Belle/Cappel feiert Heimsieg nach zwei Niederlagen

Spielbericht

(ab). Die SG Belle/Cappel feiert nach zwei Niederlagen einen verdienten 3:1-Heimsieg gegen den Post TSV Detmold II.

Von André Bell

Die Gäste aus Detmold gehen nicht mit den besten Voraussetzungen in das Spiel. Krankheits- und Verletzungsbedingt ist der Post TSV Detmold II mit zwölf Feldspielern und einem Torhüter, der eigentlich auch ein Feldspieler ist, nach Cappel gereist. Ziel war es, wie Post TSV-Co-Trainer Dimitri Block verrät, „Beton anzurühren“ und es so der SG Belle/Cappel so schwer wie möglich zu machen. Doch auch die Hausherren verfolgen einen klaren Plan, wie Coach Timo Welsandt erzählt: „Ziel war es, den Gegner laufen zu lassen, bis für uns die Räume im vorderen Drittel entstehen.“ Und der Plan der Hausherren funktioniert besser, denn die SG hat im ersten Abschnitt eine gute Spielkontrolle, muss aber auch auf der Hut sein, denn „Post hat gut verschoben und konnte immer über Konter gefährlich werden“. Dabei gelingt es der Welsandt-Elf aber auch nicht, „so schnell zu verschieben, wie wir es vorhatten. Der Platz machte es unmöglich schnell zu spielen“. Im ersten Durchgang passiert insgesamt wenig. Die beste Chance für die Gäste hat Luis Mendes, der nach einer Viertelstunde das 1:0 liegen lässt.

Bussemeier nickt zur Führung ein

Willi Bussemeier

Belle/Cappel kommt nach rund einer halben Stunde das erste Mal gefährlich vor das Tor, doch ein Kopfball landet an der Latte und danach auf der Torlinie und kann dann geklärt werden. „Da hatten wir definitiv Glück“, atmet Dimitri Block einmal durch. Die nächste Chance für die Hausherren sitzt dann aber. Ein missglückter Abschlag von Philippe Zilke landet beim Gegner, der das Spiel auf die Außen verlagert, um eine Flanke ins Zentrum schlagen zu können. Dort lauert Willi Bussemeier, der den Ball unnachahmlich und unhaltbar mit dem Kopf ins Toreck befördert. Mit einer knappen, aber nicht unverdienten 1:0-Führung für die SG Belle/Cappel geht es in die Pause. „Ein bisschen schade“, findet Dimitri Block den Rückstand. „Wir wären gerne mit einem 0:0 in die Kabine gegangen, um das Spiel lange offen zu halten, aber so konnten wir auch damit leben. Wir waren erstmal zufrieden mit dem Spiel.“

Detmold schwimmt nach der Pause

Dimitri Block

Doch nach dem Seitenwechsel ändert sich die Stimmung, denn die Postler erwischen 15 ganz schwache Minuten. Die SG Belle/Cappel übernimmt sofort die Spielkontrolle und legt durch Jerome Vanin innerhalb kürzester Zeit das 2:0 und das 3:0 nach. Auch in der Folge waren „Torchancen für mindestens drei, vier Treffer vorhanden“, so Timo Welsandt. Nach einem Standard landet der Ball erneut an der Latte, doch diesmal kann Vanin den Abpraller über die Linie drücken. Beim 3:0 macht Zilke keine gute Figur, als er den Schuss von Vanin unter seinen Körper hindurch ins Tor rutschen lässt. „Für uns war das Spiel in dem Moment gefühlt gelaufen und ich hatte so ein bisschen Angst, dass wir den Faden in unserem Spiel verloren haben, aber das Gegenteil war der Fall“, wird Block vom Gegenteil überzeugt. „Das 3:0 hat uns nichts getan, wir haben weiter unser Spiel gespielt und waren sogar besser drin als vorher.“ Die SG Belle/Cappel verwaltet das Ergebnis und der Post TSV Detmold II bekommt mehr Spielkontrolle.

Welsandt ist „sehr zufrieden“

Timo Welsandt

Kiki Schiprowski, der kurz zuvor eingewechselt wurde, hat schon die Chance zum Anschlusstreffer, scheitert im Eins-gegen-Eins aber. Kurz darauf tritt Maximilian Stättner einen Freistoß in den Strafraum, wo Robert Fiorilli hochsteigt und per Kopf zum Anschlusstreffer trifft. „Nach dem Anschluss haben wir etwas den Faden verloren“, moniert Timo Welsandt. Der Post TSV Detmold II ist zurück im Spiel und kommt über Andrejew, Stättner und Schiprowski immer wieder gefährlich nach vorne, verpasst es aber das 2:3 zu erzielen, womit wieder alles drin gewesen wäre. Am Ende geht der Sieg aber verdient an die SG Belle/Cappel. „Ich bin sehr zufrieden“, meint Timo Welsandt nach dem Spiel. Dimitri Block muss nach dem Spiel gestehen, dass die Gäste „zurecht 1:3 verlieren, aber mit ein bisschen mehr Glück wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen“.

Fazit: Ein verdienter Sieg für die SG Belle/Cappel, die das Spiel 70 Minuten lang im Griff hat, in der Schlussphase aber zittern muss.

Tore:

1:0 Wilhelm Bussemeier (44. Min.)

2:0 Jerome Vanin (54. Min.)

3:0 Jerome Vanin (56. Min.)

3:1 Robert Fiorilli (77. Min.)