Bad Salzuflen distanziert die Konkurrenz

Spielbericht

(ab). Der SC Bad Salzuflen feierte einen beeindruckenden 2:0-Sieg gegen den SV Werl-Aspe in der Kreisliga A Lemgo und distanziert den Konkurrenten auf fünf Punkte.

Von André Bell

Die Begegnung auf heimischem Rasen des SC Bad Salzuflen wird von Trainer Andreas Wiens mit den Worten begleitet: „Ich glaube, die Platzverhältnisse waren sehr ordentlich. Gerade, wenn man die Regenschauer der letzten Tage sieht. Das Schiri-Gespann sagte selbst, dass es selbst in der Landesliga nicht zwingend bessere Plätze gibt.“ Wiens lobt weiterhin den Rasenplatz unter den aktuellen Witterungsbedingungen und betont: „Es konnte sicher besser Fußball gespielt werden als auf manch anderen Rasenplätzen bei 25 Grad im Sommer.“

Tumani bedient Pepeljak

Was das Taktische angeht, hat Wiens seine Mannschaft gut auf das Spiel vorbereitet: „Wir haben Aspe zu Beginn bewusst etwas Ballbesitz überlassen. Wir wussten, dass sie dann recht viel über Gönültas mit langen Diagonalbällen agieren, von daher waren wir eigentlich ganz gut vorbereitet.“

Aldin Pepeljak

Auch SVWA-Coach Marcio Goncalves erkennt die Leistung des Gegners an: „Bad Salzuflen hat es gut gemacht, sie waren nach vorne sehr gefährlich.“ Sein Gegenüber stellt fest, dass sein Team trotz geringerem Ballbesitz die klareren Chancen hat: „Ich denke, Werl-Aspe hatte mehr Ballbesitz, wir aber die klaren Chancen, die wir leider im letzten Drittel einfach oft zu überhastet ausgespielt haben. Beim 1:0 dann aber nicht.“ Beim 1:0 spielt Deniz Arizanoski eine Schlüsselrolle: „Aus dem Zentrum spielt Deniz Arizanoski den Ball schön zu dem aufgerückten Tumani, der sich überragend im Eins-gegen-Eins auf außen durchsetzt, überlegt und mit viel Zug in den Rückraum spielt, Aldin Pepeljak sagt danke und haut den Ball stark unter die Latte.“

Wiens lobt Fairplay-Geste

Aldin Pepeljak erhält auch lobende Worte von Trainer Wiens für eine Fairplay-Geste: „In der zweiten Minute nimmt ein IV von Werl-Aspe den Ball ohne Gegnerdruck einfach in die Hand, da er wohl etwas zu wenig Druck draufhatte. Der Schiri pfeift Freistoß für uns. Um ehrlich zu sein,

Andreas Wiens

geht es eigentlich Richtung Kategorie Dummheit, dennoch entscheidet sich Aldin Pepeljak, den Freistoß nicht Richtung Tor auszuführen, sondern den ausgetauschten Ball fairerweise zurück an Aspe zu spielen. In meinen Augen eine große Aktion. Ich weiß nicht, was ich mit 22 Jahren gemacht hätte, so ehrlich bin ich, aber von meiner Seite aus ziehe ich da den Hut.“

Mit einer verdienten Führung für Bad Salzuflen geht es in die Pause. „Von Aspe habe ich, um ehrlich zu sein, keine klare Torchance in Halbzeit eins gesehen“, kommentiert der SCB-Coach die ersten 45 Minuten. In der Kabine mahnt Wiens aber: „In der Halbzeit habe ich angesprochen, dass wir auch letzte Saison beide Spiele mit einer Führung in die Halbzeit gegangen sind, uns dann aber ein Stück weit zu sehr zurückgezogen haben, anstatt auf das 2:0 zu gehen.“

Haupt muss vom Platz – SCB macht den Sack zu

Diesmal aber macht es der SCB besser: „Gerade in Halbzeit zwei haben wir defensiv brutal verteidigt und vorne unfassbar viel liegen gelassen.“ Eine wichtige Wendung im Spiel ereignet sich,

Niklas Haupt

als der formstarke Niklas Haupt in einen Zweikampf verwickelt wird und mit Rückenproblemen aus dem Spiel ausscheiden muss. „Damit fehlte uns ein wichtiger Mann und generell waren wir nach vorne ideenlos. Wir konnten nicht unsere Spielzüge auf den Platz bringen und dann muss man sich eingestehen, dass die bessere Mannschaft gewonnen hat, die galliger war auf den Sieg“, so Goncalves. Der SV Werl-Aspe kommt zu keiner klaren Torchance im gesamten Spiel, der SCB dagegen trifft in Halbzeit zwei durch Hulic den Innenpfosten, durch Robin Derbas die Latte, außerdem vergeben Hulic, Ronack Roy Derbas und auch der eingewechselte Pyrlitesku klarste Chancen frei vor dem Tor. „Zum Glück hat dann doch ein Distanzschuss von Robin Derbas noch zum erlösenden 2:0 geführt“, freut sich Andreas Wiens über einen verdienten Sieg: „Insgesamt ein wichtiger und vor allem verdienter Sieg. Wir konnten Aspe etwas distanzieren, und uns einfach auch für die harte Trainingswoche belohnen.“

Goncalves: „Das ist ein absolutes Unding“

Abseits des Spielfelds äußert sich Marcio Goncalves besorgt über eine andere Angelegenheit: „Was mich am meisten gestört hat, ist, dass unsere Zuschauerinnen 3,50 € Eintritt bezahlen mussten.“

Marcio Goncalves

Goncalves kritisiert die willkürlichen Eintrittspreise und betont: „Das finde ich ein absolutes Unding. Das hat es noch nie im Kreis Lemgo gegeben, dass Frauen Eintritt zahlen müssen und dann noch so hohe Preise. Das hat mich tierisch gestört und auch für Unruhe in unseren Reihen gesorgt.“ Der Coach hoffte auf eine Lösung für dieses Problem: „Das gehört sich einfach nicht, und ich hoffe, dass da jetzt auch etwas passiert.“

Die nächsten Aufgaben

Der weiterhin ungeschlagene SC Bad Salzuflen reist am kommenden Sonntag, sofern die Witterungsbedingungen es zulassen, zur SG Lüerdissen/Entrup. Der SV Werl-Aspe empfängt Aufsteiger SV Wüsten zum nächsten Derby.

Fazit: Der SC Bad Salzuflen feiert einen verdienten Heimsieg gegen den ärgsten Verfolger und baut seinen Vorsprung aus. SVWA-Trainer Marcio Goncalves zeigt sich enttäuscht über die Leistung seines Teams und betont die bessere Tagesform des Gegners. Die Verletzung von Niklas Haupt und die ideenlose Spielweise beeinflussen das Ergebnis.

Tore:

1:0 Aldin Pepeljak (40. Min.)

2:0 Robin Derbas (85. Min.)