Bad Salzuflen besteht auch in der Hansestadt

Spielbericht

(ab). Der SC Bad Salzuflen punktet auch im siebten Spiel in Folge und gewinnt beim TBV Lemgo II nicht unverdient mit 2:0.

Von André Bell

Lukasz Grzegorczyk

Das Spiel braucht allerdings ein paar Minuten des Abtastens, ehe es richtig an Fahrt aufnimmt. In der ersten Hälfte hat Bad Salzuflen mehr Spielanteile, aber auch nicht die allergrößten Chancen. „In Halbzeit eins hatten wir das Spiel noch relativ ordentlich im Griff. Wir kamen zu guten Torchancen, die wir nicht nutzen konnten“, so SCB-Coach Andreas Wiens. Aber auch Lemgo ist durch Kienast im Zentrum oder den „überragenden Jonas Zych auf außen“ immer wieder gefährlich. Der SC Bad Salzuflen hat „Glück, dass sie es im letzten Drittel nicht zu den ganz zwingenden Chancen gebracht haben.“ Den Führungstreffer erzielen die Kurstädter nach einer einstudierten Eckenvariante. Lukasz Grzegorczyk bringt den SCB in Front. Der Abwehrhüne hat kurz darauf auch das 2:0 erzielt, welches aufgrund einer Abseitsposition aber korrekterweise keine Anerkennung findet. Der TBV Lemgo II kann das Spiel nach dem Rückstand aber weiterhin offen gestalten. Chancen zum 1:1 sind da, werden aber nicht genutzt.

SCB übersteht „brenzlige Situationen“

Mathias Wellmann

Der SCB verfolgt einen klaren Plan im zweiten Durchgang: „In der zweiten Halbzeit haben wir ein Stück weit kompakter verteidigt, um Lemgo nicht mehr so viele Räume in unserer Hälfte anzubieten.“ Doch davon lässt sich der TBV nicht beeindrucken. Die Hansestädter kommen stark aus der Kabine und „ziehen das Spiel auch vernünftig auf“, so Coach Matthias Wellmann. Gleich nach dem Seitenwechsel haben die Hausherren die dicke Chance auf das 1:1. Auch danach muss der SCB „die ein oder andere brenzlige Situation überstehen, da wir es nicht geschafft haben, rechtzeitig mit einem zweiten Treffer für Ruhe zu sorgen. Gelegenheiten dazu waren da, aber wir vergeben die sich bietenden Kontersituationen leichtfertig“, hadert Andreas Wiens. Beide Mannschaften bieten den Zuschauern aber ein insgesamt „hochklassiges Kreisliga A-Spiel“, meint Matthias Wellmann. „Ich denke, mit zunehmender Spielzeit wäre das Unentschieden auch mehr als verdient gewesen. Aber wie es eben im Fußball so ist, machst du die Dinger vorn nicht, bekommst du sie hinten.“

Benzel entscheidet das Spiel

Andreas Benzel

So ist es auch diesmal. Der eingewechselte Andreas Benzel entscheidet das Spiel mit seinem Treffer. Andreas Wiens erläutert die Entstehung des Tores: „Als Eddy Müller sich offensiv gut einschaltet und eine scharfe Flanke schlägt, haben wir die Box gut besetzt. Am zweiten Pfosten bekommt Benzel den Ball, der dann überlegt mit einem tollen Schlenzer ins lange Eck einschiebt.“ In der Schlussphase scheitern die Gäste noch das ein oder andere Mal teils kläglich am Abschluss, „das wäre vom Ergebnis aber auch nicht verdient gewesen“, so Wiens. „Zusammengefasst muss man sagen, dass wir uns gerade in der zweiten Halbzeit kämpferisch reingehauen haben und uns das Ergebnis einfach erarbeitet haben.“ Ob der Sieg verdient ist oder nicht, ist Wiens auch „erst einmal egal. Wir hatten in der Hinrunde auch oft gute Spiele und standen am Ende mit null Punkten da“. Ein Lob gibt es für den TBV Lemgo II, der auch „wirklich Fußball spielen wollten. So macht es auf 90 Minuten gesehen einfach Spaß.“

Wellmann: „Unentschieden wäre das passende Ergebnis gewesen“

Matthias Wellmann ist trotz der Niederlage „stolz und sehr einverstanden mit der Leistung. Denn auch nach dem 2:0 hören wir nicht auf und erspielen uns weiterhin gute Chancen. In Summe wäre ein Unentschieden das passende Ergebnis gewesen, aber davon können wir uns jetzt auch nichts kaufen.“

Fazit: Das 2:0 ist ein Arbeitssieg für den SC Bad Salzuflen, der gerade in den zweiten 45 Minuten alles reinhauen muss und auch das Quäntchen Glück hat, um den Sieg nach Hause zu holen.

Tore:

0:1 Lukasz Grzegorczyk (27. Min.)

0:2 Andreas Benzel (70. Min.)