FLVW als erster Sportfachverband im Qualitätsbündnis gegen sexualisierte Gewalt im Sport aufgenommen. Bei Lippe-Kick haben wir mehr dazu.
Wichtiger Schritt in die richtige Richtung
Allgemein. LSB-Präsident Stefan Klett überreichte dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) die Plakette. Die Aufnahme in das Bündnis ist das Ergebnis jahrelanger Bemühungen. Seit 2012 wurde daran gearbeitet, die zehn Qualitätskriterien für die Mitgliedschaft zu erfüllen. Das Programm des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen (LSB) hat sich zum Ziel gesetzt, sexualisierte Gewalt im Sport wirksam zu bekämpfen.
Euer starker Partner an eurer Seite!
„Ihr seid ein verlässlicher, guter Partner“, sagte der LSB-Präsident bei der Auszeichnung im SportCentrum Kaiserau. „Mit der Aufnahme ins Qualitätsbündnis schützt ihr nicht nur eure Sportlerinnen und Sportler, ihr sorgt auch dafür, dass sich andere Verbände dem Thema annehmen müssen“, so Klett weiter. Zusammen mit FLVW-Präsident Manfred Schnieders nahmen Holger Bellinghoff, Vizepräsident Jugend, und Elke Robert aus dem Hauptamt die Plakette für die gesamte AG Kinderschutz in Empfang.
„Es ist ein Thema, mit dem sich niemand gerne beschäftigt, ein Thema, das weh tut. Gerade am Anfang unserer Arbeit haben wir vieles für unmöglich gehalten. Aber sexualisierte Gewalt gibt es im Sport genauso wie in jedem anderen Bereich unserer Gesellschaft. Deshalb müssen wir jeden Tag aufs Neue genau hingucken. Schließlich sind wir unseren Kindern und Jugendlichen, unseren Sportler*innen verpflichtet“, betonte Bellinghoff.
Das zeigt auch das Forschungsprojekt SicherImSport des LSB. Die größte deutsche Breitensport-Studie zu sexualisierten Grenzverletzungen, Belästigungen und Gewalt hat ein erschreckendes Ergebnis gezeigt. Von 4.300 Befragten haben 20 Prozent sexualisierte Gewalt erlebt.
„Seit über zehn Jahren ist der FLVVW auf dem Weg“, sagte Bellinghoff der die Auszeichnung als Lohn für die Arbeit der AG sieht. „Danke an dieser Stelle auch an den LSB, der unsere Vereine und uns erst zum Losgehen animiert hat.“
Der FLVW erfüllt nicht nur die zehn Qualitätskriterien für die Mitgliedschaft im Bündnis, er berät und unterstützt auch die westfälischen Vereine. „Wir ermitteln nicht selber, haben aber ein Netzwerk von Expert*innen bei Verdachtsfällen und beraten bei Präventionsmaßnahmen“, betont Elke Robert, die die AG Kinderschutz leitet. „Ganz wichtig ist dabei, genau hinschauen und darüber reden. Denn Schweigen schützt die Falschen.“
