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Kreisliga A Detmold

Kreisliga A Detmold – Der Bollwerk-Report

In diesem Artikel soll ein Aspekt seine Wertschätzung erfahren, der gelegentlich zu kurz kommt: das erfolgreiche Bemühen darum, den eigenen Kasten sauber zu halten.

Die letzte Festung vor dem Keeper

 

Kreisliga A Detmold (ts). Es ist nicht einzig der Moment, wenn der Ball im Netz zappelt, der das Fußballherz schneller schlagen lässt. Auch das erfolgreiche Verhindern von Gegentreffern hat seine ganz eigene Dramatik. Lippe-Kick stellt dem Leser hier die erfolgreichsten Defensivreihen der Kreisliga A Detmold vor.

 

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Von Thomas Sauerbier

 

Der FC Augustdorf: 17 Gegentoren, acht von 15 Spielen ohne Gegentor

Der FC Augustdorf belegt aktuell den zweiten Rang in der Kreisliga A Detmold und kann dabei ein Torverhältnis von 50:17 Treffern vorweisen. Damit stellt der FC die erfolgreichste Defensivabteilung der gesamten Liga. Marc Wiemann, der Co-Trainer des FC Augustdorf, bemerkt im Gespräch mit Lippe-Kick: „Also grundsätzlich fängt natürlich die defensive Arbeit vorne an und dort haben wir uns, im Vergleich zur Vorsaison, super entwickelt.“

Marc Wiemann

Dabei kann er ein sehr diszipliniertes Verhalten bei der „generellen Arbeit gegen den Ball“ feststellen, die „über zentrale Spieler in der Abwehr, im Mittelfeld und im Sturm dirigiert“ wird. Einen „sehr großen Anteil“ daran, dass das Verhindern von Gegentreffern so gut gelingt, schreibt Marc Wiemann vor allem den Torhütern des FC Augustdorf zu: Sefik Kartal und Emre Celihkaya.

Sefik Kartal

„Sefik Kartal hielt uns lange gegen den FSV Pivitsheide mit starken Paraden im Spiel und Emre Celihkaya (Bild rechts) musste kurzfristig in Schlangen einspringen und hielt für uns den Zu-null-Sieg“, erklärt Wiemann. Lob für seine guten Leistungen erhält insbesondere Sefik Kartal regelmäßig auch von den Kontrahenten des FC Augustdorf, deren Stürmern er das Leben schwer zu machen weiß. Aber auch die Abwehrreihe vor dem Keeper macht konstant einen guten Job. „Spieler wie Mark Barbori und Thorben Kiel (Bild links) waren nicht umsonst sehr oft in der Elf der Woche“, dies bei Lippe-Kick, so kann es Marc Wiemann dazu erläutern. Zwar lassen sich diese Akteure hervorheben, doch letztlich sind „wirklich alle Spieler für diese guten Zahlen von Bedeutung“, stellt er klar. Wiemann ist mit der Einstellung, die seine Elf permanent an den Tag legt, überaus zufrieden. Das Match gegen den TuS Horn-Bad Meinberg dient ihm dabei als Paradebeispiel: Nach einem überaus intensiven und umkämpften Match konnte der FC Augustdorf am Ende des Tages den Platz als Sieger verlassen. Mit einem späten Tor in der 87. Minute, war es Thanh Hai Mai, der den spielentscheidenden Treffer erzielte. In diesem Duell gelang es dem FC Augustdorf, über die gesamte Spiellänge, die gegnerischen Offensivbemühungen fast komplett zu unterbinden. „In einigen Spielen ließen wir nicht mal Chancen für den Gegner zu“, unterstreicht Marc Wiemann noch einmal die Konstanz, mit der man diese starke Defensivarbeit in der bisherigen Saison präsentieren konnte. Bei all dem Lob sieht er allerdings immer noch Verbesserungspotenzial.

Thanh Hai Mai

Gegen die SG Belle-Cappel musste man fünf Gegentreffer hinnehmen und gegen die SF Oesterholz-Kohlstädt waren es vier. In beiden Partien fielen drei Gegentreffer des jeweiligen Kontrahenten nach der 70. Spielminute, da man „im Kollektiv nicht konsequent verteidigt“ hatte, begründet Wiemann die Summe der Gegentore in diesen Duellen. „Andersherum haben wir diese Saison bereits acht Spiele zu null gewonnen, was bei 15 gespielten Spielen eine sehr starke Quote ist“, schließt Marc Wiemann seinen Kommentar ab und hat damit schlichtweg recht.

 

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Der TuS Horn-Bad Meinberg: 25 Gegentreffer

Zu Beginn der aktuellen Saison war man sich über die Rollenverteilung innerhalb der Mannschaft noch nicht vollständig im Klaren, berichtet Toni Tiburzy, der Coach des TuS Horn-Bad Meinberg. Aktuell kann er jedoch sagen: „Wir haben das große Glück, dass unsere Abwehrkette mit den defensiven Mittelfeldspielern fast immer identisch war.“ Somit ist die Defensive aufeinander eingestimmt und verfeinert diesen Prozess mit jedem Match. Die Torhüter Jean-Marc Krumme (Bild rechts) und Sven Meinbrock bewertet der Coach als „gleichstark“. So lag es nah, sich zu Beginn der Saison darauf zu einigen, dass die Keeper abwechselnd zum Einsatz kommen, um ihren Qualitäten gerecht zu werden. „Beide haben diese Situation hervorragend angenommen und hängen sich im Training und Spiel rein“, sieht Toni Tiburzy mit Zufriedenheit. Einen Konkurrenzkampf kann er dabei nicht beobachten. Im Gegenteil: „Ich kann nur meinen Hut davor ziehen, dass sich beide, trotz dieser Entscheidung, gegenseitig unterstützen.“ In der Abwehrreihe findet man auf der linken Seite Daniel Nowak (Bild links), der, nach einer Anlaufphase, mittlerweile „immer stärker und in Zusammenarbeit mit Hendrik Laabs unverzichtbar geworden ist“. Chris Capelle findet sich, seit Saisonbeginn, auf der Außenverteidigerposition wieder, nachdem er jahrelang in der Offensive agiert hatte. Einen „Glücksgriff“ nennt Toni Tiburzy diese Umstellung. „Was er für das Team nach der Umstellung geleistet hat, ist unglaublich. Er ist im Moment wahrscheinlich der kompletteste Rechtsverteidiger in der Kreisliga“, lobt der Coach die defensiven Qualitäten des einstigen Stürmers. Maurice Grüttner bezeichnet der Trainer als „das Prunkstück“ im Zentrum der Abwehrreihe: „Sein Einsatz und Wille und seine Bereitschaft in dieser Saison sind unverzichtbar für uns. Er ist die konstante Person hinten drin und hat, meines Erachtens, einen Entwicklungsschub vollzogen.“ Grüttner „gibt jedem im Team ein gutes Gefühl und ist immer der kongeniale Partner“, fügt Toni Tiburzy begeistert hinzu. Malte Reineward und Marco Stellmach spielen als Sechser vor der Abwehrkette und haben, laut Tiburzy, „gefühlt nicht einen Zweikampf in den letzten sechs oder sieben Spielen verloren“. „Gefühlt“, wiederholt der ehemalige Regionalliga-Spieler lachend. Er erwähnt abschließend, dass „alle defensiven Akteure“ stets „am Limit agiert haben und dabei immer hart, aber fair blieben“. Tobias Stork, Housseb Rassil, Niklas Bohlmann, Dennis Tille und Can Ünal finden dabei Erwähnung in der Lobrede des Coaches.

 

 

Die SF Berlebeck-Heiligenkirchen: 28 Gegentore.

Jan Schaper, der Coach der SF Berlebeck-Heiligenkirchen, ist sehr froh, verkünden zu können: „Mit Basti Sundermann und Jan Härtel haben wir ein gleichstarkes Torwart-Duo. Dadurch hatten wir bis jetzt immer einen sehr guten A-Liga-Torwart zwischen den Pfosten.“

Sebastian Sundermann

Dieser Umstand ermöglicht es den Sportfreunden aktuell, in der Defensive mit einem Selbstvertrauen in ein Spiel zu starten, das in der vergangenen Saison nicht immer gegeben war, denn da musste man zwischenzeitig „sogar Feldspieler ins Tor stellen“, erinnert sich Jan Schaper. Die nötige Stabilität, die die beiden Keeper der Defensive nun geben, können die Verteidiger wiederum an das Mittelfeld weitergeben und von dort aus erreicht sie den offensiven Teil der Mannschaft. Timo Schiewe und Haris Marhosevic sind in der Defensive „feste Bestandteile“, berichtet Schaper.

Haris Marhosevic

Die beiden Innenverteidiger liefern „konstant eine Top-Leistung“ ab, wenn sie Woche für Woche ihren Kontrahenten auf dem Platz das Leben schwerzumachen wissen. Nachdem sich „Top-Linksfuß“ Tobias Giampaolo verletzte und ausfiel, konnte man in Salep Kowarsch „das größte Abwehrtalent des Vereins seit zehn Jahren in die Mannschaft einbauen“, schwärmt der Trainer. Mit Daniel Simon und Sergej Hamm stehen Jan Schaper zwei sehr erfahrene Defensivakteure zur Verfügung, die über eine ausgeprägte körperliche Robustheit verfügen. Deshalb hofft der Coach, dass ihm diese beiden Spieler zukünftig häufiger zur Verfügung stehen werden als zuletzt. Andreas Felker wird zukünftig „wieder ein wichtiger Faktor“ in der Defensive der SF Berlebeck-Heiligenkirchen sein, kann Jan Schaper abschließend hinzufügen.

Johann Sinner

„Ansonsten wollen wir mehr Bälle im Offensivdrittel erobern und so auch alle Spieler in den Defensivverbund bekommen“, kann Schaper zur Spielstrategie mitteilen, die man anstrebt. Die Matches gegen den TSV Horn und den FSV Pivitsheide dienen ihm dabei als Paradebeispiel dafür, wie er sich eine optimale Defensivarbeit vorstellt. In beiden Spielen ließ man keinen Gegentreffer zu und obendrein „auch nahezu keine Offensivaktion des Gegners“, erinnert sich der Coach.

Jan Schaper

Er möchte mehr solcher Spiele von seiner Elf sehen. Der Erfolg in diesen Matches ist dabei keineswegs allein der Verdienst der Verteidiger: „Dafür räumen nicht nur die hinteren Spieler auf, sondern laufen im Vorfeld unsere Mittelfeldspieler enorm viele Räume zu. Das beginnt dann schon bei unserem Zehner, Johann Sinner.“

Der nächste Schritt zur Optimierung wäre es, die Außenstürmer und die Sturmspitze mit Geschwindigkeit die Verteidiger anlaufen zu lassen und somit ein Höchstmaß an Druck auszuüben. Damit wäre man noch bedeutend schwerer zu schlagen, ist sich Jan Schaper sicher. Die Kunst dabei ist es, durch das Pressing keine Lücken in den eigenen Reihen oder offene Räume anzubieten, sondern ausschließlich: den Aktionsraum des Widersachers auf dem geringstmöglichen Niveau zu halten.

 

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Die SG Belle-Cappel: 21 Gegentreffer.

Die zweitbeste Defensivbilanz in der Kreisliga A Detmold stellt aktuell die SG Belle-Cappel. Timo Welsandt, der Trainer der SG, ist zufrieden mit dieser Leistung, die er dem Kollektiv zuschreibt, das defensiv „sehr stabil“ agiert und bis dato besser abschneidet und effektiver agiert als in der vergangenen Spielzeit. Welsandt sieht dabei seine „extrem“ junge Mannschaft bereits mit „jeder Menge Erfahrung aufwarten“.

Timo Welsandt

Das offensive Spielsystem der SG Belle-Cappel verlangt dem gesamten Team dabei eine Menge ab, was die Verteidigungsarbeit betrifft. Hierzu sind dann auch mal „Wege zu gehen, die manchmal richtig weh tun“, für die sich allerdings „niemand zu schade sein darf“, unterstreicht der Coach vom Aufsteiger und Spitzenreiter. Zudem ist der Wille allein nicht in Gänze ausreichend, um sein Potenzial vollends auszuschöpfen: „Alle müssen verstehen, was wir in welcher Situation machen müssen.“ Die beiden Torhüter John Janzen und Steffen Glapa stellen dabei einen sicheren „Rückhalt“ für die Mannschaft dar.

Kevin Exler

Sie bedingen, dass die Verteidiger mit dem nötigen Selbstvertrauen auftreten können, das es braucht, um ordentliche Defensivarbeit zu leisten – im Vertrauen auf einen Keeper, der im Notfall über weitaus mehr als nur ausreichende Fähigkeiten verfügt, um auch mit gefährlichen Torschüssen fertigzuwerden.

Louis Hilker

Diese Sicherheit kann sich dann bestenfalls bis in die Offensive übertragen und somit die Basis für ein Optimum an Potenzialentfaltung des gesamten Teams ermöglichen. Mit Louis Hilker und Kevin Exler verfügt Timo Welsandt zudem über zwei Innenverteidiger, die „eine enorme Präsenz mitbringen.“ Verteidigen ist nun mal mehr als nur den Fuß dazwischen halten. Was es wirklich dazu braucht, das bringen die beiden Abwehr-Strategen in hohem Maße mit: „Hier spielt alles eine gewisse Rolle, vom Stellungs- bis zum Kopfballspiel“, betont Welsandt abschließend.

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