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Bad Salzuflen überrollt Hansestädter

Spielbericht

(ab). Mit einem 8:0-Kantersieg über den TBV Lemgo II stürmt der SC Bad Salzuflen an die Tabellenspitze und ist neben der SG Sonneborn/Alverdissen und der SG Bentorf/Hohenhausen das einzige Team ohne Punktverlust.

 

 

Von André Bell

 

Dimitrios Gegas

„Wir sind ganz schön unter die Räder gekommen. Es war ein gebrauchter Sonntag und ich bin ein bisschen sprachlos, was die Einstellung und die Leistung angeht“, so ein konsternierter Dimi Gegas nach der 0:8-Klatsche seines Teams. „Das hat sich keiner so vorgestellt und keiner hat es kommen sehen. Und war aber klar, dass wir auswärts bei einem starken Gegner antreten müssen und dass es schwer werden würde, dort zu bestehen.“ Dass aber so ein Debakel am Ende dabei herauskommt, enttäuscht den TBV-Coach. Besonders die Art und Weise: „Wir haben uns ab einem gewissen Punkt geschlagen gegeben und das geht natürlich nicht. Aber ich kann es verstehen, ich war lange genug Spieler und man ist einfach ohnmächtig, wenn die Köpfe runtergehen und sich jeder den Anpfiff herbeisehnt.“

 

Derbas-Hattrick

Ronack Roy Derbas

Und wenn auf der Gegenseite so eine Mannschaft wie der SC Bad Salzuflen steht, endet der Nachmittag schnell ganz bitter. SCB-Coach Andreas Wiens bescheinigt seiner Mannschaft eine „sehr reife Leistung“ und es verbietet sich, „einen Einzelnen hervorzuheben. Die Art und Weise, wie wir taktische Vorgaben diszipliniert umsetzen, hat mir gefallen“. Ronack Roy Derbas schnürt in der ersten Halbzeit innerhalb von 29 Minuten einen lupenreinen Hattrick zur 3:0-Pausenführung, die für den TBV Lemgo II noch schmeichelhaft ist. Dabei haben es die Gäste sogar noch „ganz ordentlich gemacht. Bis wir das erste Gegentor kassieren“, so Gegas. Im Anschluss bricht der TBV auseinander. „Wir waren überhaupt nicht sauber in unserem Passspiel und haben gefühlt 95 Prozent der Bälle in den Fuß des Gegners gespielt. Und der Gegner kann was.“ Und in Überzahl ist der SC Bad Salzuflen auch, nachdem Laurin Sasse in der Nachspielzeit mit Rot vom Platz fliegt.

 

 

TBV glaubt nicht an die Wende

Die Trainer beurteilen die Szene unterschiedlich. Andreas Wiens findet sie „berechtigt. Es war kein brutales Foul, aber wenn ein Spieler an seinem Gegner vorbei ist, ist er vorbei, da muss man dann von hinten nicht mehr das Bein wegziehen.“ Für Dimi Gegas hätte es die Gelbe Karte auch getan: „Die Rote Karte kurz vor der Halbzeit war schon ziemlich hart. Laurin hat sich bis zu dem Zeitpunkt kein einziges Foul geleistet. Dann läuft er natürlich übermotiviert hinterher und springt rein, aber auch nicht mit der Sohle voraus. Er trifft ihn klar seitlich. Für mich hätte Gelb gereicht. Ich stand genau davor.“ So aber geht der TBV Lemgo II mit einem 0:3 und mit einem Mann weniger in die Halbzeit. „Und dann wird es schwierig für den Trainer, die richtigen Worte zu finden, die richtigen Umstellungen vorzunehmen. Es wird schwierig für die Mannschaft, daran zu glauben und so haben wir uns dann auch 45 Minuten lang präsentiert.“

 

Wiens: „Souverän. Nicht mehr, nicht weniger“

Andreas Wiens

Der SC Bad Salzuflen nimmt sich in der Kabine vor, Ball und Gegner im zweiten Durchgang laufen zu lassen und genau das machen die Hausherren dann auch. Der SCB spielt zudem zielstrebig nach vorne und ist mit der Torausbeute sogar noch gnädig. „Lassen wir dir Kirche mal im Dorf“, meint dann auch Andreas Wiens. Alpay Arslan vom Punkt, Aldin Pepeljak, Adis Hulic, Robin Derbas und zum Abschluss noch ein viertes Mal Ronack Roy Derbas machen den Kantersieg für die Kurstädter perfekt. Unterm Strich steht für den SC Bad Salzuflen „eine souveräne Leistung, nicht mehr, nicht weniger“, will Wiens den Sieg auch nicht überbewerten. Er blickt bereits nach vorn: „Jetzt gilt es, sich wieder auf das Training zu fokussieren und weiterzuarbeiten.“ In einer Woche geht es zum TSV Oerlinghausen II.

 

Gegas: „Waren bereit, zweistellig zu verlieren“

Gegen den hatte der TBV Lemgo II in der Vorwoche noch mit 6:0 gewonnen. „Wir sind einmal von ganz oben nach ganz unten durchgereicht worden“, beschreibt Gegas die Gefühlswelt. Seine Mannschaft hat sich letztendlich „kampflos ergeben. Wir waren bereit, zweistellig zu verlieren und den Gefallen hat uns Bad Salzuflen ja fast auch getan. Chancen dafür hatten sie genug.“ Er will das Spiel ganz schnell abhaken, denn „analysieren kann man da nichts. Wir müssen das sacken lassen und abhaken.“ Nächstes Wochenende hat der TBV Aufsteiger SV Wüsten zu Gast.

 

Fazit: Der SC Bad Salzuflen macht mit dem TBV Lemgo II kurzen Prozess und gewinnt auch in der Höhe verdient gegen wehrlose Hansestädter.

 

Tore:

1:0 Ronack Roy Derbas (13. Min.)

2:0 Ronack Roy Derbas (16. Min.)

3:0 Ronack Roy Derbas (42. Min.)

4:0 Alpay Arslan (per Elfmeter; 61. Min.)

5:0 Aldin Pepeljak (65. Min.)

6:0 Adis Hulic (78. Min.)

7:0 Robin Derbas (81. Min.)

8:0 Ronack Roy Derbas (82. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
27. August 2023 90' Kreisliga A Lemgo 2023/24 3

Spielort

Sportplatz Waldstrasse
Waldstraße 27, 32105 Bad Salzuflen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SC Bad Salzuflen358Win
TBV Lemgo II000Loss

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