SV Diestelbruch-Mosebeck – Einstelliger Tabellenplatz als großes Ziel

Nimmt man die letzten sieben Begegnungen als Maßstab, zeichnet sich ein komplett ausgeglichenes Bild ab. Drei Siege, drei Niederlagen und ein Unentschieden bilden die derzeitige Bilanz. Aber da geht mehr, wie auch Lippe-Kick-Reporter Michael Schaper im folgenden Inside-Report erkannt hat.

Auf einem guten Weg

Kreisliga A Detmold (ms). Erinnert man sich an die vergangene Saison, kommen die Horrorszenarien des Saisonendes wieder als Bilder in den Kopf. Nur unsagbar knapp, und dank anderer Umstände, konnte SV Diestelbruch-Mosebeck seinen Verbleib in Liga A sichern. Die aktuelle Saison zeigt also eine deutlich andere Mannschaft, und lässt die Hoffnung bei Spielern und Fans leben. Coach Andre Patscha ist auch mit dem bisherigen Verlauf deutlich zufrieden. „Wir sind sehr, sehr gut gestartet, wenn wir sehen, wo Diestelbruch-Mosebeck letztes Jahr noch gewesen ist. Deswegen können wir frohen Mutes sagen, dass wir recht stark und recht gut begonnen haben und, dass wir zurecht da stehen, wo wir auch gerade stehen.“ Mit 20 Zählern aus elf Partien belegen die Dörenwald-Kicker momentan den achten Rang. Allerdings sind sie mit zwei Partien in Rückstand. Würden diese gewonnen werden, wäre es mit 26 Punkten der vierte Platz.

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Von Michael Schaper

Ein Grund für den recht ordentlich gelungenen Saisonstart findet sich im aktuellen Kader wieder.

Phillip Herclik

Trainer Patscha hat ein Team um sich herum gebildet, mit welchem er sehr zufrieden ist, und berechtigte Hoffnungen auf eine gute Saison in sich trägt. „Wir haben einen breiten und qualitativ hochwertigen Kader, und zudem noch gute Neuzugänge. Dementsprechend ist die bisherige Spielzeit für mich als Trainer vollauf zufriedenstellend.

Justus Lopsien

Es gibt natürlich immer etwas zu verbessern“.
Weiterhin etwas zu verbessern, dürfte Patscha wohl auch gelingen, sobald seine beiden wichtigen Spieler Phillip Herclik und Justus Lopsien, die sich gerade beide verletzungsbedingt erholen, wieder zur Mannschaft stoßen. Aber dennoch ist Diestelbruch-Mosebeck gut gewappnet für die qualitativ sehr ansprechende Liga, in der es ein enges Zusammenhängen der Teams gibt. Es kann sehr schnell hoch, aber genauso zügig nach unten gehen, wenn man nicht voll konzentriert am Ball ist. Andre Patscha kann davon ein Lied singen, denn auch für den SV Di-Mo gab es im Saisonverlauf dies schon zu spüren. „In Belle-Cappel-Leopoldstal haben wir gewonnen, und in der nächsten Woche sehr unglücklich gegen den TSV Horn verloren. Dementsprechend kann man sagen, dass die Liga sehr ausgeglichen ist. Die Leistungsdichte ist extrem nach oben gegangen, wodurch wir noch mehr Qualität in der Liga haben“.

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Eine starke Liga

Patscha, welcher zuvor auch in der Landesliga beim Post TSV Detmold als Coach tätig war, beobachtet im Vergleich der Landesliga zur Kreisliga A natürlich deutliche Unterschiede.

Andre Patscha

Als entscheidenden Unterschied sieht der Coach als allererstes die Reife und die Qualität des Erlernten jedes einzelnen Spielers. „In der Landesliga hast du es oftmals mit Spielern zu tun, die schon eine relativ hohe und gute Ausbildung genossen, und auch in der Jugend schon wesentlich höher gespielt haben. Somit ist das Niveau und das Spielen auf dem Feld doch schon stückweise anders, als es jetzt der Fall ist“.
Überrascht von der derzeitigen Stärke und Qualität der Kreisliga A ist der Coach aber nicht. Er kennt die Mannschaften der Liga und hat ihre Leistungsstärke, wie auch ihre Neuzugänge im Blick. Für ihn war abzusehen, dass es ein paar Mannschaften geben wird, die mal hinten rüber fallen, und dass die Leistungsdichte etwas enger beisammen rücken wird. Da er seine Mannschaft aber als „noch in der Findungsphase“ sieht, ist er schon überrascht, dass sein Team so gut dasteht, und das, obwohl noch gute Qualität verletzungsbedingt fehlt. In besonderer Erinnerung bleiben Patscha zwei Begegnungen, in denen er deutlich erkennen konnte, wie stark sein Team sein kann. Gegen den FC Augustdorf, aber auch in der Begegnung gegen den Post TSV Detmold, konnten seine Spieler über sich hinauswachsen und schaffen, was niemand vorher erwartet hat.

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Gezielte Kaderverstärkung

Große Hoffnungen legt Patscha auch in die Neuzugänge.

Jannik Rother

Mit Jannik Rother, Phillip Herclik, Mirko Röhl, Maximilian Herms sowie Zugängen aus der A-Jugend, hat die Mannschaft deutlich an Qualität zugelegt. Besonders mit Jannik Rother, welcher vom A-Liga-Absteiger TuS Eichholz-Remmighausen kam, konnte das Team einen Spieler mit Torinstinkt, Spielwitz und Spielidee gewinnen, welcher perfekt ins Team passt.

Maximilian Herms

Auch Maximilian Herms und Mirko Röhl sind zwei überragende Zocker, die den Spielaufbau von hinten leiten können. Der Trainer ist angetan: „Dass die alle drei so einschlagen, hätte ich jetzt so nicht von Anfang an vermutet“. Aber auch andere Neuzugänge stimmen den Trainer froh, da sie das Team entscheidend verstärken.

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Das Ziel

Trotz des guten Saisonstarts und der großen Qualität der Mannschaft, sind die Saisonziele eher bescheiden. Einen einstelligen Tabellenplatz zum Ende der Spielzeit haben der Trainer und sein Team auf dem Wunschzettel. „Wir wissen, wo wir wegkommen – wir wissen, was im letzten Jahr noch „hätte“ passieren können, und darum bleiben wir bei unserem Ziel, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen“. Streng genommen umfasst die Spannweite von einem einstelligen Tabellenplatz Rang neun bis eins.

Diesen Teams traut Patscha das Rennen um die Spitze zu

Einen Favoriten sieht der Trainer, aufgrund der gesamten Kaderstärke, in der Mannschaft von FC Fortuna Schlangen. Aber auch der Türkische SV Horn kann in seinen Augen, wegen der individuellen Qualität der Spieler, ein Kandidat für ganz oben sein, wie auch SG Belle-Cappel-Leopoldstal. Natürlich bilden diese drei Mannschaften nur eine Auswahl, ohne dabei die Stärken und Qualitäten der anderen Teams zu unterschätzen.
Diestelbruch-Mosebeck wird dabei, solange es geht und die Teams in Reichweite sind, sein Bestes geben, um dranzubleiben, denn in der Mannschaft steckt die Kraft, der Wille und auch die Qualität, vielleicht am Ende noch eine ganz große Überraschung zu liefern.

Baustein Jugend

Ein wichtiger Baustein für die Zukunft ist die gute Ausbildung der Jugend. Gerade die ist auch Trainer Patscha sehr wichtig. „Ohne die Jugend hast du keine Senioren“, bestätigt der ehemalige Jugend-Trainer im Gespräch mit Lippe-Kick. Leider ist es aufgrund der Corona-Situation in vielen Kreisen zu einem Abnehmen der Jugendspieler gekommen. Viele haben sich, aufgrund fehlender Spiele und Trainingseinheiten, einen anderen Sport gesucht oder sind lange ausgefallen. Nicht wenige Mannschaften sind aus Spielermangel bereits mehr oder weniger gezwungen, sich zusammenzuschließen, um den Spielbetrieb weiter aufrechterhalten zu können. Allerdings fehlt es auch an ausreichend Trainern, um den anstehenden Aufwand zu bewältigen. Trost, in dieser für alle Mannschaften schweren Zeit, bietet dem SV Diestelbruch-Mosebeck die heimische Gemeinde, welche den Verein mit zahlreichen Besuchern bei den Spielen unterstützt. Selbst Menschen, die seit Jahren nicht vor Ort waren, finden wieder den Weg zum Sportplatz und feuern das Team an. Patscha ist dankbar dafür, dass das Dorf seinem Team und ihm als starker zwölfter Mann bei den Heimspielen zur Verfügung steht.