Barntrup verpasst nächsten Schritt

Spielbericht

(ab). Der RSV Barntrup kann keinen weiteren Schritt raus aus dem Tabellenkeller machen. Beim FC Peckelsheim-Eissen-Löwen unterliegen die roten Teufel mit 0:1.

Von André Bell

Matthias Rebmann

Der RSV Barntrup, der vor dem Spiel noch angekündigt hatte, personell aus dem Vollen schöpfen zu können, muss dann doch noch „mehrere Absagen von Leistungsträgern“ hinnehmen, „die wir bestmöglich ersetzten mussten“, klagt Jannik Schalofsky. Und so entwickelt sich in den ersten 45 Minuten ein Spiel getreu dem Motto, die einen wollen nicht und die anderen müssen nicht. Der FC PEL ist das Team, das nicht muss, denn „wir haben uns gesagt, dass Barntrup mehr machen muss für das Spiel, sie brauchen die Punkte dringender“, erklärt Coach Matthias Rebmann. Aber genau das macht der RSV nicht, wie Rebmann beobachtet: „Sie haben ganz klar auf Konter gesetzt. So wurde viel hinten rumgespielt.“ Die erste Chance im Spiel hat Florian Schindler nach drei Minuten für den FC PEL, scheitert mit seinem Distanzschuss aber an RSV-Keeper Robin Dik. Mitte der ersten Halbzeit ist es erneut Schindler, der einen Abpraller knapp über das Tor jagt.

Auch Barntrup mit guten Chancen

Jannik Schalofsky

Auf der Gegenseite ist Barntrup nach Kontern zweimal frei vorm Tor, doch sowohl Tim Sölter als auch Dennis Meier scheitern im Eins-gegen-Eins an Till Sickes, der seinem Team so die Null festhält. „Mit ein bisschen Pech gehen wir da in Rückstand, aber auf der anderen Seite haben wir dann auch nochmal eine gute Chance, als Florian Schindler den Ball aus 20 Metern an die Latte drischt“, so Rebmann. RSV-Co-Trainer Jannik Schalofsky schildert die erste Halbzeit so: „In der Anfangsphase tasten sich beide Mannschaft langsam ab und keiner möchte so richtig ins Risiko gehen. Peckelsheim hat einen Schuss aus der Entfernung, der an die Latte geht und einmal musste ein zu kurzer Rückpass von uns von unserem Torwart entschärft werden. Wir haben zwei Chancen in Führung zu gehen. Einmal läuft Tim Sölter alleine auf dem Torwart zu und scheitert leider an ihn und einmal scheitert Dennis Meier an den Torwart.“

PEL erhöht die Schlagzahl

In die zweite Halbzeit kommt der FC PEL besser rein. „Ich glaube, Barntrup hat in der zweiten Halbzeit gefühlt keine große Torchance mehr und wir hatten Torchancen im Fünf-Minuten-Takt“, berichtet Matthias Rebmann von einer eher einseitigen zweiten Halbzeit. Kai Stolte zielt zweimal aus 16 Metern nicht genau genug und setzt den Ball beide Male knapp am Pfosten vorbei. Auch Florian Schindler, der den Ball nicht richtig trifft, hat nochmal eine große Chance. Rebmann hadert mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft: „Wir hätten schon früher in Führung gehen können.“ Kai Stolte ist aber der Spieler, der den Unterschied ausmacht und in der 81. Minute nicht gestoppt werden kann. Der PEL-Kapitän läuft auf den Sechzehner zu, schüttelt zwei Gegenspieler ab, geht in den Sechzehner rein und schießt von halblinks Richtung Tor. Der Ball wäre laut Rebmann „auch so schon reingegangen, aber Florian Schindler rutscht noch in den Ball rein und macht das 1:0“.

Vom RSV kommt zu wenig

Und auch danach haben die Hausherren wieder Chancen, den Sack vorzeitig zuzumachen. Es ist der Torschütze, der das 2:0 auf dem Fuß hat: „Florian Schindler geht schon am Torwart vorbei, trifft den Ball aber dann nicht richtig. Da müssen wir das 2:0 nachlegen, wir kriegen den Sack nicht zugemacht und müssen dann bis zur letzten Sekunde noch zittern“, so Rebmann, der aber am Ende durchatmen kann, denn vom RSV Barntrup kommt nicht mehr viel: „Barntrup hat dann nur noch mit langen Bällen gespielt, die unser Torwart abfangen konnte.“ Und so geht der Sieg verdient mit 1:0 an den FC PEL urteilt Matthias Rebmann: „Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg völlig in Ordnung. Für uns ist das ein Riesenschritt Richtung Klassenerhalt und wir freuen uns natürlich riesig, den Dreier gemacht zu haben.“ Weiter geht es für den FC PEL bereits am Montag, wenn der TBV Lemgo zu Gast ist.

Schalofsky: „PEL hatte mehr Glück“

Jannik Schalofsky sieht die Sache etwas anders: „Ein ausgeglichenes Spiel, das für mich keinen Sieger verdient hat. In der zweiten Halbzeit gab es auf beiden Seiten zwei, drei Chancen. Am Ende hatte Peckelsheim mehr Glück und konnte das entscheidende Tor erzielen.“ Der RSV Barntrup ist erst nächste Woche Sonntag wieder im Einsatz. Dann steht das Auswärtsspiel beim SV Dringenberg auf dem Plan.

Fazit: Der Sieg für den FC Peckelsheim-Eissen-Löwen geht aufgrund der zweiten Halbzeit in Ordnung. Die Hausherren investieren mehr in das Spiel und können nach dem Sieg für eine weitere Saison in der Bezirksliga planen, in Sachen Klassenerhalt wird nichts mehr anbrennen. Der RSV Barntrup verpasst die Chance, sich weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen.

Tor:

1:0 Florian Schindler (81. Min.)