Bad Salzuflen lässt Extertal abblitzen

Spielbericht

(ab). Der SC Bad Salzuflen holt seinen nächsten Sieg und lässt dem SC Extertal beim 4:1-Erfolg kaum eine Chance.

Von André Bell

Adis Hulic

Wieder einmal zeigt der SC Bad Salzuflen eine „absolut souveräne Vorstellung“ freut sich Coach Andreas Wiens. Unter der Woche hatte Wiens viele Dinge angesprochen und die hat seine Mannschaft gegen den SC Extertal, vor dem Spieltag immerhin starker Tabellendritter, sehr gut umgesetzt. Im Detail heißt das: „Jeder Einzelne hat diszipliniert agiert und die Fehlerquote extrem gering gehalten.“ Der SC Extertal hat von Beginn an große Probleme, dagegenzuhalten. Ein Grund dafür sind die personellen Umstellungen, wodurch auf die Abstimmungen innerhalb der Mannschaft nicht immer stimmen. „Die Mannschaft hat so noch nie zusammengespielt und das hat uns in dem Spiel das Genick gebrochen“, erklärt SCE-Coach Thomas Elsner dazu. Zudem muss seine Mannschaft früh einem Rückstand hinterherlaufen. Robin Derbas steckt den Ball gut auf den startenden Adis Hulic durch, der vor Schlussmann Moritz Jäger eiskalt zum 1:0 einschiebt.

SCB stellt Torjäger Elsner kalt

Der SC Extertal schafft es danach aber, besser mit dem Platz zurechtzukommen, der laut Elsner in einem sehr guten Zustand ist. „Ich hätte gerne von Anfang auf dem Platz gespielt“, so der Coach.

Kevin Elsner

Seine Mannschaft tut sich zu Beginn aber mit der Umstellung schwer. Erst Mitte der ersten Halbzeit machen es die Gäste besser, wenngleich der SCB gute Chancen auf das 2:0 hat. Felix Lang scheitert im direkten Duell an Jäger und Hulic hat Pech bei einem Pfostentreffer. Defensiv haben die Hausherren alles im Griff, wie Wiens meint: „Extertal agierte überwiegend mit langen Bällen über ihre IV in Richtung Kevin Elsner, der gewiss schwer zu verteidigen ist, aber Marcel Funke und Alan Namo haben das überragend gelöst, indem sie extrem früh und robust im Zweikampf agiert haben.“ Es bleibt beim 1:0, eine verdiente Pausenführung für Bad Salzuflen, die auch Thomas Elsner akzeptieren muss: „Wir haben die einfachen Tugenden, wie mit zwei oder drei Kontakten zu spielen, vermissen lassen. Durch viele Fehlpässe haben wir auch zu viele einfache Bälle verloren, was Bad Salzuflen in die Karten gespielt hat.“

Kalte Dusche nach der Pause

Den Gastgebern ist durchaus bewusst, dass das 1:0 kein sicheres Pflaster ist und der SCE „zuletzt oft Comeback-Qualitäten bewiesen hat und wir weiter nach vorne agieren müssen“.

Robin Derbas

Und das hat der SCB sehr gut hinbekommen. Über vier Stationen mit maximal zwei Kontakten kommt der Ball zu Robin Derbas, der nur einschieben muss und kurz nach der Pause auf 2:0 erhöht. Ärgerlich für die Gäste: „Das war wieder so ein Genickschlag. Man nimmt sich was vor und kriegt dann gleich wieder so ein frühes Ding.“ Danach spielt fast ausschließlich der SC Bad Salzuflen, der aber mehrfach am stark agierenden Moritz Häger scheitert, der in mehreren Eins-gegen-Eins-Situationen überragend hält. Das 3:0 schlucken die Extertaler dennoch, weil ein verloren gegangener Ball bei Aldin Pepeljak landet, der sich nur noch die Ecke aussuchen muss. Doch auf einmal fängt auch der SC Extertal an, mitzuspielen und nutzt es aus, dass die Hausherren kurzzeitig den Fuß vom Gas nehmen.

Brakemeier verkürzt für SCE

„Wir wollten gerne die Null halten“, so Wiens, der diesen Wunsch in der 77. Minute aber von seinem Zettel streichen muss. Den Anschlusstreffer spielt der SC Extertal überragend aus:

Jakob Brakemeier

„Eine tolle Kombination, die einfach schwer zu verteidigen ist. Ein tolles Tor“, findet auch Andreas Wiens. Der SCE kommt über die Außen, schlägt eine Flanke in die Mitte, wo Jakob Brakemeier zum 1:3 einnicken kann. Mit dem Anschlusstreffer ist der SC Extertal wieder voll da und erhöht das Risiko, gerät aber gleichzeitig auch in die Salzufler Konter. Die klaren Chancen auf das 2:3 fehlen den Gästen außerdem, sodass Deniz Arizanoski mit einem Kracher aus der Distanz den 4:1-Endstand erzielen kann. In der Schlussphase ist der SC Bad Salzuflen „etwas zu fahrlässig“ mit seinen Chancen umgegangen, sodass ein noch höherer Sieg ausbleibt. Moritz Jäger, der trotz der vier Gegentreffer bester SCE-Spieler ist, verhindert weitere Einschläge.

Elsner: „Ärgerlich, so zu einem Spitzenspiel anzutreten“

Andreas Wiens

„Unterm Strich“, so Andreas Wiens, „geht der Sieg so in Ordnung. Wichtig ist es, sich jetzt etwas zu regenerieren, um sich nun auf die kommende Aufgabe zu konzentrieren“. Denn beim FC SSW erwartet den SCB „ein schweres Geläuf, aber aktuell läuft es gerade auf Rasenplätzen richtig klasse“. Beim SC Extertal hat sich das Fehlen einiger Spieler bemerkbar gemacht. Thomas Elsner erklärt: „Wir hatten ein paar Spieler, die nicht zu ihrer Form gefunden haben und es mussten zu viele Spieler spielen, die angeschlagen sind.

Thomas Elsner

Es ist ärgerlich, so zu einem Spitzenspiel anzutreten, weil ich glaube, dass das Spiel mit voller Power ganz anders verlaufen wäre.“ Wichtig zu erwähnen ist, dass es auch ein „sehr faires Spiel“ gewesen ist, welches man laut Elsner auch „ohne Schiedsrichter hätte spielen können“. Nur eine Gelbe Karte muss Schiedsrichter Bahman Kiadaliri im gesamten Spiel zeigen. Der Sieg für Bad Salzuflen ist „klar verdient, das muss man auch so anerkennen“.

Die nächsten Aufgaben

Während der SC Bad Salzuflen nächstes Wochenende beim FC SSW antreten muss, bekommt es der SC Extertal mit Aufsteiger SV Wüsten zu tun.

Fazit: Der SC Bad Salzuflen lässt auch den Tabellendritten aus dem Extertal eiskalt abblitzen. Die ersatzgeschwächten Gäste haben in dem Spiel nicht viel zu melden.

Tore:

1:0 Adis Hulic (8. Min.)

2:0 Robin Derbas (50. Min.)

3:0 Aldin Pepeljak (70. Min.)

3:1 Jakob Brakemeier (77. Min.)

4:1 Denis Arizanoski (80. Min.)