Kreisliga A Detmold – Vorbericht RSV Hörste vs. TuS HBM vom 28.04.23

Die Stimmen und Stimmungen vor dem Duell der beiden großen lippischen Traditionsvereine hat Lippe-Kick im folgenden Bericht für euch.

Tiburzy will die erfolgreiche Generalprobe

Kreisliga A Detmold (hk). Bereits am heutigen Freitag-Abend startet um 20.00 Uhr die 26. Runde vom Detmolder Kreisoberhaus mit dem Heimspiel des RSV Hörste gegen den TuS Horn-Bad Meinberg. Unter der Leitung von Referee-Legende Philip Dräger wird die sportliche Auseinandersetzung zwischen dem Tabellensiebten und Dritten auf dem Rasenplatz im Hörster Waldstadion ausgetragen.

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Von Henning Klefisch

Die Spitzenspielwochen für den RSV Hörste nehmen kein Ende. Erst am vergangenen Dienstag war zunächst der neue Spitzenreiter FC Augustdorf zu Besuch. Dieses Spiel entschied der Aufstiegskandidat mit 2:1 für sich. Am heutigen Freitag-Abend stattet der TuS Horn-Bad Meinberg den Männern aus dem Luftkurort einen Besuch ab.

Thorsten Geffers

Artig bedankt sich RSV-Chef-Trainer Thorsten Geffers vorab: „Zunächst gilt mein Dank des ganzen Teams und den Verantwortlichen des TuS, die einer Verlegung auf Freitag-Abend zugestimmt haben.“ Weil am Samstag-Abend eine private Feier ansteht, ist die Spieltauglichkeit aller Akteure am Sonntag nicht gewährleistet. Am heutigen Tag möchten die Hausherren deutlich länger konzentriert und wachsam als im Hinspiel agieren. Da fiel nämlich das entscheidende Tor, was den TuS-Sieg verwirklicht hat, erst drei Minuten vor dem Schlusspfiff. Hoch motiviert gehen die Hörster in das Eröffnungsspiel dieser 26. Runde. „Da sind wir natürlich auf Wiedergutmachung aus“, verkündet Geffers, der mit seinem Team die jüngsten beiden Partien jeweils knapp mit 1:2 verloren hat. Zuletzt das besagte Augustdorf-Match, davor gegen die Sportfreunde Berlebeck-Heiligenkirchen. Mit dem TuS Horn-Bad Meinberg, eine ehemalige Spieler-Station von Geffers, erwartet den Siebten eine knifflige Aufgabe. Der Coach prognostiziert im Gespräch mit Lippe-Kick: „Auch, wenn sie noch gegen das Führungs-Duo direkt spielen werden, glaube ich nicht, dass sie noch ins Meisterrennen eingreifen können.“ Ganz galant wie entspannt schiebt er den Gästen den Druckfaktor zu: „Daher sind sie definitiv dazu verdammt, bei uns in Hörste gewinnen zu müssen.“ Das Verlangen ist im schwarz-weißen Lager allerdings immens, endlich einmal ein Spitzenteam aus dem Detmolder Kreisoberhaus zu bezwingen. Dass sie nah dran sind, haben die Hörster zuletzt eindrucksvoll bewiesen, hat Thorsten Geffers doch gerade einmal „wenige Prozent“ erkannt, die zu einem Punktgewinn gefehlt haben. „Das“, so kündigt er mit Tatendurst an, „wollen wir im Freitagabend-Spiel dann noch herausholen. Wir freuen uns auf das Abendspiel, wollen den Dreier einfahren“, strebt der RSV Hörste den Favoritensturz an. Im Personalsektor rotiert es kräftig. „Personell herrscht bei uns im Vergleich zum Dienstag eine gezwungene Fluktuation. Bei den Profis würde es eher eine absichtliche Rotation heißen“, schmunzelt Geffers. Langfristig wird er nach den zuletzt erlittenen Verletzungen wohl auf Tom Hagemann und Sascha Zunke verzichten. Ebenfalls Robin Lapp (Rücken) und Marvin Burmeier (gelbrot-gesperrt) müssen notgedrungen mit der Zuschauerrolle heute Abend vorliebnehmen. Ein neues Spielerquartett verstärkt den Kader aber erfreulicherweise, kehren nämlich Kevin Leps (wieder fit), Kapitän Dennis Gerstenberg Guerreiro, Mattias Dick (Bild links) und Bujar Sheneraj (Bild rechts oben) in den 16-Mann-Kader zurück.

Toni Tiburzy schlägt jetzt keine Purzelbäume vor Freude. Dafür ist er ein zu gechillter Zeitgenosse. Dennoch räumt er gewohnt offenherzig beim lippischen Fußball-Medium seines Vertrauens ein: „Wir haben alle mega Bock auf diese Partie.“ Ohne Schnappatmung serviert er die plausible Begründung sogleich hinterher: „Was gibt es Besseres, als Freitag-Abend in Hörste unter Flutlicht zu spielen.“ Durchaus breitschultrig sollten die Hornschen die Reise in das Waldstadion antreten. In sieben Partien nach dem Re-Start blieben sie ungeschlagen, waren sogar fünfmal siegreich. Ebenfalls die Bilanz gegen den RSV Hörste zaubert ein Lächeln in Tiburzys Gesicht. Das Hinspiel war zwar eine knappe Angelegenheit, aber auch dort waren wir schon die bessere Mannschaft.“

Toni Tiburzy

Er ist aber kein Traumtänzer, weiß natürlich, dass sich der RSV Hörste im Vergleich zur Vorsaison deutlich verbessert hat, die Entwicklung beachtlich ist. „Heimlich, still und leise haben sie in bester Hamster-Manier die Punkte gesammelt“, sind es mittlerweile 31 an der Zahl in 23 Partien. Damit heute Abend keine weiteren dazukommen, fordert Tiburzy von seinen Schützlingen: „Wir müssen natürlich in Hörste uns auf die Grundtugenden konzentrieren und unsere doch individuellen Qualitäten ins Spiel bringen. Als Generalprobe für das Duell mit Belle-Cappel werden wir Hörste aber keineswegs unterschätzen.“ Die gezielte Gegner-Vorbereitung fand praktisch und theoretisch in der Übungseinheit am Dienstagabend statt. Die Hornsche-Erfolgsgeschichte soll auch in Hörste weitergehen. Toni Tiburzy empfiehlt nämlich seinem Team: „Verlieren dürfen wir natürlich nicht und das ist auch unser Ziel.“ Da ist es doch umso hilfreicher, dass der Mittelfeld-Taktgeber Daniel Brinkmann (Bild links) sein Comeback feiern wird.

28.04.:

Alle Ergebnisse von RSV Hörste – TuS Horn-Bad Meinberg seit 2003/04