Die Handballer vom TuS 1919 Müssen-Billinghausen setzen sich im Duell auf Augenhöhe durch. Lippe-Kick hat hier den Spielbericht.
Die Entscheidung fällt zwei Sekunden vor Schluss
Landesliga–Westfalen II (bs). Der TuS 1919 Müssen-Billinghausen gewinnt auswärts im Top-Duell beim Tabellendritten, dem TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck II, knapp mit 28:27. Die Mannschaft bleibt mit dem Sieg weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz positioniert.
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Von Björn Schran
Wie bereits vergangene Woche – da gegen die Spielvereinigung Steinhagen – muss der TuS 1919 Müssen-Billinghausen auch dieses Mal wieder gegen ein Top-Team aus der Liga antreten. Es geht gegen den Tabellendritten TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck II. „Das Team ist für mich eines der Top-Drei- Teams“, urteilt der TuS-Chef-Trainer Jasmin Baltic im Gespräch mit Lippe-Kick. Die Gäste starten aber gut ins Spiel. Nach acht Spielminuten steht es 5:5. Sie können die Führung bis zur 15. Minute auf 10:6 ausbauen. Bis zur 18. Spielminute führen sie ihr Spiel gut. Doch dann haben sie ihr Konzept verlassen. Das, was sie mit dem Coach besprochen und vorbereitet haben, wird dann nicht mehr eingehalten. Sie haben durch leichte Fehler ihren Gegner aus Bielefeld wieder aufgebaut und somit liegt das Gäste-Team des TuS 1919 Müssen-Billinghausen auch zur Halbzeitpause mit 12:15 im Hintertreffen.
Am Ende siegt die Moral
In der Halbzeitpause versucht der Coach Jasmin Baltic mit seinem Co-Trainer Torben Gottsleben diese Thematik auch anzusprechen: Warum macht das Team sich das Leben selber so schwer? Warum spielen sie mit dem Kopf durch die Wand und wieso versuchen sie es nicht einfach, mannschaftlich weiter zu spielen? Anscheinend ist diese Message bei den Spielern angekommen. In der zweiten Halbzeit brauchen sie eine gewisse Zeit, um wieder ins Spiel zu finden. 
Die Hausherren des TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck II gehen immer wieder in Führung (19:15, 21:18), beim 21:20 in der 43. Minute kommt das Baltic-Team wieder bis auf ein Tor heran. Die Spieler, die auf der Bank sitzen, feuern und unterstützen das Team tatkräftig mit an. Dann geht die Wende bei ihnen so richtig los. Ihr Ausgleich zum 22:22 fällt in der 46. Minute und macht das Spiel auf einmal offen. Die Landeszeitung sagte, es sei ein „Rollercoaster-Spiel“, es geht immer hin und her. Das Tempo ist sehr hoch von beiden Mannschaften. Ihr Spieler Lasse Klocker findet am Ende die passende Lücke. Er wird schön frei gespielt und bekommt dann den Durchbruch durch die Abwehr. Er fasst sich ein Herz und markiert zwei Sekunden vor Schluss das Siegtor. „Am Ende sind wir sehr froh über die zwei Punkte“, freut sich Baltic. „Auch wenn ein Unentschieden gerecht wäre“, findet er. „Ein Riesen-Lob an die gesamte Mannschaft, die eine tolle Moral zeigt. Es ist, wie man an dem Ergebnis sieht, ein sehr schwerer Sieg“, ist sich der Coach dessen absolut bewusst.
Fazit: Die Jungs auf dem Feld haben ihre Aufgabe erfüllt. Im Großen und Ganzen ein sehr wichtiger und guter Sieg. Der jetzt auch in der Planung ein bisschen Sicherheit gibt in Bezug auf die kommende Saison.
Tore: Tim Schröder (7), Dimitrij Stukalin (6), Lasse Klocker (6), Felix Henrich-Held (4), Maverick Anzer (3), Karsten Neuser (1), Max Ewert (1)
