Kreisliga A Detmold – Vorbericht Nachholspiele vom 25.04.23

Für alle Geschmäcker ist etwas dabei. Ob Aufstiegshoffnung oder Abstiegsangst. Lippe-Kick blickt auf die folgende Nachhol-Runde in der Detmolder A-Klasse.

Augustdorf winkt die Tabellenführung

Kreisliga A Detmold (hk). Es gehört ganz offensichtlich zum guten Ton, dass im Detmolder Kreisoberhaus eine englische Woche die nächste jagt. Eine nachvollziehbare Entscheidung ist es, im launigen Monat April die Tabelle so schnell so glatt wie möglich zu machen. Insbesondere die Rasenteams sind am Dienstagabend zum sportlichen Treiben animiert, um die Nachzügler-Spiele zu bestreiten. Drei Duelle werden heute Abend um jeweils 19.30 Uhr angepfiffen. Zu einem aufsehenerregenden Keller-Kracher kommt es im Oesterholzer Paradies, wenn der Drittletzte SF Oesterholz-Kohlstädt den Vorletzten SG Brakelsiek/Wöbbel in Empfang nimmt. Der FC Augustdorf könnte mit einem Auswärtssieg beim RSV Hörste die Tabellenführung übernehmen. Unterdessen möchte der Türkische SV Horn der Ergebniskrise entfliehen, hofft deshalb auf ein positives Resultat beim Post TSV Detmold II.

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Von Henning Klefisch

Post TSV Detmold II vs. Türkischer SV Horn

(hk). Die jüngsten Aufeinandertreffen fanden meistens auf Augenhöhe statt, kann sich der Post TSV Detmold II-Coach Tobias Gatzke dies noch ins Gedächtnis rufen. Fast schon eine Ausnahme bildete das „bärenstarke Hinspiel“, was die Residenzler letztlich verdient mit 5:1 für sich entschieden haben. Gatzke hält große Stücke auf die Egge-Kicker, mit denen sein Verein und auch er persönlich freundschaftlich verbunden sind: „Ich sehe den TSV Horn ein wenig unter dem Radar, weil ich sie von der Spieler-Qualität her stärker einschätze.“

Tobias Gatzke

Was ihm bei den Hornern aufgefallen ist, ist die fehlende Ernsthaftigkeit in der Performance, wenn der Aufstiegszug abgefahren und das Abstiegsgespenst ebenfalls kein Thema mehr ist. „Da gibt man vielleicht nur noch 95 Prozent, keine 100 Prozent.“ Insbesondere müsse man, so lautet sein Appell, auf die beiden Keles-Brüder Oguzhan und Cihat aufpassen. „Überragende Männer, sehr feine Füße, auch für die Freistöße“, warnt er, weshalb Foulspiele in unmittelbarer Torraumnähe tunlichst verhindert werden sollen. Die sonntägliche Vorstellung am Dörenwald ist ein Stimmungsbeschleuniger, gelang der Post-Kutsche doch nach einer vorzeigbaren Performance ein verdienter 4:2-Auswärts-Erfolg. Eine ähnlich starke Vorstellung steigert die Wahrscheinlichkeit auf einen Heimsieg. Die Maßgabe ist klar: „Natürlich wollen wir die drei Punkte bei uns behalten“, so tönt Gatzke gegenüber Lippe-Kick.

Es ist eine desaströse Bilanz, mit der der Türkische SV Horn in das heutige Auswärtsspiel geht. Bis auf das respektable 2:2-Remis gegen den Aufstiegsaspiranten FC Augustdorf gab es ausschließlich Niederlagen für die Egge-Kicker. Fünf an der Zahl. Die ersten drei waren noch extrem knapp, mit jeweils nur einem Tor Differenz. Zuletzt aber hagelte es Klatschen, zunächst das 2:5 gegen SuS Pivitsheide, am vergangenen Sonntag sogar ein 1:5 bei den Sportfreunden Berlebeck-Heiligenkirchen.

Rytis Narusevicius

Die Reise führt Richtung Detmolder Aqualip, zu eines der Überraschungsteams der bisherigen Spielzeit – Post TSV Detmold II. Auf dem kurzen Dienstweg haben TSV-Manager Ender Ünal und der Detmolder Chef-Trainer Tobias Gatzke gesprochen, das Heimrecht nach Detmold verlegt. Im Hinspiel watschten die Residenzler die Horner ab, gewannen mit 5:1 und erteilten ihnen vor allem in den zweiten 45 Minuten eine echte Lektion in Sachen Effizienz und Spiel-Kunst. Beim ersten Auswärtsspiel der Saison musste TSV-Trainer Rytis Narusevicius (Bild links) allerdings auf zahlreiche wichtige Stammkräfte verzichten. Obmann Ender Ünal bescheinigt den Postlern, bis dato eine „gute Saison“ absolviert zu haben, was sich im fünften Tabellenplatz niederschlägt.

Vincent Krull ist der Spielleiter ab 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz vom Werresportplatz.

vom 18. Spieltag:

Alle Ergebnisse von Türkischer SV Horn – Post TSV Detmold II

RSV Hörste vs. FC Augustdorf

Reichlich ausgeruht darf der RSV Hörste in dieses nachgeholte Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus der Nachbargemeinde gehen. Immerhin genossen die Schützlinge von Chef-Trainer Thorsten Geffers am vergangenen Sonntag das Recht auf Spielfreiheit, waren zuletzt am 16. April im Liga-Betrieb involviert, als sie ihr Heimspiel gegen die Sportfreunde Berlebeck-Heiligenkirchen mit 1:2 verloren.

Thorsten Geffers

Die Hörster verfügen über die ruhmreiche Möglichkeit, selbst mitzubeeinflussen, wer in der kommenden Spielzeit die lippischen Farben in der Bezirksliga vertritt. Geffers klärt dazu bei Lippe-Kick auf: „Für uns beginnen jetzt praktisch die Meisterwochen, denn alle drei Aufstiegsaspiranten kommen zu uns ins Waldstadion nach Hörste.“

Jannik Heidebrecht

Nach dem heutigen Gastspiel der Sandhasen folgt der Dritte TuS Horn-Bad Meinberg am Freitagabend, ehe in zweieinhalb Wochen der Klassen-Streber SG Belle-Cappel für einen Besuch im Waldstadion vorbeikommt. Der RSV-Coach kennt seine Schützlinge nur allzu genau, um zu wissen: „Und mein Team brennt darauf, es allen drei Favoriten so schwer wie möglich zu machen.“ Personell geschwächt unterlag der RSV Hörste in Augustdorf im ersten saisonalen Aufeinandertreffen mit 0:2. Die Augustdorfer sieht er als „klaren Favoriten“, was automatisch auch mehr Druck impliziert. Was den Hausherren tatsächlich in die Karten spielen könnte: „Auf der anderen Seite können wir sehr befreit aufspielen und wollen den Gästen alles abverlangen.“ Die Augustdorfer surfen momentan auf einer prächtigen Erfolgswelle, haben einzig beim 2:2 gegen den Krisen-Klub TSV Horn nicht maximal gepunktet.

Marvin Burmeier

Mit einer ähnlichen Spielweise wie im jüngsten Heimspiel möchte der Tabellensiebte aus dem Luftkurort jetzt zum Erfolgsritt ansetzen: „Wie schon gegen BHK werden wir sehr kompakt agieren müssen, die Räume engmachen und den FCA wenig zur Entfaltung kommen lassen.“ Weil: „Wenn sie erstmal ins Rollen kommen, dann können sie auch jeden Gegner, wie in den letzten Spielen, sehr deutlich schlagen.“ Bei der Hoffnungsmission, den haushohen Favoriten ins Straucheln zu bringen, müssen mit Dennis Gerstenberg Guerrero (beruflich verhindert) und Robin Lapp (verletzt) gleich zwei Akteure ersetzt werden. Marvin Burmeier und Jannik Heidebrecht stehen allerdings vor der Rückkehr in den Kader. Thorsten Geffers verpackt seine immense Vorfreude auf dieses Spiel in Worte: „Wochenspieltag, Flutlicht, zahlreiche Zuschauer und mit dem FC Augustdorf einen Titelanwärter zu Gast.“ Somit ist es leicht nachvollziehbar, warum der RSV Hörste motiviert bis in die Haarspitzen ist.

Für die Spieldauer muss die Freundschaft ruhen, doch davor und danach gibt es wohl einige Shakehands und Umarmungen zwischen den Hörstern und Augustdorfern. Immerhin bilden die beiden populären Vereine doch eine gemeinsame Jugendspielgemeinschaft, agieren hier als vertrauensvolle Partner. Die Stimmung im Lager vom FC Augustdorf ist prächtig, gelang am Sonntag ein souveräner 4:0-Erfolg bei den Sportfreunden Oesterholz-Kohlstädt. Gegen das Kellerkind erlitten die Sandhasen in der Vorrunde eine von zwei Saisonniederlagen.

Sascha Weber

Die Zuversicht wird ein wenig dadurch getrübt, dass Chef-Trainer Sascha Weber auf ein Spieler-Quartett verzichten muss. Der sinnvoll ausbalancierte Kader sollte diese Vakanz allerdings beheben.

Zuletzt glänzten die Augustdorfer mit wahren Statement-Siegen, bemerkt Co-Trainer Marc Wiemann schließlich im Gespräch mit Lippe-Kick: „Die letzten beiden Spiele waren ziemlich dominant und dementsprechend breit ist unsere Brust.“ Um zugleich die Warnweste überzustreifen: „Nichtsdestotrotz wird es vermutlich ein deutlich härterer Gegner als zuletzt und gerade Flutlichtspiele in Hörste können sehr unangenehm werden.“

Marc Wiemann

Da spricht der Experte. Wiemann muss es wissen, spielte er doch viele Jahre lang für den Rasensportverein, kehrt zur neuen Spielzeit dorthin zurück. Er rechnet zudem mit einem powervollen Gastgeber, der seinem aktuellen Team „durch Kampf und Leidenschaft alles abverlangen wird.“ Dennoch, darauf verweist er selbstverständlich nur allzu gerne, wird es entscheidend sein, dass sein Team „die Tugenden auf den Platz bringt“, was die eigenen Erfolgsperspektiven deutlich heller strahlen lässt. Wiemann prophezeit: „Die letzten Spiele waren vom RSV Hörste alle sehr eng, was am Dienstag auch gut sein kann.“

Patrick Jeroch ist ab 19.30 Uhr der Referee auf dem Rasenplatz in Hörste.

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SF Oesterholz-Kohlstädt vs. SG Brakelsiek/Wöbbel

(ts). Duell im Tabellenkeller. Dieses Match kann für beide Teams ein richtungsweisendes werden. Gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn geht es, im Keller der Tabelle, um enorm wichtige Punkte und darum, sich aus dem gefährlichen Bereich zu entfernen. „Ich glaube, bei einem kurzen Blick auf die Tabelle ist es für beide kein so ein unwichtiges Spiel –Drittletzter gegen Vorletzter, rettendes Ufer gegen Abstiegsplatz“, bringt Björn Brinkmann, der 1. Vorsitzende der Fußballabteilung der SF Oesterholz-Kohlstädt, die Brisanz dieser Begegnung auf den Punkt. Sechs Zähler trennen die beiden Teams momentan voneinander. Bei einem Auswärtssieg würde sich diese Differenz aber auf einen Schlag halbieren.

Björn Brinkmann

Dabei muss man allerdings berücksichtigen, dass die SG Brakelsiek/Wöbbel momentan eine Partie weniger bestritten hat als der anstehende Widersacher. Angesichts dieser Situation prognostiziert Björn Brinkmann: „Ich glaube, schön wird es nicht.“ Brinkmann hat das Hinspiel als ein Match in Erinnerung, das „nicht unbedingt ein Spiel zum Zunge schnalzen“ war. Jenes Duell endete mit einem 1:1. „Beide Mannschaften kommen über den Kampf und das sollte bei uns auf dem Naturrasen absolut möglich sein“, lässt Björn Brinkmann erahnen, wie sich diese Begegnung am Dienstag-Abend gestalten wird. Die Sportfreunde sind momentan „zum Siegen verdammt, um Luft nach unten zu bekommen“, stellt Björn Brinkmann fest. Man war suboptimal in diese Saison eingestiegen, brauchte lange, um den ersten Zähler einzufahren und lebt nun mit den Folgen des misslungenen Starts. Jetzt gilt es, einen unmittelbaren Konkurrenten zu empfangen und den Dreier zu verbuchen. Entweder steckt man nach dem Spiel „ganz tief drin“ im Abstiegskampf oder man schafft den Anschluss „an den Rest der Liga“. Daher gilt: „Friss oder stirb!“, lautet die Überschrift, die Björn Brinkmann über dieses Match setzt. Der Kader, der den Sportfreunden dabei zur Verfügung stehen wird, ist soweit gut gefüllt. In die Mannschaft wird Philipp Pucker nach seiner Sperre zurückkehren.

„Das nächste sogenannte Sechs-Punkte-Spiel“ steht vor der Tür, kann Thomas Weiß, der Obmann der SG Brakelsiek/Wöbbel, feststellen. Am vergangenen Sonntag verlor der Tabellenvorletzte nach einer starken Vorstellung nur denkbar knapp mit 1:2 beim Spitzenteam TuS Horn-Bad Meinberg. Diesen Schwung möchte man natürlich aufrechterhalten und in die anstehende Begegnung mitnehmen. Den Rasenplatz ist man von seinen eigenen „Trainingsmöglichkeiten her gewohnt“ und dementsprechend wird man sich schnell in die Partie einfinden können. Thomas Weiß mahnt dabei allerdings zu höchster Konzentration von Beginn an und zu absoluter Fokussierung, um am Ende das bestmögliche Ergebnis erzielen zu können: „Wichtig wird sein, vom Anfang bis zum Ende voll da zu sein, da uns ein Gegner erwartet, der das genauso gut kann.“

Udo Dissmeier ist ab 19.30 Uhr auf dem Rasenplatz am Oesterholzer Paradies der Hüter über Recht und Ordnung auf dem Spielfeld.

vom 21. Spieltag:

Alle Ergebnisse von SF Oesterholz-Kohlstädt – SG Brakelsiek/Wöbbel