Augustdorf erlebt Debakel

Spielbericht

(ab). Der FC Augustdorf erlebt im letzten Spiel des Jahres ein Debakel und unterliegt vor eigenem Publikum Tabellenführer TuS Dornberg mit 0:7.

Matthias Heymann findet es „schwer zu erklären, was an so einem Tag alles schief läuft. Man kann gar nicht sagen, dass die Jungs keinen Bock hatten.“ Aber: „Dornberg war immer einen Schritt weiter. Das war schon ein Klassenunterschied.“ Zudem gelingt den Gästen das frühe 1:0.

Matthias Heymann

Nach einem Abspielfehler startet der TuS den Gegenangriff, über die linke Seite dringt Andreas Janzen in den Strafraum ein und schließt ins lange Eck ab. Dornberg-Coach Jens Horstmann ist dieses erste Tor sehr wichtig: „Das war für uns der Dosenöffner. Wenn es andersrum läuft und auf diesem Kunstrasen erstmal hinten liegt, dann streut man Fehler ein und die verteidigende Mannschaft hat auf dem engen und kurzen Platz Vorteile. Das erste Tor war wichtiger als die anderen sechs zusammen. Das wir das schießen und nicht kassieren, war entscheidend.“ Denn von nun an spielt der TuS Dornberg aus einer stabilen Defensive „ohne Risiko nach vorne“, kann sein System variieren. Morten Struwe wird in die Spitze gestellt, macht mit seiner Größe viele Bälle fest und krönt sein überragendes Spiel mit zwei Vorlagen und einem eigenen Treffer. Auch Andreas Janzen auf links und Charin Huxohl, der „immer wieder aus der zweiten Reihe in die Räume stößt“, bescheinig Horstmann „ein überragendes Spiel.“ Zur Pause führt Dornberg nach weiteren Treffern von Huxohl und Lukas Kuck bereits mit 3:0.

„Augustdorf hatte zwei Chancen“, weiß Horstmann zu berichten. „Eine kurz vor der Halbzeit und eine direkt nach der Halbzeit. Das erinnert schon ein bisschen ans Hinspiel, als sie da ihre Tore machten. Diesmal haben sie sie nicht gemacht.“ Stattdessen erspielt sich Dornberg „etliche Chancen“ und gewinnt am Ende auch „in der Höhe verdient“, findet der TuS-Coach. Nochmal Huxohl und Janzen und außerdem Mirco Felske und Simon Kerker erzielen die weiteren Treffer. „Man kann nicht jede Torchance nutzen. Aber wir führen nach 20 Minuten mit 3:0, mit so einer Führung lassen sich die 70 Minuten ganz einfach spielen, da muss man nicht überragend spielen. Den Grundstein haben wir in der ersten halben Stunde gelegt. Die Art und Weise war überragend.“ So kommt Dornberg trotz der Ausfälle zu einem klaren Sieg. „Das war ganz harte Arbeit“, so Horstmann. „Selbst in der 90. Minute sind die Jungs noch zurückgesprintet, um einen Konter zu unterbinden. Alle wollten zu Null spielen.“ So freut sich Jens Horstmann über „ein Statement“, dass seine Mannschaft in Augustdorf setzen konnte. „Ich hoffe, dass wir dieses Momentum mit ins Spiel gegen Rheda nehmen können. Sollten wir da auch nochmal gewinnen, haben wir ein ganz wunderbares Weihnachtsfest. Aber auch so wird man von mir bis zum Jahresende keine Klagen mehr hören.“

So hat dann auch das Mannschaftsessen im „Spartakus“ in Augustdorf „ganz vorzüglich geschmeckt.“ „Aber nach einem 7:0 in Augustdorf hätte man mir auch kalte Socke servieren können, selbst die hätte ich, wenn auch wiederwillig, genossen“, so Horstmann. Matthias Heymann kann sich nicht daran erinnern, als Trainer „ein Pflichtspiel so hoch verloren“ zu haben. „Aber auch das gehört dazu.“ In Frage gestellt wird deshalb aber nichts. „Die Winterpause, die eigentlich keine ist, kommt sicherlich zu einem guten Zeitpunkt. Uns ist die letzten Wochen etwas die Luft ausgegangen. Wir werden jetzt versuchen, die Köpfe freizubekommen und in der Hallenrunde die Leichtigkeit wiederzufinden, die uns zu Beginn der Saison so stark gemacht hat.“

Fazit: Der TuS Dornberg siegt völlig verdient, auch in dieser Höhe, in Augustdorf. Der FCA erlebt zum Jahresende ein Debakel, wird als Achter oder Neunter überwintern. Dornberg kann mit einem Sieg in Rheda am nächsten Wochenende mit einem klaren Vorsprung in die Winterpause gehen. (Zur Tabelle der Bezirksliga Staffel 2)

Tore:

0:1 Andreas Janzen (3. Min.)

0:2 Charin Huxohl (19. Min.)

0:3 Lukas Kuck (22. Min.)

0:4 Charin Huxohl (61. Min.)

0:5 Andreas Janzen (75. Min.)

0:6 Mirco Felske (77. Min.)

0:7 Simon Kerker (85. Min.)