15 Tore im Spiel ohne Abwehrreihen

Spielbericht

(ab). Das Kellerduell zwischen dem FC Cavo Lage und den SF Berlebeck-Heiligenkirchen II hätte genauso gut auf einer Eisfläche und in einer Eishalle stattfinden können. Zumindest deutet das Resultat von 9:6 nicht auf ein Fußballspiel hin.

Von André Bell

Dyar Guro

Oder, wie es SF-Coach Maik Steierwald ausdrückt: „Das war ein Spiel auf unterem C-Liga-Niveau. Mehr kann man dazu nicht sagen.“ Mit einem klaren Plan geht der FC Cavo Lage in das Spiel und der hat in den ersten Minuten auch sehr gut funktioniert. „Durch schnelle Kombinationen tanken wir uns nach vorne und bekommen einen Elfmeter“, erzählt Dyar Guro. Den verschießt Endrit Merovici, der im weiteren Spielverlauf allerdings noch fünfmal treffen soll, allerdings. Nur wenige Minuten später macht er dann aber doch das 1:0. Nur fünf Minuten später netzt Merovici auch zum 2:0 ein und es sieht „sehr gut aus“, so Guro. Doch mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken kehrt der Schlendrian ein beim FC Cavo Lage. Innerhalb von zwei Minuten Niklas Budde mit einem Doppelschlag für die Sportfreunde zum 2:2 ausgleichen.

Merovici legt nach

Benedikt Pausar

Damit beginnt der Wahnsinn allerdings erst. Eine Minute später bringt Endrit Merovici den FC Cavo Lage wieder in Führung, nur, damit die Sportfreunde vier Zeigerumdrehungen später durch Benedikt Pausar wieder zum Ausgleich kommen. „Wir werden über das Spiel immer besser, doch mit jeder Chance trifft Berlebeck“, so Guro, der sich langsam verwundert die Augen reibt. Denn kurz vor der Halbzeit netzt Merovici zum vierten Mal ein und bringt die Hausherren erneut in Führung.

Nach dem Seitenwechsel bekommt der FC Cavo Lage dann zunächst mehr Kontrolle in das Spiel und lässt defensiv nichts mehr zu. Und offensiv sorgt Endrit Merovici im Alleingang für die Vorentscheidung. Die Tore von Nesretin Yumusak und Dewran Oduncu bereitet der Stürmer vor, das 7:3 erzielt er wieder selbst. „Somit war das Spiel gelaufen“, so Dyar Guro.

Guro: „Sechs Gegentore sind zu viel“

Aziz Oduncu

Fünf Treffer fallen in der Schlussphase eines irren Spiels allerdings noch. Die Abwehrreihen beider Teams bekleckern sich nicht mit Ruhm. Dewran Oduncu und Aziz Oduncu erzielen die Treffer acht und neun für die Cavonisten, für die Sportfreunde treffen erneut Pausar und zweimal Florian Oesterhaus. Mann des Spiels ist selbstredend Endrit Merovici. Mit fünf Treffern und drei Vorlagen ist er der Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft. Aber auch die gesamte Mannschaft hat zumindest offensiv ein starkes Spiel abgeliefert. Nur: „Sechs Gegentore sind wieder zu viel, das geht überhaupt nicht. Bei allem Respekt gegenüber BHK II, wir dürfen niemals so viele Tore kassieren, das Spiel darf nicht so spannend gemacht werden“, meint Dyar Guro. „Wir haben drei Punkte mitgenommen, mehr nicht. Wir haben wieder gesehen, dass wir an uns arbeiten müssen, denn an einem schlechten Tag schießen wir keine neun und der Gegner macht wieder sechs, dann gewinnen wir nicht. Es geht jetzt darum weiterhin Punkte zu holen, um über den Winter nicht unten drinzustehen.“

Fazit: Ein irres Spiel liefern sich der FC Cavo Lage und die SF Berlebeck-Heiligenkirchen II. Die beiden Abwehrreihen haben mal einen Tag frei gegönnt.

Tore:

1:0 Endrit Merovici (6. Min.)

2:0 Endrit Merovici (12. Min.)

2:1 Niklas Budde (20. Min.)

2:2 Niklas Budde (22. Min.)

3:2 Endrit Merovici (23. Min.)

3:3 Benedikt Pausar (27. Min.)

4:3 Endrit Merovici (42. Min.)

5:3 Nesretin Yumusak (60. Min.)

6:3 Dewran Oduncu (64. Min.)

7:3 Endrit Merovici (69. Min.)

7:4 Benedikt Pausar (80. Min.)

8:4 Dewran Oduncu (83. Min.)

9:4 Aziz Oduncu (87. Min.)

9:5 Florian Oesterhaus (88. Min.)

9:6 Florian Oesterhaus (90. + 2. Min.)