So dürfen schließlich seit dem 1. April A-Jugendakteure hochgezogen werden, was neue und vielversprechende Optionen bietet. „Von daher wissen wir, dass es wieder eine schwere Arbeit für uns wird“, befürchtet er. Beeinflussen können die Yunus-Jungs dies allerdings nicht. Vielmehr kann das eigene Handeln in die gewünschte Richtung gelenkt werden. Deshalb wünscht Yusuf Tümenci sich von seinem Team, sich „nur auf unsere Aufgaben zu fokussieren. Der hervorragende zweite Tabellenplatz kommt nicht von ungefähr, ist die Saisonbilanz von 37 Punkten aus 18 Partien doch extrem vorzeigbar. Tümenci kann sich sehr gut vorstellen, woran das liegen mag: „Die Mannschaft ist auf jedes Spiel heiß, sie haben immer Lust und wollen jedes Spiel genießen und sich natürlich am Ende auch belohnen.“ Nach menschlichem Ermessen wird der Aufstieg in dieser Saison aufgrund der enormen Schötmaraner Dominanz kein Thema mehr sein. Allerdings ist die Verteidigung der Vizemeisterschaft ein hehres Ziel, was es zu verteidigen gilt. Deshalb fordert Tümenci vor dem Duell mit dem Tabellensiebten eine große „Kampfbereitschaft“ von seinen Schützlingen. Zudem ein hohes Maß an Wachsamkeit und die „Vermeidung individueller Fehler.“ Einige Akteure sind unter der Woche erkältet ausgefallen, andere müssen schauen, inwieweit der Körper für einen Einsatz fit genug ist. Bis zum Wochenende herrscht Klarheit. In Summe spricht Tümenci von einer „Bestbesetzung“, mit der er auflaufen wird.

Die Personalmalaise bleibt dem TBV Lemgo III ein ganz hartnäckiger Begleiter. Seit mehreren Wochen bereits geht das Team von Cheftrainer Dennis Driedger kadertechnisch „auf dem Zahnfleisch.“ Neben den bekannten Ausfällen gesellt sich mit Keith Dreymann nun noch ein Ausnahmeakteur dazu. Ebenfalls Driedger kann nicht kicken, muss sich zwangsläufig rein auf das Coachen konzentrieren. Aufgrund dieser Problematik können in den Übungseinheiten folglich keine konkreten Inhalte geprobt werden. Ausgerechnet inmitten dieser prekären Lage geht es zum so starken Tabellenzweiten Yunus Lemgo.

Dennis Driedger

Unvergessen ist das erste Aufeinandertreffen, in dem die Lemgoer nach einem Torwart-Ausfall erhebliche Kaderumstellungen vornehmen mussten. „Die spielen aktuell sehr konstant, von daher ein schwieriges Spiel, vor allem dann noch auf der West-Alm unter den Wetter-Voraussetzungen der letzten Tage. Ich bin gespannt“, wird es für seine Jungs eine große Herausforderung, diese Aufgabe zu meistern. Trotz all der Unwägbarkeiten ist es für Driedger allerdings „grundsätzlich schön, die alten Lemgoer Kollegen wiederzusehen.“ Um dann schlussendlich wieder auf die allgegenwärtige Personal-Thematik hinzuweisen: „Mal sehen, mit welchem Kader.“

Ulf Prante ist ab 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz der West-Alm der Hüter über Recht und Ordnung auf dem Spielfeld.

Ergebnisse von Yunus Lemgo – TBV Lemgo III seit 2002/03

TuS Helpup vs. SC St. Pauli

Meistens fehlt es nicht an vielem, um erfolgreich zu sein. Seit dem 16. März bereits, einem 4:1 über die SG Leese/Hörstmar/Lieme II, wartet die TuS Helpup auf einen dreifachen Punktgewinn. Da der erhoffte Befreiungsschlag ausblieb, konnte eben dem Abstiegskampf noch kein Lebewohl gesagt werden. Ein magerer Zähler und zwei Plätze sind weiß Gott kein Beruhigungspolster für das Team von Cheftrainer Frank Willhelm, der nach der bitteren 2:3-Niederlage beim TSV Schötmar am Sonntag einem direkten Konkurrenten begegnet. Vor heimischer Kulisse wird der einen Zähler platzierte Rivale vom SC St. Pauli in Empfang genommen. „Ich denke, sie haben eine solide Hinrunde gespielt und in der Rückrunde stockt es ein wenig“, erklärt Willhelm mit Blick auf den Kontrahenten. Die Marschroute für einen Meilenstein auf dem Weg Richtung Klassenerhalt ist bereits klar ausgerufen: „Mit Hinblick auf die kommenden Wochen wollen wir natürlich versuchen, da auch was mitzunehmen und zu gewinnen. Wir spielen schließlich zu Hause und auf Asche“, wird der Rasenplatz bei diesem nasskalten Wetter wohl keine Rolle spielen. Als verbessert stellt sich zudem die Personalsituation im Vergleich zum vergangenen Sonntag dar, als nur sieben Akteure aus der Erstvertretung einsatzfähig waren, deshalb mit C-Liga-Spielern aufgefüllt werden musste. Willhelm freut sich über diese verbesserte Personalsituation und frohlockt frohen Mutes bei Lippe-Kick: „Wir können wieder etwas mehr variieren, nicht so, wie in den letzten beiden Spielen gegen den Erst- und Zweitplatzierten.“ Willhelm denkt allerdings nicht nur von hier bis zur nächsten Bushaltestelle. Er hat das große Ganze im Blick, betrachtet ebenso die Art und Weise von einem Fußballspiel. Bekanntlich verkaufte man sich vor wenigen Tagen trotz schwieriger Voraussetzungen beim Klassenbesten hervorragend. Auch gegen den Tabellenzweiten Yunus Lemgo fehlte beim 0:1 nicht viel, um zu punkten. Willhelm attestiert seinem Team „sehr viel Reife.“ Mit einer ähnlich engagierten Leistung wie zuletzt, könnte gegen St. Pauli der langersehnte Dreier Realität werden. Etwas ungeduldig zeigt sich der Helpup-Trainer mittlerweile schon, als er gegenüber Lippe-Kick zugibt: „Wir haben uns jetzt nach und nach in den verschiedenen Passagen im Spiel verbessert und so langsam wollen wir das auch im Ergebnis sehen.“

Immer wieder gerne erinnert sich Simon Meschonat an einen lauschigen Herbstnachmittag Mitte September zurück, als sein Sportclub St. Pauli die Helpuper mit einem 2:0 auf die Heimreise Richtung Bielefelder Speckgürtel schickte. Während damals die neue Saison noch in ihren Kinderschuhen steckte, beginnt nunmehr so langsam die Crunch-Time. Die Bedeutung dieser Partie ist nicht zu unterschätzen: „Tabellarisch stehen wir beide aktuell sehr nah beieinander, obwohl uns natürlich ein paar Nachholspiele mehr bleiben. Aus diesen müssen aber auch erstmal Punkte entstehen.“ Im Vergleich zu den Helpupern haben sie etwa noch drei Chancen mehr, etwas für das Habenkonto zu tun. Um einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf dann vier Punkte zu distanzieren, soll an die zuletzt so famose Vorstellung beim 3:2 bei der SG Leese/Hörstmar/Lieme II angeknüpft werden. „Deshalb ist es wieder ein sehr wichtiges Sechs-Punktespiel für uns, mit einer klaren Zielsetzung“, nämlich, die volle Ausbeute vom Wäldchen mitzunehmen. Die personellen Voraussetzungen stehen dafür allerdings alles andere als günstig. Fabian Schnittger, Tim Scherzer, die Gebrüder Klotz Jaden Jarret und Jeremy und die Brüder Simon und Luca Drexhage sind im Urlaub, deshalb nicht vor Ort.

Sören Langhammer

Bünyamin Akbayrak ist verletzt und Jan-Henrick Billotin hat Schichtdienst. Meschonat macht daraus kein Geheimnis: „Das schwächt uns spielerisch auf jeden Fall gravierend, nichtsdestotrotz stehen 14, 15 Mann im Kader, die heiß sind, wichtige Punkte einzufahren.“ Eine absolut erfreuliche Nachricht ist, dass Spielführer Søren Langhammer nach einer langen Verletzungsabstinenz in die Startformation zurückkehrt. In den jüngsten Partien hat er sich über Kurzeinsätze für mehr herangetastet. Zur Pflichtspielpremiere von Joel Klassen kommt es im St. Pauli-Dress. Sein Coach verrät: „Der Premiere fiebert er nun schon seit einiger Zeit entgegen.“

Viktor Braun ist ab 15.00 Uhr der Referee in dieser Partie auf dem Helpuper Hartplatz.

Ergebnisse von TuS Helpup – SC St. Pauli seit 2002/03

noch keine Begegnungen

TuS RW Grastrup/Retzen vs. TSV Schötmar

Fatih Ilhan

Der 6:0-Auswärtstriumph beim TuS Ahmsen II hat das Selbstbewusstsein wieder mächtig gestärkt im Lager vom TSV Schötmar. Am Sonntag geht es zum Tabellensechsten TuS Rot-Weiß Grastrup/Retzen, der erst am Donnerstag bekannt gab, dass sich die Wege von Cheftrainer Sebastian Milde und dem Verein am Saisonende trennen. TSV-Spielertrainer Fatih Ilhan hat dies bei Lippe-Kick gelesen und vermutet mit Blick auf den Gegner: „Sie möchten wahrscheinlich die Saison unter den Top 5 beenden.“ Er prognostiziert überdies: „Eventuell fangen die Veränderungen in der Rückrunde schon an.“ Unabhängig davon wollen die Schötmaraner in Sachen Aufstiegskampf möglichst schnell für klare Verhältnisse sorgen. „Wir möchten die drei Punkte auswärts einfahren, um den Aufstieg schnellstmöglich zu besiegeln.“ Der mit sicherlich anderen Ansprüchen in die Saison gestartete Gegner soll allerdings keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden. Folglich fordert Ilhan „die richtige Einstellung“ von seinen Schützlingen. Bis auf den weiterhin rotgesperrten Volkan Turp kann der TSV Schötmar in Bestbesetzung auflaufen.

Stefan Wattenberg ist ab 15.00 Uhr der Referee auf dem Rasenplatz in Grastrup.

Ergebnisse von TuS RW Grastrup-Retzen – TSV Schötmar seit 2002/03