Ahmsen auch in Bad Driburg ohne Tor und Punkt

Spielbericht

(ab). Der TuS Ahmsen kann seinen Negativlauf nicht stoppen. Im Gegenteil: Beim TuS Bad Driburg kassiert der Aufsteiger ein 0:4 und die Gegentore 27 bis 30.

Von André Bell

Dabei kommt der TuS Ahmsen gut ins Spiel und kann dem TuS Bad Driburg ordentlich Paroli bieten. Noel Hillebrand, Coach der Hausherren, spricht von einer „sehr ausgeglichenen ersten Halbzeit.

Sebastian Klaßes

Das Spiel war sehr knackig, es gab viele Zweikämpfe und eher weniger Torraumszenen“. Der TuS Ahmsen ist in der Anfangsphase offensiv ausgerichtet und presst sehr hoch. So kommen die Gäste des Öfteren zu Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte, können sich so aber nur Feldvorteile und keine nennenswerten Chancen erspielen. Die beste Chance hat Manuel Lübke, als er in der 25. Minute auf links durch ist, den Ball aber über das Gehäuse jagt. Kurze Zeit später schiebt Sören Seifert die Kugel knapp am Pfosten vorbei. Angestachelt durch diese Möglichkeiten kommt nun auch Bad Driburg besser ins Spiel und geht auch prompt in Führung. Jonas Wiechers-Wiemers erläuft einen eigentlich als Rückpass gedachten Ball und schiebt zum 1:0 ins leere Tor ein.

Derksen erhöht direkt

„Ab da haben wir das Spiel in der Hand und das Momentum auf unserer Seite“, so Hillebrand.

Kai Derksen

Erst hat Bad Driburg aber Glück, meint zumindest Ahmsen-Obmann Lothar Köhnemann, der „ein fieses Foul“ der Hausherren sieht, welches aber nur mit Gelb geahndet wird. Nur wenige Sekunden später „sieht der Schiri eine klare Abseitsstellung nicht, obwohl er gut mitläuft“. Kai Derksen erhöht auf 2:0 für Bad Driburg. „Aus dem Nichts“, so Köhnemann. Trotz des 0:2 zur Pause hat der Obmann nicht das Gefühl, dass die Partie schon verloren ist. „Hier ist nichts unmöglich, wie es aussieht. Zur Halbzeit führt auf jeden Fall nicht die bessere Mannschaft.“ Coach Sebastian Klaßes reagiert in der Pause und wechselt mit Baran Gündogan für Nico Stocksieker eine frische Offensivkraft ein.

Bad Driburg nur noch zu zehnt

Mit Wiederanpfiff übernimmt der TuS Ahmsen das Kommando und wird in der 50. Minute noch offensiver, als Julian Wültner Nico Neufeld ersetzt. In der Defensive spielt Ahmsen nun „Mann gegen Mann“, was sich sofort rächt, „weil wir den Ball nicht klären können“. Kai Fähnrich bedankt sich und erzielt das 3:0 für die Hausherren. Bei einem weiteren Wechsel nimmt sich Sebastian Klaßes dann selbst raus und bringt Elyesa Bal, der mit dabei helfen soll, die Wende herbeizuführen. Manuel Lübke lässt den Anschlusstreffer liegen, als er aus kurzer Distanz den Ball nicht über den Torhüter, sondern auch über das Tor hebt. Lothar Köhnemann glaubt immer noch, „dass hier was geht“, denn „bis auf den Schiri bieten alle eine gute Partie“. Doch kaum beschwert sich der Obmann, zeigt der Schiedsrichter Kai Derksen die gelbrote Karte „wegen Ball wegschieben hinter der Außenlinie“. Als „richtig dämlich“ nimmt Noel Hillebrand den Platzverweis wahr.

Wiechers-Wiemers mit dem Endstand

Doch in Unterzahl hat der TuS Bad Driburg „vielleicht sogar die beste Phase. Wir haben auch mit einem Mann weniger richtige Lösungen gefunden und Chancen auf mehrere Tore“.

Jonas Wiechers-Wiemers

Doch auch Ahmsen meldet Ansprüche auf ein Tor, aber Sören Seifert und Baran Gündogan lassen die letzte Konsequenz vermissen. Als letzten Trumpf bringt Klaßes noch den angeschlagenen Max Kampf in die Partie. „Alles oder nichts“ heißt es in der Schlussphase. Und es wird: nichts. Der Eingewechselte hat sogar Glück, dass er nach einem Driburger Konter als letzter Mann nur gelb sieht und nicht sofort wieder vom Platz muss. Als sich dann auch noch Finn Petzold ohne Gegnereinwirkung verletzt, muss Gianluca Sieveking, eigentlich Spieler der zweiten Mannschaft, noch ran. Kaum ist Petzold runter, fällt über seine Seite das 4:0 für Bad Driburg, das Jonas Wiechers-Wiemers erzielt.

Köhnemann: „Zahlen wieder einmal Lehrgeld“

Auch, wenn es komisch klingt, hat dem TuS Ahmsen „nur ein Tor gefehlt, um ins Spiel zu kommen. Da uns das aber nicht gelang, müssen wir uns einem nicht besseren Gegner geschlagen geben.

Lothar Köhnemann

Wieder einmal zahlen wir Lehrgeld und fahren mit leeren Händen nach Hause“, so Köhnemann. Auf dem Trainingsplan der kommenden Woche stehen ganz sicher auch Torabschlüsse drauf. „Irgendwann treffen wir die Hütte auch mal wieder, ganz bestimmt sogar“, ist sich der Obmann sicher. Der TuS Ahmsen hatte sogar alle Register gezogen und einen Fanbus gechartert, wie letzte Saison für das Auswärtsspiel bei der SG Sonneborn/Alverdissen, welches Ahmsen nach 0:3-Rückstand noch 5:3 gewinnen konnte, und ein Meilenstein auf dem Weg zum Aufstieg war. „Diesmal hat es leider nicht hingehauen“, bilanziert Lothar Köhnemann, der verspricht: „Wir bleiben dran und arbeiten an uns. Schreibt uns nicht ab.“ Noel Hillebrand freut sich ganz besonders darüber, „dass wir wieder die Null gehalten haben“.

Die nächsten Aufgaben

Seit drei Spielen ist der TuS Bad Driburg nun ungeschlagen und ist am kommenden Wochenende beim FC Kastrioti Stukenbrock zu Gast. Der TuS Ahmsen gastiert dann beim FC Augustdorf.

Fazit: Nach vier Punkten aus den beiden vorherigen Spielen gelingt dem TuS Bad Driburg auch der erste Heimsieg. Das auch verdient, wenngleich der TuS Ahmsen immer dicht davor ist, das Spiel an sich zu reißen.

Tore:

1:0 Jonas Wiechers-Wiemers (38. Min.)

2:0 Kai Derksen (40. Min.)

3:0 Kai Fähnrich (53. Min.)

4:0 Jonas Wiechers-Wiemers (81. Min.)