SC Bielefeld 04/26 – TBV Lemgo

Spielbericht

LEMGO ENTFÜHRT ALLE DREI ZÄHLER

(ab). Nach einer guten Leistung mit einer „Rumpfelf“ nimmt der TBV Lemgo drei Punkte vom Gastspiel beim SC Bielefeld 04/26 mit nach Hause.

Die optische Überlegenheit in diesem Spiel überlässt der TBV den Hausherren, die mehr Ballbesitz haben, damit aber nur wenig anfangen können. Denn gleich zu Beginn des Spiels hat Lemgo eine gute Möglichkeit, Oliver Hett scheitert aber per Heber am herauslaufenden Bielefelder Keeper. Der TBV bleibt aber auch im Anschluss die gefährlichere Mannschaft. In der 20. Spielminute ist es erneut Oliver Hett, der nur knapp scheitert. In dieser Situation hat der SCB noch Glück, dass der abgewehrte Ball nicht ins eigene Tor geht, sondern knapp vorbei ins Aus. Die anschließende Ecke von Fatih Öztürk kann Lionel Kumpesa per Kopf zum verdienten 1:0 verwandeln. Erst nach rund einer halben Stunde kommen dann auch die Gastgeber das erste Mal in Tornähe, doch die Gäste-Abwehr steht sicher, blockt den Schuss ab. Kurz darauf ist es dann auf der Gegenseite Ali Celik (Bild rechts), der für Gefahr sorgen kann. Einen ersten Schuss aus 25 Metern kann die Abwehr noch klären, den Abpraller verwandelt Celik volley ins Toreck, ein Traumtor des TBV-Kapitäns. Bevor es in die Kabine geht hat auch Lemgo noch einmal Glück, aus dem Getümmel heraus kann ein SCB-Akteur abschließen, der Ball geht aber an den Außenpfosten. Mit einer 2:0-Führung für den TBV Lemgo geht es in die Kabinen.

Ohne den verletzten Fabio Hildebrand geht es dann im zweiten Abschnitt weiter, der einzige Ersatzmann Engin Yildiz kommt so zu seinem Einsatz. Und er ist es auch, der gleich nach dem Seitenwechsel für Belebung sorgt. Nach einer guten Kombination steckt er den Ball auf Oliver Hett durch, der aber wiederum scheitert. Das wäre die Vorentscheidung gewesen. „Im Fünf-Minuten-Takt können wir uns Chancen erspielen“, meint der sportliche Leiter Ulas Tokdemir (Bild links), „die wir aber nicht sauber zu Ende spielen.“ So dauert es bis in die Nachspielzeit, ehe das 3:0 fällt. Ilker Siviloglu spielt einen guten Ball aus der Abwehr heraus zu Engin Yildiz, der ihn direkt diagonal übers Spielfeld zu Marco Jöstingmeier weiterleitet, der dem Keeper der Hausherren im Eins gegen Eins keine Chance lässt. „Wir haben SC Bielefeld einiges an Feldvorteilen überlassen“, meint Tokdemir, was aber zum Spielkonzept der Gäste gehörte. Die Gastgeber bezeichnet er als „kompakteste, beste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben. Mit einer Rumpelelf haben wir nahezu alles richtiggemacht.“ Der TBV zeigt zu „jedem Zeitpunkt ein überragend konzentriertes, zweikampfstarkes und taktisches Spiel.“ Die letzten 25 Minuten spielen die Gäste nach einer gelbroten Karte gegen den SCB in Überzahl, Tokdemir erkennt zum Zeitpunkt des Platzverweises einen leichten Bruch im Spiel des TBV: „Es ist immer dieses Phänomen, wenn du gegen ein Team in Unterzahl spielst, dann ist die Kontrolle raus. Aber der Trainer hat nochmal umgestellt und dann hatten wir hinten auch die nötige Stabilität, dass wir das trotzdem sauber gespielt haben.“

Fazit: Der TBV Lemgo zeigt eine konzentrierte Leistung, überlassen dem SC Bielefeld das Spielfeld, steht aber defensiv sehr sicher und ist nach vorne das ganze Spiel über gefährlich. In der zweiten Halbzeit verpassen es die Gäste, den Sack früher zuzumachen, der Sieg ist dennoch ungefährdet und auch in der Höhe verdient.

Tore:

0:1 Lionel Kumpesa (22. Min.)

0:2 Ali Celik (35. Min.)

0:3 Marco Jöstingmeier (90. + 3. Min.)