Bad Salzuflen müht sich zum Sieg in Kirchheide

Spielbericht

(ab). Der SC Bad Salzuflen tut sich schwer im Gastspiel beim TSV Kirchheide, gewinnt aber mit 2:0. Eine Ecke und ein Konter bringen den Kurstädtern die drei Punkte.

Von André Bell

Andreas Siebert

TSV-Co-Trainer Andreas Siebert möchte zunächst einmal einen „schönen Dank an den Kreis Lemgo“ senden, für eine Regelung, die er als unsinnig erachtet, denn: „Gelbe, gelbrote oder rote Karten aus dem Pokal zählen auch in der Liga. Und das ist natürlich ein bisschen blöd.“ Diese Aussage hat einen Hintergrund, denn im Kreispokal-Achtelfinale am vergangenen Donnerstag sah Robin Winter in der sechsten Minute der Nachspielzeit „nach einem leichten Foul an der Eckfahne in einem Spiel, das entschieden war, die gelbrote Karte“, echauffiert sich Siebert heute noch darüber. Neben Winter fehlen auch Lukas Hillebrand verletzt und auch Finn Heinze konnte nicht spielen. „Wir sind mit einer sehr stark dezimierten Truppe ins Spiel gegangen, wie befinden uns ja auch immer noch in der Urlaubszeit“, merkt Siebert zudem noch an. Doch für diese Umstände hat es der TSV Kirchheide gegen den SC Bad Salzuflen „fantastisch gemacht“.

Keine Tore in Halbzeit eins

Andreas Wiens

SCB-Coach Andreas Wiens sieht seine Mannschaft vor ein paar Problemen stehen: „Kirchheide hat, wie vorher schon angedeutet, 90 Minuten hoch angepresst und uns immer wieder unter Druck gesetzt. Damit haben wir aktuell wirklich Probleme und müssen zwingend lernen, uns da cleverer zu verhalten.“ Siebert berichtet dagegen, dass die Hausherren gar nicht „wie die Berserker vorne angerannt“ sind, sondern „gegen so eine Truppe ein bisschen defensiver gestanden und kontrolliert verteidigt“ haben. Und, was Siebert wundert, „Bad Salzuflen hatte ungefähr den gleichen Plan. Die sind uns nicht angelaufen, sondern haben, wenn sie in Ballbesitz waren, ihre schnellen Leute laufen lassen und davon haben sie eine ganze Menge“. Es brennt aber nichts an, der TSV Kirchheide steht defensiv sicher und hat nach vorn seine Möglichkeiten. Nennenswerte Chancen sind aber nicht dabei, es geht mit 0:0 in die Pause.

Erster Angriff, Ecke, Tor

Andrei Pyrlitesku

In der Kabine stellt sich der TSV Kirchheide darauf ein, „dass wir aufpassen müssen, wenn Bad Salzuflen die ersten 10, 15 Minuten Gas gibt“. Dazu kommt es aber gar nicht. Denn mit dem Anstoß weg startet der SCB einen Angriff, der in letzter Instanz noch zur Ecke geklärt werden kann. Bei der stellt sich der TSV aber nicht clever an. Die Ecke kommt auf den kurzen Pfosten, wird von dort auf den langen Pfosten verlängert, wo Andrei Pyrlitesku den Ball mit der Brust annimmt und über die Linie drückt. „Das war der Schlüsselmoment“, meint Andreas Wiens. Wobei man nicht behaupten kann, dass der SC Bad Salzuflen das Spiel danach im Griff hat: „Das Tor hat uns etwas Sicherheit gegeben, aber Kirchheide hat weiter druckvoll nach vorne gespielt und wir mussten die ein oder andere brenzlige Situation überstehen.“ Erst in der Nachspielzeit machen die Gäste den Deckel auf die Partie und starten einen Konter, den der für Pyrlitesku eingewechselte Adis Hulic zum 2:0-Endstand verwertet.

Wiens: „Kirchheide wird so mit dem Abstieg nichts zu tun haben“

Andreas Wiens muss das Spiel erst einmal sacken lassen und tief durchatmen, denn seine Mannschaft musste sich ordentlich strecken, um mit drei Punkten nach Hause zu fahren: „Respekt an Kirchheide, mit so einer Leistung werden sie am Ende sicher nicht mit dem Abstieg zu tun haben. Wir müssen daran arbeiten, bei hoch pressenden Gegnern bessere Lösungen zu finden.“

Von Andreas Siebert gibt es noch ein Lob für Schiedsrichter Bahman Kiadaliri: „Er hat kontrolliert gepfiffen, er hat eine Linie gehabt und hat die konsequent durchgezogen. Er hat vor dem Spiel eine Ansage gemacht, dass die Spieler das Meckern lassen sollen und hat es über 90 Minuten sehr gut gemacht. Am kommenden Spieltag geht es für den TSV Kirchheide gegen den SV Wüsten, der SC Bad Salzuflen hat den TBV Lemgo II zu Gast.

Fazit: Der SC Bad Salzuflen hat viel Mühe, um in Kirchheide zu bestehen. Ein Standard erlöst die Kurstädter, die nicht unverdient gewinnen.

Tore:

0:1 Andrei Pyrlitesku (46. Min.)

0:2 Adis Hulic (90. + 3. Min.)