Schwelentrup gewinnt klar in Kalldorf

Spielbericht

(ab). Der RSV Schwelentrup revanchiert sich für die Pokal-Klatsche und gewinnt bei der SG Kalldorf mit 5:2. Der zweite Sieg im zweiten Spiel für die Phillips-Elf.

Lucas Brauner

Die SG Kalldorf braucht nach dem knappen Auftakterfolg eine Weile, bis sie ins Spiel kommt, weil Frank Schwier „das System geändert“ hat. Er glaubte, „dass der RSV sich nach dem Pokalspiel auf unser System eingestellt hat.“ Mit den Umstellungen kommt seine Mannschaft aber zunächst nicht zurecht. Das gipfelt in einem unglücklichen Eigentor von Jonas Nentwig nach einer scharfen Hereingabe. Der RSV Schwelentrup, der „trotz anfänglicher Personalsorgen am Ende eine Mannschaft stellen“ und dabei sogar auf eine „sehr gut besetzte Bank“ zurückgreifen konnte, zeigt von Anpfiff an, dass „die Jungs Bock haben und unbedingt gewinnen wollten. Wir ließen Kalldorf kaum Chancen, vor unser Tor zu kommen“, so Bodo Phillips. Den Eigentorschützen nimmt der RSV-Coach in Schutz: „Als Abwehrspieler muss man da hin und mit Glück geht der nicht rein.“ Bis dahin hat Schwelentrup in Keeper Manuel Müller auch einen sicheren Rückhalt, der, falls doch mal ein Ball durchkommt, zur Stelle ist.

War der Ball über der Linie?

Jonas Boehmfeld

Nach dem Führungstreffer gerät der RSV Schwelentrup aber ins Schwimmen und fängt sich den schnellen Ausgleichstreffer. Sascha Dettlev macht das 2:1 für die Schwarz-Gelben. „Nicht unverdient“ findet Frank Schwier die Führung für seine Mannschaft zu dem Zeitpunkt. Doch noch vor der Pause kommt Schwelentrup wieder zum Ausgleich. Mindestens diskussionswürdig, laut Frank Schwier sogar irregulär, denn: „Ich bin mir sicher, dass das kein Tor war, weil der Ball nicht mit vollem Umfang über der Linie war. Aber das ist wie beim Abseits, der Schiedsrichter hat entschieden, obwohl er es selbst gar nicht sehen konnte, wie er mir in der Pause selbst bestätigt hat.“ Jonas „Boom Boom“ Boehmfeld ist zur Stelle und macht aus dem Gewirr heraus das 2:2, was dann auch der Pausenstand ist.

Schwier ändert System erneut

Frank Schwier

In der Kabine ändert Frank Schwier dann erneut das System, stellt seine Mannschaft neu ein. Zumindest war das Idee, die sich aber als  folgenschwerer Fehler erweist, den er schließlich auch auf seine Kappe nimmt: „Ich wollte mit offenen Außen spielen. Und dann fangen wir uns drei Kontertore. Ohne dem RSV Schwelentrup einen Vorwurf machen zu wollen, aber sie haben das gespielt, was sie können. Lang auf die guten Spitzen, die sich fast immer robust in den Zweikämpfen durchgesetzt haben. Sie haben uns 90 Minuten das Spiel machen lassen.“ Mit der Umstellung beraubt Schwier der Mannschaft seiner Stärken: „Wir sind nicht mehr durchgekommen und haben es nicht verstanden, über das Mittelfeld das Spiel zu machen, sondern haben dann genauso gespielt, was einfach nicht unser Spiel ist.“

RSV dreht auf

Bodo Phillips

Der RSV Schwelentrup dagegen „dreht in der zweiten Hälfte auf“ und „erzwingt sich einige Torchancen, die dann eiskalt verwandelt werden“, so ein zufriedener Bodo Phillips. Roland Fiebig, Pascal Wolf und nochmal Jonas Boehmfeld schießen die Gäste zum letztlich klaren Auswärtssieg. „Wir haben gegen alle Erwartungen gezeigt, dass wir auch einen Gegner wie Kalldorf schlagen können. Wir sind auf dem besten Weg, eine Einheit zu werden, wo jeder für jeden rennt und alles gibt und genau das braucht man im Fußball meiner Meinung nach“, lobt Phillips seine Mannschaft. „Die Pils nach dem Spiel haben sie sich verdient.“ Einen Spieler aus seiner Mannschaft „gilt es noch Besonders zu erwähnen: Dennis Schmidt. Für mich Spieler des Tages.“ Für Frank Schwier bleibt am Ende immerhin auch etwas Positives hängen: „Meine Jungs haben zu keinem Zeitpunkt die Köpfe hängen lassen, sondern weiter nach vorne gespielt und das Spiel vernünftig zu Ende gebracht.“

Fazit: Nach anfänglichen Problemen kommt Kalldorf besser ins Spiel und führt zunächst verdient, fängt sich dann aber den diskussionswürdigen Ausgleich. Die zweite Halbzeit gehört dem RSV Schwelentrup, der das Spiel aufgrund der zweiten 45 Minuten verdient gewinnt.

Tore:

0:1 Jonas Nentwig (13. Min., ET)

1:1 Lucas Brauner (17. Min.)

2:1 Sascha Dettlev (30. Min.)

2:2 Jonas Boehmfeld (41. Min.)

2:3 Roland Fiebig (66. Min.)

2:4 Pascal Wolf (75. Min.)

2:5 Jonas Boehmfeld (78. Min.)