Kreisliga B2 Lemgo – Vorbericht 13. Spieltag 2022/23

Die SG Hörstmar/Leese II hat sich aus dem diesjährigen Saisonbetrieb zurückgezogen. Deshalb wird nur noch ein weiterer Absteiger gesucht. Lippe-Kick nimmt die folgenden sechs Partien ins Visier.

„Wir wollen Asemissen II ein bisschen nerven“

Kreisliga B2 Lemgo (hk). Da waren es nur noch 14 Teams. Aufgrund von Personalmangel hat die SG Hörstmar/Leese II die Hand gehoben, steht somit als erster Absteiger in die C2 Lemgo fest. Dadurch erhalten die TSG Holzhausen/Sylbach und ebenfalls der TuS RW Grastrup-Retzen das Recht auf ein spielfreies Wochenende. Zwölf Teams duellieren sich in sechs Begegnungen. Die Spitzenteams haben allesamt machbare Aufgaben zu bewältigen, gehen sie immerhin als klarer Favorit in diese Begegnung. Automatisch wandert der Blick natürlich Richtung Tabellenspitze, wo der TBV Lemgo III und der TuS Asemissen II mit der identischen Zähler-Ausbeute und Tordifferenz das Ranking anführen. Da aber die Hansestädter einen Treffer mehr erzielt haben, sind sie hauchzart vorne.

Ihr wollt Grillen? Habt Fragen dazu? Dann meldet euch gerne hier!

Von Henning Klefisch

SV Wüsten II vs. TuS Lipperreihe II

Nach einer prächtigen Erfolgs-Geschichte zuletzt hat der TuS Lipperreihe II den Abstand zur Tabellenspitze auf gerade einmal drei Zähler zusammenschrumpfen lassen. In das Gastspiel bei den Wüsten-Füchsen gehen sie als haushoher Favorit. Immerhin beträgt der Abstand zum Tabellenvorletzten SV Wüsten II unglaubliche 17 Zähler. Dies nach zehn Partien. Coach Marc Schmidt bekräftigt, dass die West-Lipper eine harte Nuss darstellen werden, die es zu knacken gilt: „Lipperreihe II ist oben dran und wird gegen uns alles geben, damit sich das nicht ändert.“

Marc Schmidt

Obwohl zahlreiche Faktoren eindeutig für einen Auswärtssieg sprechen, die Wüstener aus einer Negativserie kommen, verspricht Schmidt im Gespräch mit Lippe-Kick: „Aber kampflos geben wir keinen Punkt ab.“ Vor allem die Abwehr muss stabil gehalten werden, kassierte der Liga-Wechsler doch 20 Gegentreffer in den jüngsten drei Partien. Allein zehnmal schoss Yunus Lemgo in das SVW II-Gehäuse, jeweils fünf Tore erzielten der TuS Ahmsen II und die SG Hörstmar/Leese II. Wenig Wahrhaftigkeit herrscht bezüglich der eigenen Personalsituation, wie es Schmidt offenherzig gegenüber Lippe-Kick einräumt: „Bei den Ausfällen müssen wir noch schauen, wer zurückkommt. Aber egal, wer auf dem Platz steht, wir müssen dieses Jahr noch ein paar Punkte holen“, damit sie auch in der kommenden Spielzeit im Lemgoer Kreisunterhaus mitspielen dürfen. Welche Inhalte standen in der jüngsten Übungswoche auf der Inhaltsliste? „Verschieben, Abschluss und Zweikampfverhalten.“

Viktor Braun ist ab 12.30 Uhr der Referee auf dem Kunstrasenplatz in Wüsten.

Alle Ergebnisse von SV Wüsten II – TuS Lipperreihe II seit 2002/03

Yunus Lemgo vs. TuS Lockhausen

Slavisa Rajovic räumt es unumwunden im Gespräch mit Lippe-Kick ein: „Ich kenne unseren Gegner nicht, aber laut Tabelle kann ich feststellen, es ist eine sehr stabile, offensivstarke Mannschaft.“ Immerhin hat der drittplatzierte Yunus Lemgo bereits 39-mal das Runde in das Eckige befördert. Damit überragen sie in dieser Disziplin sogar die beiden Sonnendeck-Vertreter TBV Lemgo III (38) und TuS Asemissen II (37). Lockse ist mittendrin statt nur dabei im Abstiegskampf. Fünf Zähler hat der A-Liga-Absteiger auf der Habenseite, was einen Vorsprung von einem mickrigen Punkt vor einem Abstiegsrang zur Folge hat. Zuletzt sprang ein respektables 1:1 im Gastspiel beim SV Werl-Aspe II heraus. Das ultimative Highlight im bisherigen Saisonverlauf war zweifelsfrei der sensationelle 2:1-Heimsieg über den SC St. Pauli vor rund einem Monat. TuS Lockhausen-Coach Rajovic gibt seinem Team folgenden Ratschlag mit auf den Weg: „Wir sind fokussiert auf unsere Mannschaft.“ Hoffnungsvoll blickt er auf die eigene Personalsituation. Elementar steht für ihn fest: „Potenzial und Charakter haben wir genug und gehen sehr motiviert ins Spiel.“ Ungünstig: Matthias Hasse, Markus Frenzel und Dennis Kalinasch fallen in diesem Spiel aus.

Ilyas Bulut ist ab 12.30 Uhr auf dem Rasenplatz der West-Alm der Hüter über Recht und Ordnung auf dem Spielfeld.

Alle Ergebnisse von Yunus Lemgo – TuS Lockhausen

SV Werl-Aspe II vs. TuS Bexterhagen II

Drei überaus wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt landete am vergangenen Sonntag der SV Werl-Aspe II mit dem späten 3:2-Auswärtssieg bei der TSG Holzhausen/Sylbach. Ein Doppelschlag von Sören Krack kurz vor dem Schlusspfiff ermöglichte diese Bonuszähler. Am Sonntag gastiert am heimischen Heerser Bruch das Überraschungsteam TuS Bexterhagen II, die mit 16 Punkten an siebter Stelle rangieren. Damit haben sie sechs Punkte mehr als die Asper. Ein dortiges Urgestein und Sprachrohr in Personalunion ist Marius Grimm, der vor allem auf die exzellente Einstellung der Reds verweist: „Bexterhagen II ist eine eingespielte und auch sehr engagierte Truppe. Sie kämpfen und ackern bis zum Schluss. Sie haben schnelle Spieler, die gerne in Szene gesetzt werden.“ Woran es beim Team von Cheftrainer Dennis Lütkehölter allerdings spürbar hapert, ist die erforderliche Konstanz. Zuletzt haben sie sich den Erfolg über den favorisierten TuS RW Grastrup-Retzen überaus hart erkämpft. Zumal dieser sogar in Unterzahl verbucht worden ist. Im nächsten Derby möchten die Bexterhäger also diesen Erfolg vergolden. Doch die Schwarz-Weißen hegen kein Interesse daran, nur ein willenloser Spielball zu sein. Sie wollen selbst das nächste Statement auf dem Spielfeld setzen. „Das wollen wir vermeiden. Wir wissen, was wir können, schwimmen ebenfalls auf der Welle“, unterstreicht Grimm im Gespräch mit Lippe-Kick. Er rechnet mit einem von Kampf geprägten Match, in dem es auf die Abschlussqualitäten ankommen wird. Zuletzt lag hier beim SV Werl-Aspe II der berühmte Hund begraben. Bei einem günstig verlaufenen Spieltag könnten die Asper ein Polster von neun Zählern auf den ersten Abstiegsrang aufbauen. „Der Kader ist heiß und will die nächsten Punkte holen“, verdeutlicht Marius Grimm mit Vehemenz in seiner Stimme.

Im Duell der Reserveteams treffen sich zwei Sieger des vergangenen Spieltages. Es sollte also für Spannung gesorgt sein. „Wir werden noch mal alles mobilisieren und wollen mit einem Sieg in unsere zweiwöchige Spielpause gehen“, so Bex II-Coach Dennis Lütkehölter. Verzichten muss er dabei auf Julian Droste und Christoph Bewekenhorn, die im Urlaub weilen. Dennis Haugk fehlt nach seiner roten Karte für den Rest des Jahres. Mit Kai Hansen kehrt ein Spieler wieder zurück. „Es wird ein enges Spiel, wie die letzten Wochen auch schon immer. Wir müssen in den entscheidenden Momenten hellwach sein.„ Auch den Kontrahenten schätzt er stark ein. „Werl-Aspe II hat erfahrene Spieler, die strafen dich halt schnell mal ab, wenn du unkonzentriert agierst. Mit dem Sieg am letzten Wochenende haben sie eine lange Wartezeit beendet. Das kann motivieren, aber auch die Spannung abfallen lassen. Wir werden sehen, wie sich das auswirkt und darauf vorbereitet sein. Letztlich geht es in erster Linie darum, unsere eigene Leistung zu bringen.„

Alle Ergebnisse von SV Werl-Aspe II – TuS Bexterhagen II seit 2001/02

TBV Lemgo III vs. TuS Ahmsen II

Zunächst einmal möchte Dimitrios Gegas den lippischen Spielplangestaltern ein dickes Kompliment aussprechen, dass es zu gleich mehreren Vereins-Aufeinandertreffen an gleicher Stelle kommt. Am Sonntag etwa treffen zunächst die Reserveteams des TBV Lemgo und des TuS Ahmsen aufeinander, ehe um 15.00 Uhr das A-Liga-Aufeinandertreffen ausgetragen wird. Dadurch steigt automatisch die Atmosphäre, weil eben mehr Zuschauer angelockt werden, zudem ebenfalls eine interne Unterstützung durch die Spieler und Trainer gewährleistet ist. Gegas erkennt mit Blick auf den TuS Ahmsen II schnell eine Parallele im Vergleich zum letztwöchigen Kontrahenten TSV Schötmar II: „Sie haben eine ähnliche Serie bisher gespielt.“ Die direkten Tabellennachbarn unterscheiden sich nur in Nuancen voneinander, sind die Ahmser deshalb einen Rang besser positioniert, weil sie zwei Zähler mehr auf dem Konto haben. Besonders bemerkenswert liest sich für den TBV III-Coach der 8:0-Kantersieg gegen den Nachbarn TuS Lockhausen. „Das war ein ganz ordentliches Statement.“ Mit dem identischen Spielergebnis wie der TBV Lemgo III, einem 1:0, fuhren die Grün-Weißen drei Zähler gegen den starken TuS Bexterhagen II ein. Dazu folgt der 5:4-Auswärtssieg bei der Zweitvertretung des SV Wüsten. Damit erzielten sie allein in diesen drei Partien 16 ihrer insgesamt 22 Saisontreffer. Konstant befördern sie den Ball nicht regelmäßig in den gegnerischen Kasten. Ergo prophezeit Gegas: „Das klingt nach einem offenen Schlagabtausch.“ Zumal ihnen bei den Gegentoren auch stets ordentlich eingeschenkt worden ist. Gegen Lipperreihe II etwa setzte es eine 2:8-Niederlage, gegen die Reserve aus Schötmar ein 3:5. Am Sonntag rechnet Gegas fest damit, dass die Ahmser am Jahnplatz möglichst lange die Null halten möchten, um somit die Wahrscheinlichkeit, einen Zähler mitzunehmen, zu erhöhen. Auffällig ist, dass der TuS Ahmsen II sich in seinen bisher vier B-Liga-Spielzeiten stets kontinuierlich weiterentwickelt hat, was das fußballerische Niveau, ebenfalls die Endplatzierung angeht. Gegas prophezeit bei Lippe-Kick: „Sie werden es bei uns sicherlich schwer haben. Wir wollen unsere Bilanz weiter beibehalten, zu Hause ohne Punktverlust bleiben.“ Beim jüngsten 10:3-Auswärtserfolg beim TSV Schötmar II ist ihm negativ aufgefallen, dass im Zuge einer gewaltigen Dominanz etwas der Schlendrian Einzug gehalten hat. Im zweiten Spielabschnitt schluckten die Hansestädter nämlich völlig überflüssigerweise noch drei Gegentore. Dieses Manko ist jüngst klar kommuniziert worden. „Jeder Gegner hat die Möglichkeiten, auch Tore zu schießen“, bemerkt Gegas völlig zutreffend. Er hebt ostentativ den Zeigefinger: „Wenn wir nicht in jedem Spiel 100 Prozent geben, dann wird das nicht reichen. Dann wird man irgendwann verlieren, auch immer wieder verlieren, sobald man vom Kopf her nicht mehr fit ist“, stößt er damit deutliche Warnhinweise aus. Vor allem im taktischen Bereich hat er in den jüngsten Übungseinheiten geprobt. Er ist sich im Klaren, dass sich auch mit freier Sicht auf das überaus enge Tabellenbild nicht mehr allzu viele Fehler erlaubt werden dürfen, da die Konkurrenz auf diese lauert.

J. Ehlert

„Daher heißt es, wachsam sein, fit bleiben, immer torhungrig und punktgeil sein“, ist einzig und allein der sechste Heimsieg im sechsten Spiel am Jahnplatz das erklärte Ziel für den amtierenden Spitzenreiter. Auf Patrick Wattenberg (Bild rechts) muss er bei der Realisierung von diesem Streben immer noch verzichten. Unklar ist, ob er in diesem Jahr überhaupt noch ein Match bestreiten kann. Torwart Alexander Ehlebracht ist erkrankt, wird aller Voraussicht nach ebenfalls nicht zur Verfügung stehen. Goalgetter Alex Bannikow wird zukünftig mit seinem Torhunger das TBV Lemgo A-Liga-Team bereichern. Dafür wechselt vorläufig Jan Ehlert in das B2-Team. Ehlert spielt am Sonntag gegen seinen Ex-Verein.

Für den TuS Ahmsen II wird es zuvorderst darum gehen, die 15 Zähler-Differenz, die zum TBV Lemgo III aufgebaut wurden, auf dem Spielfeld nicht allzu leicht sichtbar werden zu lassen. Spielertrainer Tobias Frenzel ist sich überaus bewusst, was die Stunde geschlagen hat: „Eine besonders anspruchsvolle Aufgabe gegen den Liga-Primus.“ Er präzisiert seine Analyse: „Die Truppe vom Jahnplatz ist sehr gut aufgestellt, weist eine gute taktische Schulung auf und ist technisch sehr versiert.“ Explizit lobt er des Weiteren die herausragenden Angriffs-Spieler. Wie etwa den technisch genialen Spielmacher Kartal, „der auch hervorragende Abschlussqualitäten zuletzt bewiesen hat und Jan Ehlert, der ein bockstarker Boxplayer ist und weiß, wo die Kiste steht.“ Die Ahmsen II-Abwehr wird folglich ständig auf Herz und Nieren überprüft, muss konzentriert, taktisch diszipliniert und überaus wachsam agieren. Mit einer starken Kollektivleistung soll der mit zahlreichen hervorragenden Solokünstlern auftretende TBV Lemgo III in Zaum gehalten werden. Nicht bei der Bewältigung dieser Herkulesaufgabe behilflich sein werden Sebastian Schüler, Jan Köller, Raman Othmann und Mika Bosse. Unklar ist das Mitwirken von Julius Fleher (Infekt), Gianluca Sieveking, Abdoulaye Camara, Marcel Übbing und Phillip Schüler (berufsbedingt). Marco Högemann, Berisha und ebenfalls Phil Lange stehen unmittelbar vor dem Comeback.

Sebastian Diekmann ist ab 12.30 Uhr der Referee von diesem Vergleich auf dem Kunstrasenplatz am Lemgoer Jahnplatz.

Alle Ergebnisse von TBV Lemgo III – TuS Ahmsen II

TuS Helpup vs. TuS Asemissen II

Echtes Derbyfeeling kommt bei diesem Aufeinandertreffen der beiden Nachbarvereine auf, die keine fünf Kilometer voneinander entfernt beheimatet sind. Da es in den Tagen vor dem Matchday noch einmal kräftig schüttet, rechnet TuS Helpup-Cheftrainer Frank Willhelm mit einem „tiefen Rasenplatz“, wodurch die Anwendung der Primärtugenden ausgiebig gefördert wird. Mit dem überaus positiven Heimspieltrend kann sich Willhelm absolut anfreunden, haben sie zuletzt drei Siege vor heimischer Kulisse in Serie verbuchen dürfen. Es gab davor ein respektables 1:1-Remis gegen den TuS Rot-Weiß Grastrup-Retzen, bevor die dreifachen Punktgewinne gegen die SG Hörstmar/Leese II, TuS Lockhausen (je 6:1) und zuletzt TuS Bexterhagen II (3:2) erzielt wurden. Im läuferischen Sektor konnten die Schwächen allerdings nicht übertüncht werden, weshalb in den jüngsten Übungseinheiten diesem Inhalt ganz besonders viel Wertschätzung geschenkt worden ist. Dass der zweitplatzierte TuS Asemissen II in der eindeutigen Favoritenrolle steckt, das möchte Willhelm keineswegs in Abrede stellen. Er lobt den Kontrahenten überschwänglich: „Sie spielen bisher eine überragende Serie“, sollten hier vielleicht die Niederlagen in den Spitzenspielen gegen Lipperreihe II (1:2) und TBV Lemgo III (1:4) davon ausgeklammert werden. Vor allem sensibilisiert Willhelm sein Team, die spielfreudigen Asemisser nicht in den Spielfluss kommen zu lassen. Ein probates Erfolgsrezept könnte es sein: „Wir wollen unser Spiel auf den Platz bringen, den Gegner auch im Kopf beschäftigen. Dann werden wir versuchen, das Bestmögliche herauszuholen“, geht es diesbezüglich vor allem um die so wesentliche Punkteeinfuhr. „In der momentanen Phase hat Asemissen II ein Tucken Leichteres zu verlieren als wir“, meint Frank Willhelm. Vor der Rückkehr in den Kader stehen Jan-Philip Parschau, Felix Gruenert, Maximilian „the fox in the box“ Rost und Yorrick Rehm. Nicht zur Verfügung stehen der Ampelkarten-Sünder Kai-Eric Heidebrecht, Johannes Brückmann und auch Willhelm selbst.

Mit einem deutlich stärkeren Widersacher als im Vergleich zur Vorsaison rechnet jetzt TuS Asemissen II-Coach Florian Meerkötter, wenn er Lippe-Kick in den Notizblock diktiert: „Die TuS Helpup hat sich im Gegensatz zur letzten Saison deutlich stabilisiert und steht daher folgerichtig auf einem Mittelfeldplatz.“ Mit 14 Zählern aus zehn Partien belegen die Turn- und Sportlustigen einen annehmbaren achten Tabellenplatz. Ihre oberste Prämisse ist es, genügend Abstand auf die gefährdete Region aufzubauen. Aktuell haben sie ein Polster von zehn Punkten auf den ersten Abstiegsrang, der vom SV Wüsten II belegt wird. Die Anerkennung für die fußballerischen Fähigkeiten der Helpuper ist außerordentlich, schwärmt Meerkötter doch im Detail: „TuS Helpup verfügt über gute Einzelspieler, die ein Spiel entscheiden können.“ Extrem viele Geheimnisse bestehen nicht voreinander, da bei den Willhelm-Jungs mehrere Ex-Asemisser spielen. „Daher“, prognostiziert der Gäste-Coach, „sind beiden Mannschaften sicherlich die Stärken und Schwächen der gegnerischen Mannschaft bekannt.“ Dazu gesellt sich als ein weiterer Faktor der heimische Helpuper Rasenplatz im Waldstadion, geht es in diesem Aufeinandertreffen immerhin gegen eine Kunstrasentruppe. Nach dem berauschenden 7:3-Heimerfolg gegen den SC St. Pauli soll für den TuS Asemissen II Erfolg Nummer neun im elften Saisonspiel realisiert werden. Bezogen auf den jüngsten Gala-Auftritt zeigt sich Meerkötter davon überzeugt: „Wenn wir eine Leistung wie gegen SC St. Pauli abliefern, bin ich zuversichtlich, dass wir das auch machen.“ Einerlei. Andererseits gibt er zu bedenken: „Wenn wir auch nur fünf Prozent weniger geben, dann wird es ein schweres Spiel.“ Neben den Langzeitausfällen fehlen Jonas Epp, Nick Klippenstein (Bild rechts), David Pereira und Matthias Riediger muss der Aufstiegsaspirant verzichten. Zurück im Team sind Thilo Bednorz und Dennis Müller. Da es möglich ist, dass manch ein Meerkötter-Mann zwei Ligen aufsteigt, drohen weitere Ausfälle.

Wilhelm Panhorst ist ab 14.30 Uhr der Spielleiter auf dem Rasenplatz am Helpuper Wäldchen.

Alle Ergebnisse von TuS Helpup – TuS Asemissen II seit 1990/91

SC St. Pauli vs. TSV Schötmar II

So etwas kommt auch nicht allzu häufig für Thomas Zacharias vor, der bereits viele Jahre im lippischen Fußball aktiv ist. Doch auf den TSV Schötmar II trifft der Co-Trainer vom SC St. Pauli das erste Mal. Grundsätzlich stimmt ihn die eigene bisherige Spielzeit überaus positiv. 19 Punkte und Tabellenplatz fünf sind eine löbliche Bilanz. Deshalb wünscht er sich vor dem Spiel bei Lippe-Kick auch: „Für uns geht es darum, weiter an die guten Leistungen der letzten Wochen anzuknüpfen.“

Thomas Zacharias

In der Vorwoche setzte es eine niederschmetternde 3:7-Niederlage gegen den Tabellenzweiten. Zacharias erkennt vor allem das Positive, wenn er anmerkt: „Auch das Spiel gegen Asemissen II war für uns äußerst lehrreich.“ Er mutmaßt gegenüber Lippe-Kick sogar: „Wenn wir den Teamgeist aus dem letzten Spiel mitnehmen können am Sonntag, dann wird es ein gutes Spiel und wir freuen uns darauf.“ In Summe darf Cheftrainer Simon Meschonat ein vorzeigbares Team aufbieten. Der eine oder andere Akteur steht nicht zur Verfügung, doch der breite Kader sollte diese Malaise kompensieren können. Simon Drexhage und Jan Billotin weilen im Urlaub. Verletzungs- oder krankheitsbedingt fallen Søren Langhammer, Fabian Schnittger, Tim Scherzer und Timo Rentschler aus.

Die Gegner-Analyse von TSV Schötmar II-Akteur Ersan Dargecit fällt überaus positiv und wertschätzend aus: „St. Pauli ist eine starke Mannschaft und sie spielen dementsprechend einen guten Fußball.“ Die Spielweise und das Zahlenwerk passen hervorragend zueinander, möchte sich Dargecit auch keineswegs von dem „Ausrutscher“ gegen Lockhausen beunruhigen lassen. Immerhin rühmt er doch die „gute Siegesserie“, zudem einige „wichtige Siege“, die durch die Männer von der West-Alm eingefahren wurden. Dem 3:7 beim TuS Asemissen II möchte er nicht allzu viel Beachtung schenken, ordnet er diese Begegnung doch realistisch bei Lippe-Kick ein: „Das letzte Spiel haben sie zwar deutlich verloren, aber in Anbetracht dessen, dass sie gegen einen Meisterschafts-Favoriten gespielt haben, denke ich, dass auch diese Niederlage vertretbar ist.“ Die Parallele zu seinem Aufsteiger-Team ist offenkundig. Der Torhunger ist stets besonders ausgeprägt, zugleich lassen sie es im Abwehrbereich oft auch ein wenig entspannter angehen, denn Tore fallen stets bei den Lohfeld-Jungs, hüben wie drüben. Deshalb dürften die Zuschauer bei diesem Aufeinandertreffen voll und ganz auf ihre Kosten kommen, da viele Tore durchaus wahrscheinlich sind. Den Fünften aus der Hansestadt sieht er „ganz klar“ in der Favoritenrolle. Für den Liga-Neuling hingegen hat sich die Situation nunmehr durchaus etwas verändert, ist die ungemütliche Tabellenregion schließlich wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt: „Aufgrund der Tatsache, dass die SG Hörstmar/Leese II sich zurückgezogen hat, sind wir ungewollt spürbarer in die Abstiegsränge gerutscht.“

Ersan Dargecit

Nach zuletzt zwei deutlichen Klatschen beim TuS Lipperreihe II (1:7) und gegen den TBV Lemgo III (3:10) sind es nur noch drei magere Zähler Vorsprung, die sie vor dem SV Wüsten II aufweisen. Deshalb betont Ersan Dargecit gegenüber Lippe-Kick: „Da wollen wir natürlich so schnell es geht raus.“ Es ist Zeit und zugleich dringlich, endlich mal wieder Bonuspunkte einzufahren, weshalb Dargecit voller Tatendurst ankündigt: „Wir dürfen uns keine weitere Niederlage erlauben und daher fahren wir dahin, um die volle Punktzahl zu holen.“ Die TSV II-Spieler haben den Ernst der Lage erkannt, was sich auch durch die Worte von Dargecit leicht erkennen lässt: „Die Trainingsbeteiligung diese Woche war sehr gut und die Jungs sind motiviert.“

Alexander Jakob Bartzsch ist ab 15.30 Uhr der Referee auf dem Rasenplatz auf der Lemgoer West-Alm.