Kurstädter drehen das Spiel kurz vor Schluss

Spielbericht

(bs). Es ist ein ziemlicher Kampf der beiden Tabellen-Nachbarn, mit dem glücklicheren Ende für den TuS Horn-Bad Meinberg II. Nach dem siebten Saisonsieg stehen sie weiterhin auf Platz acht und haben 21 Punkte auf dem Konto. Der Blomberger SV II kassiert die insgesamt elfte Niederlage und bleibt mit 14 Zählern der Nummer neun treu.

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Von Björn Schran

Rafael Maaßen

Das Spiel vom Blomberger SV II ist im Großen und Ganzen ordentlich. Sie bestimmen die Szenerie über eine lange Zeit. Die Gäste kommen nicht gut in die Partie und gestatten dem Gastgeber zu viele Abschlüsse. Sie versäumen es aber, den Sack zuzumachen. Sie lassen viele Chancen wieder mal ungenutzt und zum Ende hin agieren sie in der Abwehr zu nachlässig. Infolgedessen kann ein Blomberger-Kicker frei auf das Tor zulaufen, er wird gefoult und es gibt einen Strafstoß.

Fabian Starke

„Dies ist eine Kann-, aber nicht Muss-Entscheidung“, findet der TuS Horn-Bad Meinberg II-Kicker Fabian Starke. Der Schütze Rafael Maaßen verwandelt in der achten Minute sicher. Kurz darauf gibt es eine Schocksekunde für alle Beteiligten: Bei einer getretenen Ecke der Heim-Elf wird der BSV II-Spieler ganz fies mit dem Ellenbogen vom eigenen Mann getroffen. Ein Krankenwagen muss erscheinen, weil er ganz schlimme Verletzungen davonträgt. „Wir wünschen dem Spieler im Namen vom TuS Horn-Bad Meinberg alles Gute und schnelle Genesung“, so die liebevolle Anteilnahme von Starke. Kurz darauf ist Halbzeit.

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„Hallo-Wach-Signal“ für die Gäste

Die gastierende Mannschaft kommt besser aus der Kabine, und schießt nach dem 2:0 durch Can Cakir (Bild links) in der 49. Minute gleich den Anschluss zum 2:1. Wieder durch ein absolutes Traumtor. „Es ist das Tor des Tages“, da ist sich Fabian Starke sicher. Das ist quasi eine Kopie von dem Freistoß von Housseb Rassil letzte Woche. Emrah Kelmendi (Bild rechts) wird 22 Meter vor dem gegnerischen Kasten zentral gefoult. Rifat Keljmendi nimmt sich den Freistoß an und nagelt ihn unhaltbar in den Knick. Genau in den Winkel. Der TuS HBM II drückt mit aller Vehemenz auf das 2:2. Sie laufen dann in einen Konter, den Ahmed Hebbassi in der 69. Minute kaltschnäuzig vollendet. Somit steht es 3:1 für die Hausherren. Das ist das „Hallo-Wach-Signal“ für die Starke-Truppe. Die Partie ist extrem umkämpft. Viele Fouls, wovon mehrere auf beiden Seiten wirklich hart sind. Es wird richtig hitzig. Starke berichtet via Lippe-Kick: „Wir haben weiter versucht, nach vorne zu spielen, und uns Chancen zu erarbeiten.“

Die Gäste-Mannschaft dreht einen zwei Tore-Rückstand

Maximilian Janzen

Dann erhält Kelmendi einen langen Ball von Sebastian Budde zu gechippt, sie laufen drei-gegen-eins auf den Torwart, Kelmendi umläuft den Keeper Maximilian Janzen und macht das 3:2. Nach 72 Minuten sind die Gäste wieder in Lauer-Stellung. Sie drücken weiterhin und eine Ecke von Rifat Keljmendi kommt auf den langen Pfosten, Pascal Ihmels will den Ball direkt nehmen und wird geblockt. Den Nachschuss knallt er mit links dann rein. Ausgleich. Und dann kommt der Moment von Tim Hagemeier (Bild rechts), der die Nummer sieben trägt. Das hat er anscheinend wörtlich genommen und kriegt einen Steckpass zugespielt. Hagemeier läuft auf den Torwart zu, täuscht einen Schuss an, umdribbelt den Keeper und schiebt die Kugel mit links aus spitzem Winkel zum 4:3-Endstand ein. Das Ekmekci-Team hat noch drei bis vier Distanzschüsse von ihren Sechsern, aber nichts mehr, was wirklich gefährlich wird. Nach dem Spiel trinken beide Teams gemeinsam noch ein paar Bierchen. „So soll Kreisliga-C sein“, Fabian Starke freut sich über den gelebten Zusammenhalt. „Viel Glück für den Rest der Saison nach Blomberg“, fügt er im Lippe-Kick-Gespräch noch hinzu. Trotz der Niederlage ist der BSV II-Coach Selim Ekmekci mit der Entwicklung seiner Mannschaft sehr zufrieden. „Ich bin überzeugt, dass diese Entwicklung uns in naher Zukunft erfolgreicher machen wird“.

Fazit: Am Ende gewinnt der TuS Horn-Bad Meinberg II dieses Spiel nicht unverdient, weil sie an sich glauben und nach der kalten Dusche zum 1:3 die Köpfe nicht hängen lassen. Es ist eine sehr wilde und heiße Partie, die die Gäste in den letzten fünf Minuten noch drehen können.

Tore:
1:0 Rafael Maaßen (per Elfmeter; 8. Min.)
2:0 Can Cakir (49. Min.)
2:1 Rifat Keljmendi (56. Min.)
3:1 Ahmed Hebbassi (69. Min.)
3:2 Emrah Kelmendi (72. Min.)
3:3 Pascal Ihmels (85. Min.)
3:4 Tim Hagemeier (89. Min.)